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Thema: Argentinien + Chile 2012

  1. #121
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Pantalaimon
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    Hallo,

    vielen Dank für Eure Rückmeldungen! - habe sie leider erst jetzt gelesen, da ich ein paar Tage weg war.

    Zunächst noch ein kleiner Nachtrag:
    Jiri hat mich im DKG-Forum darauf aufmerksam gemacht, dass das letzte Photo des letzten Updates nicht Cumulopuntia ignescens zeigt, sondern dass es sich dabei ebenfalls um Cumulopuntia boliviana handeln dürfte (wg. der gelblichen Blütenreste, C. ignescens blüht orange).

    Hier die restlichen Bilder dieses Tages (ziemlich Opuntien-lastig, da dies die einzigen Pflanzen waren, die wir aus dem Auto heraus entdecken konnten):


    Tag 17 - Von Tilcara nach San Pedro de Atacama

    Ein Stück westlich des Passes führt die Straße dann mehrere Kilometer durch die Salinas Grandes, ein (zeitweise?) ausgetrockneter Salzsee:



    Leider müssen wir Kilometer fressen, und so stoppen wir erst wieder 30min später bei ein paar Opuntien. Wir vertreten uns hier kurz die Beine, während wir die Vielfalt der Pflanzen bewundern. Das erste Photo dürfte wieder C. boliviana sein, diesmal mit sehr geringer Bedornung. Am gleichen Standort gab es aber auch deutlich dichter bedornte Pflanzen. Zudem variierten die Dornenfarben von weiß über gelblich bis hell bräunlich:



    Dazwischen wachsen dann Pflanzen, die sehr nach Maihueniopsis glomerata aussehen. Die Pflanzen unterscheiden sich jedenfalls nicht von denen, die wir unten in Mendoza gesehen haben:



    Zudem gab es hier noch diese Tunilla / Airampoa - Art zu bewundern:





    Wieder ein Stück weiter westlich (vermutlich irgendwo bei Susques - wir haben für die Opuntien auf diesem Stück leider keine GPS-Daten genommen) gab es dann C. boliviana wieder mit Blüten - wobei irgendjemand der gezeigten Blüte die Narbenäste abgeknabbert hat - und nein, das waren nicht wir:





    Schließlich erreichen wir die argentinische Grenzstation am Fuß des Paso de Jama. Wir sind die einzigen, die nach Chile hinüber wollen, und so sind wir nach wenigen Minuten durch. Kurz darauf stehen wir dann oben am Paß (der auf unserer Karte mit 4400m Höhe angegeben ist, laut unserem GPS aber nur ca. 4270m hoch ist) und genießen die Aussicht. Von hier aus geht es nun hinunter nach Chile, denken wir, und packen daher unser GPS weg - aber "hinunter" kommt irgendwie nicht. Vielmehr ist das Land hier oben ziemlich "hügelig": es geht immer wieder mal ein bissl bergab und auch wieder bergauf, wodurch wir kein Gefühl haben, wie hoch wir eigentlich sind. Entsprechend wenig Beachtung schenken wir den Opuntien, die wir im Bereich des Reserva Natural de los Flamingos finden (eine wunderschöne, tief blaue Lagune - leider bei unserem Besuch ohne Flamingos). "Mal wieder M. glomerata", denken wir und schießen daher nur dieses eine "Erinnerungsphoto", das noch dazu unscharf geworden ist. Erst später realisieren wir, wie hoch wir hier eigentlich sind. Die Opuntien wachsen hier auf ca. 4800m Höhe und sind damit die höchstgelegenen Kakteen, die wir auf unserer Reise sehen dürfen - und zugleich der Beweis, dass die Pflanzen tatsächlich in der Lage sind, die Anden zu überqueren (etwas, was ich bis dato nicht für möglich gehalten hatte):



