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Thema: Argentinien + Chile 2012

  1. #81
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Pantalaimon
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    Und dann stolpern wir doch noch über die gesuchten Gymnos: Ohne Blütenknospen ist Gymnocalycium baldianum wirklich sehr gut getarnt, zumal der Großteil der von uns gefundenen Pflanzen gerade einmal 1cm-3cm im Durchmesser hat. Wir finden lediglich eine Pflanze, die mit ca. 8cm im Durchmesser ausgewachsen sein dürfte. Leider finden wir, trotz ausgiebiger Suche, keine blühenden Pflanzen. Trotzdem freuen wir uns sehr darüber, diese uns aus unserer Sammlung gut bekannte Art in Natura erleben zu dürfen:




  2. #82
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Pantalaimon
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    Zufrieden kehren wir zum Auto zurück und machen uns auf den Weg zurück ins Tal. Anscheinend haben die Kakteen-Götter dann doch noch Mitleid mit uns, denn auf dem Rückweg entdecken wir dann doch noch etwas blühendes am Wegesrand: eine kleine, rotblühende Echinopsis (huascha?):





    Schließlich erreichen wir die RN 38 und biegen gen Norden ab ... Kilometer fressen ist angesagt ...

    Viele Grüße!
    Chris

  3. #83
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Chrissi
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    Hallo Chris,

    ich lese schon die ganze Zeit deinen spannenden Reisebericht. Toll daß Du uns so viele tolle Bilder zeigst.

    LG Christa

  4. #84
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    Hallo,

    so, nun schaffe ich es auch endlich mal wieder, mich hier zu Wort zu melden. Sorry, aber die letzten Tage waren ziemlich stressig, deshalb die kleine Pause hier.

    @ Chrissi:
    Vielen Dank! :-)

    Tag 11 - der Rest:

    Der Rest dieses Tages ist leider schneller erzählt als und lieb ist, denn wir hatten in der Cuesta (zu Recht) viel Zeit verbracht, und so ist es schon deutlich nach Mittag, als wir wieder unten auf der RN38 ankommen. Von daher müssen wir so langsam mal Gas geben, und so lassen wir die Berge Catamarcas hinter uns. (Schade, denn hier hätte es mit Sicherheit noch vieles zu entdecken gegeben.) Auf der Tucuman'schen Seite führt die Straße durch landwirtschaftlich stark genutztes Tiefland. Zudem nimmt die Besiedelung, je weiter wir nach Norden kommen, immer mehr zu. Beides führt dazu, dass wir keine für Kakteen interessanten Plätze entdecken, und so schlagen wir uns durch den immer dichter werdenden Verkehr, bis wir endlich die Abzweigung in Richtung Tafi del Valle erreichen. Auf dem Weg in Richtung der Yungas lässt sich recht schnell sehen, dass wir uns hier in einem recht feuchten Gebiet bewegen, denn einige große, alte Bäume am Straßenrand sind dicht mit einer Aechmea sp., sowie mit zahlreichen Tillandsien bewachsen (u.a. Tillandsia didisticha in Blüte). Schließlich erreichen wir die Yungas - und sind total begeistert. Von der Wüste in den Regenwald, das gibt es nicht gerade überall auf der Welt. Leider ist die Straße die Yungas hinauf eine einzige, große Baustelle, weshalb wir immer wieder längere Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Trotzdem finden wir ab und zu ein Plätzchen, wo wir kurz stoppen und ein paar Photos schießen können. Besonders die Epiphyten haben es uns hier angetan (wir finden u.a. eine mittelgroße, grüne Tillandsie mit hängendem Blütenstand, vermutlich Tillandsia schreiteri). Kakteen-technisch sehen wir lediglich diese Rhipsalis von den Bäumen hängen:







    Viel später als erhofft erreichen wir schließlich Tafi del Valle, und so bleibt uns leider keine Zeit, uns in der Umgebung noch ein wenig umzusehen. Nach einiger Suche finden wir eine kleine Cabana und richten uns dort für die Nacht ein - und das war Tag 11.

