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Thema: Schäden an winterharten Kakteen.

  1. #1
    Benutzer * Avatar von Henni90
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    Standard Schäden an winterharten Kakteen.

    Hallo Kakteenfreunde!

    Der Winter war in diesem Jahr sehr hart und lang...
    Im Sommer des letzten Jahres habe ich winterharte Kakteen angepflanzt.
    Sie haben, bis auf einen, auch ganz gut überlebt, doch etwas verwunderte mich dann doch:

    http://img135.imageshack.us/img135/9608/opuntia1cr.th.jpg
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!


    woher kommen die braunen Flecken??? Ist das irgend ein Pilz oder eher etwas harmloses???

    ich freue mich wie immer über alles an Anworten - egal welche komentare es auch sein mögen.

    Danke schon einmal im Vorraus!

    mfG Henrik

  2. #2
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    Standard

    Hallo Henrik,
    also ich kenn mich mit winterharten nicht so aus, aber diese Flecken sehen doch schon sehr nach einem Pilz (Rostpilz) aus. Aber bevor du jetzt losrennst und dir was gegen Pilze besorgst würde ich erst einmal die Meinung der Experten abwarten

  3. #3
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von Steffi
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    Standard

    Hallo Henni!

    Ich würd auch auf Rostpilz tippen! Wurden die Planzen irgendwie verletzt?

    Schöne Grüße Steffi

  4. #4
    Benutzer * Avatar von Henni90
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    Standard Rostpilz

    Hallo!

    Vielen Dank für Eure Antworten!

    Wurde meine Pflanze verletzt... mmh... Na ja ich habe 2 Faule Triebe abschneiden müssen (auf dem Bild sieht man es auch noch). Kann schon sein, dass es damit etwas zu tun hat!

    Mal sehen wie sie sich weiterhin entwickelt - schön sieht sie ja nun nicht gerade mehr aus...

    mfG Henrik

  5. #5
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    Standard

    @Henni90 und alle anderen

    Nein, ich denke nicht, dass da Pilze am Werk sind :wink:
    Da sieht nach Strahlungsfrostschäden aus.
    Warum? Diese Frage habe ich mir auch gestellt, auch wenn ich mich mit Pilzen an Kakteen nicht auskenne.

    Ich habe über 100 (!) ausgepflanzte winterharte Kakteen an 2 versch. Standorten, dabei haben einige Arten dieselben Symptome wie auf deinem Foto, ABER, und das ist der entscheidende Punkt für mich, NUR auf der Oberseite :wink:, also auf der dem Kahlfrost zugewandten Seite.

    Auf der Unterseite sind diese Triebe nämlich sattgrün (jedenfalls bei mir).
    Wäre ich ein Pilz , würde ich mich auf der feuchteren, geschützten Seite, also der Unterseite, niederlassen und nicht auf der Oberseite, wo das UV-Licht mich zerstören würde (UV-Licht ist nämlich ein gutes, natürliches, pilzhemmendes Mittel). Pilze enstehen immer an feucht-schattig-dunklen Stellen einer Pflanze.

    Diese Flecken sind eine Art "Faulstellen" (weiche Stellen), die sich noch ausbreiten können oder aber eintrocknen und verschorfen. Natürlich sind da im Innern der Pflanze Bakterien am Werk, die die Fäulnis bilden. Aber wenn das Wetter mitspielt und die Pflanze genügend Abwehrstoffe besitzt, wird das nicht schlimmer werden.
    Abwarten! Im schlimmsten Fall muss man die schlimmsten Triebe später entfernen, oder aber es verwächst sich ganz von selbst.

    Zu den Strahlungsfrostschäden ist zu sagen, dass dies in diesem Winter an vielen Orten eine unterschätzte Gefahr war! Sogar einheimische und völlig harten Arten litten darunter. Strahlungsfrost entsteht in klaren, trocknen, windstillen Nächten und ist besonders schlimm, wenn keine schützende Schneedecke auf den Pflanzen liegt.
    Im Winter 04/05 war es bei mir um 3-4° kälter als diesen Winter 05/06 und dennoch gabe es überhaupt keine Schäden, weil eben Schnee auf den Kakteen (und anderen Sukkulenten lag).
    Beträgt die Lufttemperatur in 2m Höhe zB. -15°C in klaren, windstillen Nächten, ist sie auf Bodenhöhe (bei gefrorenem Boden) schon nahe bei -20°C. Ein glatter Körper, wie ein wenig bedornter Opuntien-Trieb, der erst noch waagrecht auf dem Boden liegt und (dunkel)grün ist (die Farbe spielt ebenfalls ein Rolle, vgl. Autodach, denn schwarze Autos vereisen zuerst :wink, kühlt sich aber noch mehr ab, auf rund -25°C! Man darf Strahlungsfröste also nicht unterschätzen!
    Wer auf dem Thermometer also -15°C abliest, muss bei wolkenlosen, windstillen Nächten und fehlender Schneedecke mit -25°C auf der Oberfläche von niederliegenden Opuntientrieben rechnen!!!

