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Thema: Lehm als Zuschlagstoff

  1. #1
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von devilbuddy
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    Standard Lehm als Zuschlagstoff

    Hallöchen, ich schon wieder...

    Leider kann ich mit der Suche das einfache Wort: "Lehm" nicht finden. Daher muss ich euren Sonntag stören....

    Benutz irgendwer von euch Lehm als Zuschlagstoff? Wenn ja, wo bekommt ihr den her? Ich habe keine Lust draußen in irgendeinem "Tümpel" danach zu tauchen etc. Als einzige Möglichkeit im Internet habe ich den Shop von Haage gefunden.

    Ich habe mein erstes Kakteenbuch nun endlich bekommen und habe auch im Internet schon gelesen das zB meine Opuntia und meine Agave etwas Lehm im Substrat vertragen könnten, bzw. haben wollen.

    Ist Lehm unbedingt erforderlich? Oder kann ich den durch irgendwas ähnliches ersetzen?

    Danke!
    Liebe Grüße vom Lü (alias Nicole)
    "Guck mal Kaktusse" - "Es heißt Kakteen" - "Ich mein Dich!"

  2. #2
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von OPUNTIO
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    In einem Tümpel findet man keinen Lehm auf dem Grund, sondern organischen Schlamm!
    Und der ist als Zuschlagsstoff absolut ungeeignet.
    Hast du eine Ziegelei in der Nähe? Die sitzen eigentlich immer auf Lehm, bzw. Tongrund. Oder eine alte Tongrube?
    Oft reicht es auch schon( je nach Standort) im eigenen Garten bis unter die Humusschicht zu graben.
    Gruß Stefan
    '' Gras ist IMMER nass. Sonst wäre es ja nicht grün '' Frl. Rottenmeyer

  3. #3
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    Hallo,

    ich denke mal sie meint die Tonschicht die unter dem organischen Schlamm liegt und das Wasser vom Versickern abhält.
    Hat Opuntio schon die besten Fundorte für Lehm beschrieben. Allerdings brauchen werder Opuntien noch Agaven unbeding Lehm. Du kannst einfach eine gute Blumenerde statt dem Lehm verwenden.

    gruß Leon


  4. #4
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von kaktusy
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    lehm macht problem! - so meine erfahrung
    1. guter, verwitterter lehm, der nicht mehr pappt wie gift - also kein ton, ist nicht einfach zu bekommen, besonders in grösseren mengen.

    2. auch wenn man gut verwitterten lehm hernimmt, kommt es wegen der feinsten partikel immer wieder zu verdichten des substrates und schlechtem wasserabfluss.

    eigentlich sind vom lehm nur die mineralien gefragt - also für die kakteen. ich nehm eine hand voll urgesteinsmehl auf ca 5l substrat, das erfüllt den gleichen zweck - ist aber nicht zwingend erforderlich.
    stachlige grüsse, kaktusy
    besuche meine stachligen babys
    www.kaktussnake.de

  5. #5
    Moderator ***** Avatar von MarcoPe
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    Ich habe Lehm aus Brandenburg von einer Baustelle mitgenommen. Der Lehm wird mit Wasser geschemidig gemacht und durch eine Spätzle-Presse gedrückt. Die Würste, die dabei entstehen, kommen direkt auf ein mit Backpapier ausgelegtes Kuchenblech. Dann im Ofen bei Höchsttemperatur gebacken. Die Würste zerbröselt geben meinen beliebten Zuschlagstoff, den ich in geringen Mengen für fast alle Substratmischungen verwende.

    Meine Erfahrung ist, dass sich um die Lehmklümpchen (die stabil bleiben) besonders viele Wurzeln wachsen.