    Viele Grüße!
    Chris

  5. #85
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Pantalaimon
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    Hallo,

    Euch allen vielen Dank für Eure Rückmeldungen und Erklärungen! :-)

    Tag 12 - Von Tafi del Valle nach Cafayate

    Am nächsten morgen sind wir bereits früh auf den Beinen. Allerdings verzögert sich unsere Abfahrt noch ein wenig, denn zwei Hundewelpen aus der Nachbarschaft haben das auch mitbekommen und werfen sich uns beständig vor die Füße, um zu spielen und gekrault zu werden. Schließlich kommen wir dann doch noch los. Von Tafi aus steigt die Straße weiter an. Zunächst führt sie hauptsächlich an eingezäunten Weiden vorbei - von Kakteen keine Spur. Um meine Neugier zu stillen, halten wir schließlich an einem kleinen, tief eingeschnittenen Bachlauf an. Der Zaun verläuft hier erst weiter "bachaufwärts", sodass man ein Stück dem Bach folgen kann, und tatsächlich erspähen wir dabei in den steilen Hängen eine orangefarbene Blütenknospe - unsere erste Echinopsis (Soehrensia) bruchii. Vorsichtig klettere ich zu der Pflanze empor, kann sie aber nicht ganz erreichen. So stolpere ich aber über diese Opuntien, womöglich Austrocylindropuntia verschaffeltii (?):



    Von hier aus kann man auch sehen, dass auf der gegenüber liegenden Seite des Einschnittes ebenfalls Echinopsis (Soehrensia) bruchii wächst - und blüht! - jedoch von unten leider unerreichbar. Sehnsüchtig nach oben blickend stapfen wir zurück zum Auto - wo meine bessere Hälfte prompt einen Durchlass im Weidezaun entdeckt, der es uns ermöglicht, von oben an die Pflanzen heranzukommen. Die meisten Pflanzen sind noch Jungpflanzen, aber wir finden auch einige Pflanzen mittleren Alters. Sie wachsen hier zwischen oder direkt auf Felsen, sowie im Steilhang oberhalb des kleinen Bachlaufs (dort oft zwischen hohem Gras):





    Schließlich kehren wir zum Auto zurück und fahren weiter - jedoch nur ein paar hundert Meter, denn hier stehen einige E. bruchiis direkt am Straßenrand, die noch dazu viel größer sind.



    So geht es uns noch zwei weitere Male, bis wir uns endlich von diesen hübschen Pflanzen losreißen können. Nun kommen wir wieder ein paar Meter vorwärts. Wir erreichen schließlich die Passhöhe. Auf der anderen Seite des Passes verlieren wir nur langsam an Höhe. Die Vegetation ist hier deutlich interessanter (wohl auch, weil hier keine intensive Weidewirtschaft die natürliche Vegetation zerstört). Schon bald treffen wir hier wieder auf Cumulopuntia boliviana, viele davon in Blüte, sowie auf diese Gesellen hier, die wir für eine gelb bedornte Form von Echinopsis formosa halten:



    Viele Grüße!
    Chris

  6. #86
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    Hallo Chris,

    wirklich ein ganz toller Bericht. Wir waren letzten September auch in Argentinien und Chile, allerdings haben wir einige Flüge eingelegt, waren ganz im Norden und ganz im Süden. Ein paar Kakteen haben wir im Norden auch gesehen (sogar 2 mit Blüte), aber als Kakteenanfänger bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, mich vorher über die jeweiligen Orte zu informieren. Umso mehr ärgere ich mich jetzt, wenn ich sehe, was ich u. U. alles verpasst habe. Danke fürs Zeigen! Ganz tolle Bilder!!!

    Viele Grüße

    Sabine

  7. #87
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von cyrill
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    Gehts hier weiter... ?