    Kurz darauf erreichen wir dann den höchsten Punkt der Straße, und inzwischen haben wir auch unser GPS wieder gezückt: 4839m zeigt es an. Da können die Alpen nicht mithalten (zum Vergleich: der Mt. Blanc ist "nur" 4810m hoch). Von nun an geht es tatsächlich bergab - nie besonders steil, aber dafür stetig. Ein Stück östlich von San Pedro de Atacama gibt es dann wieder Opuntien am Straßenrand. Einige der Pflanzen sehen sehr nach M. glomerata aus, während bei anderen die Glieder nicht so stark kegelförmig sind. Vereinzelt sind die Pflanzen zudem recht dunkel bedornt. In der Summe würde ich aber sagen, dass es eine Art ist (und nicht zwei), die man dann wohl mit M. glomerata bezeichnen sollte. Hier Bilder einer dieser leicht abweichenden, dunkler bedornten Pflanzen (der Vulkan im Hintergrund ist übrigens der 5916m hohe Vulkan Licancabur, der "Hausvulkan" von San Pedro de Atacama):





    Schließlich erreichen wir San Pedro. Am Ortseingang müssen wir zunächst durch den Zoll (wobei wir ein bissl staunen, denn man könnte da auch problemlos durch- oder drumherum fahren, und wenn man bei der ersten Kreuzung links statt rechts abbiegt, verpasst man ihn komplett). Dies dauert ein wenig, da die Chilenen recht gründlich sind und sogar das Auto einer kurzen Inspektion unterziehen, aber schließlich dürfen wir einreisen. Die Suche nach einer Unterkunft gestaltet sich hingegen ausgesprochen schwierig: wir brauchen lange, bis wir überhaupt ein freies, recht einfaches Zimmer finden, und der Preis dafür ist gelinde gesagt eine Frechheit. Aber in San Pedro herrscht halt (für unsere Verhältnisse) Massentourismus, und entsprechend sind dort halt die Preise. Ein sehr sehr leckeres Abendessen versöhnt uns jedoch schnell wieder mit diesem Ort. Zudem buchen wir noch schnell eine El Tatio-Tour für den nächsten Morgen, da wir es uns nicht zutrauen, in der Dunkelheit selbst den Weg zu finden ... und das war Tag 17 unserer Reise.

    Viele Grüße!
    Chris

  2. #122
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    Hallo,

    Tag 18 - El Tatio (und Valle de la Luna)

    Der nächste Tag beginnt für uns mitten in der Nacht: Gegen 3:40 Uhr klingelt der Wecker, denn zwischen 4:00 Uhr und 4:30 Uhr soll der Bus kommen, der uns zum Vulkan "El Tatio" bringen soll. Tatsächlich klappt das vorzüglich, und so steigen wir gegen 6:20 Uhr im ersten Dämmerlicht des Tages aus dem Kleinbus - bei frischen -7°C! Zum Glück haben wir damit gerechnet und unsere Winterjacken eingepackt, denn die beiden Thermalfelder des Vulkans liegen auf ca. 4300m Höhe. Allerdings vergessen wir die Temperaturen schnell, während wir voller Begeisterung zwischen den Fumarolen, heißen Quellen und (kleinen) Geysieren des ersten Thermalfeldes herumspazieren und dabei ein Photo nach dem anderen schießen.





    Aber natürlich wollen wir auch die berühmten Opuntien von El Tatio sehen. Ein paar Schritte an den Rand des Thermalfeldes reichen, und schon tauchen die ersten Cumulopuntia ignescens-Gruppen auf. Sogar ein paar bereits geöffnete Blütchen gibt es zu bewundern, obwohl die Sonne noch immer hinter den Bergen steckt. Anschließend gibt es ein kleines Frühstück mit heißen Getränken, welche die inzwischen klammen Finger wieder aufwärmen, und dann geht es hinüber zum zweiten Thermalfeld. Auch hier begeistern uns zunächst die geologischen Wunder dieses phantastisch schönen Ortes, ehe wir uns erneut auf die Suche nach Cumulopuntia ignescens machen - und inzwischen hat es die Sonne auch bis zu uns geschafft, sodass wir bei gutem Licht ein paar hübsche Photos dieser beeindruckenden Pflanzen schießen können:











    Obwohl wir lange dort oben waren, kommt der Abschied viel zu schnell. Das ist halt einer der Nachteile, wenn man sich einer Tour anschließt. Den anderen Nachteil bekommen wir dann auf dem Rückweg zu spüren, denn während man auf dem Hinweg in der Dunkelheit nichts von der Landschaft sehen konnte, zeigt die Rückfahrt nun deutlich, wie phantastisch schön das chilenische Andenhochland ist - doch leider können wir nicht anhalten, um es zu genießen und zu photographieren. Blöd, wenn man nicht selbst am Steuer sitzt. So verpassen wir auch zahlreiche, dicht mit Opuntien-Polstern bewachsene Hänge und später eine hübsche Gruppe Echinopsis atacamensis ssp. atacamensis. Unsere Tour legt lediglich 2 Stops ein, einer davon kakteen-technisch uninteressant, der andere bei einem kleinen Bergdorf (dürfte Machuca gewesen sein). Hier interessieren wir uns nicht für die angebotenen Souvenirs, sondern gehen zur Kapelle empor. Leider ist diese abgeschlossen, und so folgen wir ein paar Meter einem kleinen Pfad zur Seite, wo sich dann tatsächlich nochmal ein paar Opuntien-Polster finden:





    Schließlich erreichen wir San Pedro de Atacama. "Angefüttert" von den verpassten Kakteenstandorten würden wir uns nun eigentlich gerne ins Auto setzen und auf die Suche machen, doch wir sind einfach viel zu müde dafür. Daher entschließen wir uns zu einer Siesta und hauen uns erstmal auf's Ohr. Am Spätnachmittag besuchen wir dann das Valle de la Luna - ein landschaftlich durchaus interessanter Ort, wenn auch kakteen-technisch uninteressant (außerdem haben wir noch die Bilder des Parque Nacional Talampaya im Kopf, mit dem das Valle de la Luna einfach nicht mithalten kann) - und das war Tag 18 unserer Reise.

    Viele Grüße!
    Chris

  3. #123
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    Wirklich tolle Fotos! Danke dir für's Zeigen!
    Lg
    Ben
    www.sulco.de Meine Seite über Sulcorebutien. Mit einer neuen Gallery.

  4. #124
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    Hallo,

    @ Ben:
    Vielen Dank! :-)

    Dann mal weiter im Programm ...


    Tag 19 - Von San Pedro nach Antofagasta

    Dieser Tag lässt sich sehr schnell abhandeln: Wir wählen für unsere Fahrt den schnellsten Weg: Die 23 über Calama. Von San Pedro aus führt sie zunächst durch die Felsformation, die das Valle de la Luna bildet, um dann gen Nordwesten abzudrehen. Dort führt sie erneut durch hügelige Landschaften, und dort sehen wir erneut Opuntien-artige am Straßenrand. Da es aus dem Auto heraus so aussieht, als ob es die gleichen sind, die wir von Argentinien kommend kurz vor San Pedro gefunden hatten, ließen wir sie links (und rechts) liegen. Später sahen wir dann keine Kakteen mehr, und so habe ich für diesen Tag leider kein Bild.