    Abhilfe: Ein Vlies drüber werfen und schon hätte man das Schlimmste abgewehrt, denn das Vlies verhindert, dass sie sich alle Gegenstände darunter weiter auskühlen.

    Trost: Was den Winter überlebt hat wird mit grosser Sicherheit auch die nächsten Winter überleben.

    Grüsse aus der Ost-Schweiz, Uwe
    In Wirklichkeit sind die Dinge ganz anders als sie in Wirklichkeit sind!

  6. #6
    Moderator ***** Avatar von Andreas75
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    Standard

    Hallo!

    Trost: Was den Winter überlebt hat wird mit grosser Sicherheit auch die nächsten Winter überleben.
    Das haben bei mir nur drei von acht... Opuntia humifusa, Opuntia rhodantha "Rosenheim" und Pterocactus australis...
    Nun gut...

    Grüße, Andreas
    Es ist immer wieder erstaunlich, wie der trockenste Wüstenboden die schönsten Blüten hervorbringt...

  7. #7
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    Hallo zusammen.

    Habt ihr Erfahrungen mit Escobaria missouriensis und Escobaria vivipara Lz387 ??

    Gruß
    Thomas
    Gruss
    Thomas

  8. #8
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von schimanski
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    @ Uwe

    also ich hatte mich auch schon gewundert warum diese rostigen Verfärbungen nur auf der Oberseite der Opuntien zu finden sind.

    Allerdings habe ich Probleme mit deiner Erklärung, da bei mir nämlich meine Versuchspflanzen betroffen sind.

    Ich beschreibe mal kurz den Standort:

    Es handelt sich um 2 künstlich aufgeständerte Versuchsdachflächen in 1 - 3 m Höhe!!!
    Der Standort dieser Flächen ist Geisenheim, Südhang in Spuckweite zum Rhein. Die Wintertemperaturen erreichten hier diesen Winter keine - 10 °C

    Ich kann mir dann eigentlich nicht vorstellen, dass es sich in der Höhe um die von dir beschriebenen Vorgänge handelt.
    Mein Verdacht war als erstes natürlich auch ein Pilz, aber dann kam mir ein Vortrag über Pflanzen und Licht wieder ins Gedächtnis und ich dachte ob es nicht vielleicht an zu starker Sonneneinstrahlung bei niedrigen Temperaturen liegen könnte.

    Nach wie vor bin ich aber echt ratlos.
    Gruß

    rooman

  9. #9
    Benutzer * Avatar von Henni90
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    Standard Oha!

    Hallo Kakteenfreunde!

    Also wissenschaftlicher und exakter als Uwe/Eschlikon kann man ein Problem wohl nicht behandeln oder gar auflösen! Nun weiß ich was Sache ist!

    In diesem Sinne APPLAUS und größte Hochachtung für diesen tollen Beitrag von Uwe/Eschlikon!

    Henrik

  10. #10
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    Standard

    @Henrik: Danke für Dein Lob. Immerhin muss ich dazu sagen, dass ich mich schon seit einigen Jahren mit winterharten Sukkulenten beschäftige.

    @Schimanski: UV-Licht könnte natürlich auch zu einer Art "Verbrennung" führen. Allerdings denke ich nicht, dass unsere Wintersonne dies zu stande bringt. Evtl. sind grosse Temperaturschwankungen eine zusätzliche Belastung, da die Kälte bis weit in den März reichte.
    ALLERDINGS, das war letztes Jahr noch viel extremer, denn da hatten wir hier in der Ost-Schweiz mitte März noch unter -10°C in der Nacht und tagsüber fast +5°C und trotzdem gabs keine Schäden
    Komischerweise sind bei mir von dieser Art Schädigung nur die grosstriebigen und dornenarmen Opuntien betroffen, zB humifusa, engelmannii, phaeacantha u. macrorhiza, andere wie fragilis, polyacantha, howeyi, erinacea/hystricina, aurea u.a. haben keine Flecken oder Schäden. Auch sind bei mir alle Chollas, ausser kleiniae, völlig schadlos geblieben (imbricata, spinosior, whipplei, viridiflora).

    @Echinopsis: Escobaria missouriensis und vivipara erträgt bis unter -20°C problemlos und ist auch nicht sehr nässempfindlich. Sämtliche Escobarien und Echonoceren sind bei mir OHNE Regenschutz ausgepflanzt. Nicht einer dieser Arten hat diesen Winter Probleme bereitet, obschon Echinoceren und Escobarien als viel empfindlicher gelten, im Gegensatz zu den Opuntien.

    Grüsse, Uwe
    In Wirklichkeit sind die Dinge ganz anders als sie in Wirklichkeit sind!

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