    Die verschaffeltiis dort sind wirklich stark bedornt und auf der ersten Reise hab ich sie im ersten Augenblick für einen Tephrocactus weberi gehalten.
    Leider verlieren sie bei uns in Gewächshauskultur den kompakten Wuchs, blühen aber allemal ab einer gewissen Grösse.

    S.bruchii ist natürlich auch nur eine Form der formosa. Auf der anderen Seite des Passes haben sie eben die Bedornung welche man gewohnt ist, dort scheint wohl auch mehr die Sonne ( wurde als var.amaichensis "Rausch" beschrieben). Als wir erstmalig auf der Abra de Infernillo campiert haben war dann im warsten Sinne des Wortes die Hölle los. Ein Gewittersturm der die halbe Nacht tobte und das kleine 2Mann-Zelt ordentlich durchschüttelte. Da haben wir nicht nur wegen der Kälte gezittert.
    Das 2. mal wars einfach nur nass und kalt und beim dritten mal haben wir bei der Kapelle campiert welche man sieht wenn man von Amaiche hochfährt rechts.
    Also recht weit talwärts. Acanthocalycium ferrari und Echinopsis schreiteri ? Ebenfalls recht attraktive Kakteen aus dem Gebirgszug.

    Bis demnächst
    Cyrill
    Quid pro quo

  8. #88
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    Hallo,

    @ SabinE:
    Bitte, gerne. Die ganze Gegend ist ein einziger Kakteen-Traum. Aber mach Dir keinen Kopf, denn obwohl wir viel gesehen haben, hätte es noch so viel mehr zu sehen gegeben. Man kann nie alles sehen - ein guter Grund, nochmal dorthin zu fliegen. :-)

    @cyrill:
    Ja, jetzt geht es endlich weiter - hier und drüben im DKG-Forum (ich poste die gleichen Posts ja in beiden Foren). Hab's auch drüben gerade schon geschrieben: wenn ich nur den Namen dieser Passhöhe vorher gewusst hätte, dann hätten wir uns hier auch nochmal genauer umgesehen. So haben wir nur kurz für ein paar Landschaftsaufnahmen gestoppt und sind dann weiter ... schade, denn insb. auf E. schreiteri wäre ich auch neugierig gewesen. Naja, vielleicht beim nächsten mal. Jedenfalls vielen Dank für Deine Erklärungen!


    ... und weiter geht's ...

    Ein paar Höhenmeter tiefer sehen wir sie dann, die ersten "pasacanas" (Echinopsis atacamensis ssp. pasacana bzw. Trichocereus pasacana). Auf dem Weg zu einer kleinen Gruppe, die sich am Rande eines trockenen Bachbettes tummelt, stolpern wir jedoch erstmal über eine besonders reich blühende Cumulopuntia boliviana:



    Zudem gibt es hier diese Opuntien:



    Und hier sind sie, unsere ersten pasacanas, und noch dazu in Blüte. Ganz offensichtlich sind wir nicht die einzigen, die sich für die Pflanzen interessieren. Leider sind die Blüten viel zu weit oben, um sie aus der Nähe betrachten zu können. Mit Flügeln tut man sich da doch deutlich leichter:





    Schließlich verabschieden wir uns von diesen tollen Pflanzen und fahren weiter - und treffen ein kurzes Stück später auf einen ganzen Wald dieser majestätischen Säulenkakteen. Begeistert lassen wir erneut das Auto stehen und schlendern zwischen den Pflanzen hindurch:





    Viele Grüße!
    Chris

  9. #89
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    Hallo,

    die pasacana´s sehen ja super aus. Erst recht das Foto vom Hang, mit dem ganzen Ausmaß, sieht super aus.

    Bin gespannt was noch alles an Foto´s folgt.

    LG

    Kato

  10. #90
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    Toll, die pasacanas begeistern mich auch.
    Danke fürs Zeigen, Gruß
    Stefan

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