    Marco
    http://www.kakteenfreunde-berlin.de/
    Kakteenversteher, Autor bei Wikipedia, Mitglied und Samenspender bei der Deutschen Kakteengesellschaft

  6. #6
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    Ich habe letzten Sommer in der Nähe meiner Eltern bei einem Spaziergang
    einen Klumpen aus der Lehmand vom Pfarrhaus herausgebrochen.
    Zu Hause habe ich den Klumpen aufgelöst. Das Stroh lies sich abgießen,
    und nach dem Trocknen hatte ich ein schönes feines Pulver.
    Dann habe ich der Neugierde halber (so wie mit vielen anderen Substrat-
    bestandteilen) ein wenig davon mit Essig übergossen. Das schäumte
    noch extremer als der Sand aus der nahegelegenen Kiesgrube.
    Ich glaube, die haben beim Bauen Kalk reigemacht.
    Das Zeug kommt in kein Substrat mehr rein.

    DanielDD

  7. #7
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von devilbuddy
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    Danke erstmal an euch alle für eure Meinungen!

    [quote=MarcoPe;139386]Ich habe Lehm aus Brandenburg von einer Baustelle mitgenommen. Der Lehm wird mit Wasser geschemidig gemacht und durch eine Spätzle-Presse gedrückt. Die Würste, die dabei entstehen, kommen direkt auf ein mit Backpapier ausgelegtes Kuchenblech. Dann im Ofen bei Höchsttemperatur gebacken. Die Würste zerbröselt geben meinen beliebten Zuschlagstoff, den ich in geringen Mengen für fast alle Substratmischungen verwende.

    Meine Erfahrung ist, dass sich um die Lehmklümpchen (die stabil bleiben) besonders viele Wurzeln wachsen.

    Marco[/quote]

    Das allerdings finde ich interessant. Das ist dann ja theoretisch so ähnlich wie Blähton. Oder? Und durch die enthaltenen Bestandteile aus der Erde (sicher auch Nährstoffe) vll garnicht so schlecht ?!

    Aber wo kriegt man solchen Lehm her? Wir haben hier keine Baustellen an denen mit Lehm gearbeitet wird.....
    Liebe Grüße vom Lü (alias Nicole)
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  8. #8
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von tokai
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    Wer sich die Arbeit (und Sauerei im Backofen ) ersparen will kann Akadama verwenden (wird auch bei Haage angeboten; ist aber bei jedem Bonsai-Händler zu finden, sogar in unserem Gartencenter gibt's das). Das sind auch Lehmklümpchen die sehr strukturstabil sind.

    In der mineralischen Erdmischung von Haage ist auch ein großer Anteil (relativ feiner) Lehm. Muss man also nicht unbedingt extra kaufen. Mit Bims, Sand und/oder Blähschiefer oder auch mit Humus-Anteil gemischt sollte man da eigentlich jeder Kaktee etwas passendes mischen können — denke ich. Praktisch habe ich mit der Haage-Mischung allerdings noch keine Erfahrung, kommt erst morgen bei mir zum Einsatz wenn ich hier um- und eintopfe.

  9. #9
    Moderator ***** Avatar von Michael Wolf
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    Hi,

    so mach ich das. Wir haben hier Lösslehm anstehen. Ich habe letzten Herbst (wie auch schon früher mal) ca. 3 Körbe Lehm ausgestochen und draussen bei Wind und Wetter gelagert. Es reicht in aller Regel ein Winter und das Zeugs ist mürbe (klumpt also nicht mehr). Ich mische das seit Jahren in das Substrat meiner Pflanzen und habe da noch keine Verluste aus diesem Grund bemerkt.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Bernd ...
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    ich hole meinen lehm immer dort, wo rohre verlegt werden, oder überhaupt erdarbeiten anstehen, bäume gepflanzt werden, denn da wird ja immer schön tief gebuddelt. dort liegen dann berge von lehm, und man kann sich den besten aussuchen. also nix mit tauchen im tümpel, kaufen oder selber buddeln. man muss halt nur ne tüte mithaben. und mit diesem lehm verfahre ich dann genau wie micha. ich mache ihn aber vorher noch richtig schön nass und lasse ihn für ca 1 jahr bei wind und wetter draussen auf meinem balkon ablagern. wichtig ist auch, dass er frost bekommt.
    gruss bernd...
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