    Tag 20 - Von Antofagasta nach irgendwo nördlich von Paposo

    Am darauf folgenden Morgen gehen wir zunächst einkaufen. Frisch mit Lebensmitteln ausgestattet machen wir uns dann auf den Weg. Nachdem meine bessere Hälfte ein absoluter Meer-Fan ist, ist es ihr Wunsch, auf diesem Teil der Reise möglichst viel Küste zu erleben - was auch mir angenehm ist, da sich dort ja bekanntlich eine Gattung tummelt, die mit Sicherheit zu den Höhepunkten der chilenischen Kakteen-Flora zählt: die Gattung "Copiapoa". Und so machen wir uns auf den Weg. Leider muss man ab Antofagasta erstmal einen kurzen Bogen fahren, und so folgen wir der Panamericana ein Stück gen Süden bis zum Abzweig in Richtung Paposo. Nun noch ein paar letzte Kilometer gute Teerstraße und wir sind endlich dort, wo wir hinwollen, nämlich am Abzweig in Richtung Blanco Encalada und El Cobre. Die (anfangs recht sandige und auch später immer wieder recht holprige) Piste führt schließlich in das Küstengebirge hinein und durch diese grandiose Landschaft hinab zum Meer - und natürlich fragen wir uns die ganze Zeit, ob und wo es hier Kakteen gibt. Es dauert recht lange, bis wir endlich die ersten dunklen Flecken auf einem der Hänge erspähen. Das müssen sie sein, unsere ersten Copiapoen. Meine Frau ist als erstes draußen und steuert zielstrebig auf einen der Flecken zu, und tatsächlich stehen wir kurz darauf vor unserer ersten Copiapoa (Copiapoa solaris, wenn ich mich nicht täusche):





    Natürlich möchte ich mir auch ein wenig die Variabilität der Art ansehen, und so gebe ich mich mit dieser einen Gruppe nicht zufrieden, sondern gehe noch ein Stück weiter den Berg hinauf - und oh weh. Von unten sah es so aus, als ob der ganze Berg voll mit Copiapoen sei. Aus der Nähe muss ich aber feststellen, dass diese alle tot sind. Meine Frau hatte tatsächlich die einzige, lebendige Gruppe entdeckt. Schließlich steigen wir wieder ins Auto und fahren weiter. Schon bald tauchen auf den Hängen Säulenkakteen auf (Eulychnia iquiquensis), aber auch diese sind alle tot. Um so mehr freuen wir uns, als wir ein Stück weiter mehrere große Copiapoa solaris-Gruppen entdecken. Diese wachsen in einer kleinen Ablaufrinne und sehen auf den ersten Blick recht fit aus. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich aber, dass nicht mehr alle Gruppen leben, und dass selbst bei den gut aussehenden Gruppen einzelne Triebe abgestorben sind.





    Kurz darauf erreichen wir dann El Cobre (kein Ort, sondern eine alte Miene aus dem 19 Jhd.). Ab hier folgt die Piste dem Küstenverlauf gen Süden. Immer wieder stoppen wir, um der phantastischen Landschaft zu fröhnen oder uns nach Pflanzen umzusehen. Einer der Stops erfolgt dabei in der Nähe eines Hanges, der voll mit schwarzen Flecken ist. Ein kurzer Abstecher zu Fuß zeigt, dass die schwarzen Flecken eine Mischung aus abgestorbenen Copiapoa- und Deuterocohnia-Gruppen sind, aber am Fuß des Hanges finden wir zahlreiche kleine Copiapoen, die größte davon (3. Bild) ca. 10cm-15cm lang - Jungpflanzen von C. solaris?







    Ein Stück weiter stoßen wir dann erneut auf lebendige Copiapoa solaris-Gruppen, diesmal mit intensiv gelber Bedornung. Leider treffen wir auch hier immer wieder auf abgestorbene Gruppen, und zudem haben viele der auf den ersten Blick gut aussehenden Triebe eigenartige Flecken, aber unter'm Strich war diese solaris-Population lebendiger als alle zuvor.





    Wieder ein Stück weiter südlich stoßen wir dann auf eine weitere Copiapoa-Art ... aber dazu mehr im nächsten Update.

    Viele Grüße!
    Chris

  5. #125
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    Hallo,

    ... und weiter mit Tag 20:

    ... und wieder ein Stück weiter treffen wir dann auf eine Copiapoa-Art, die uns sogleich ans Herz wächst, auch wenn der Name ein eher ungewöhnlicher ist: Copiapoa ahrempffff ... zefix ... (*beigooglenachschau*) ... C. ahremephiana. Je gewöhnungsbedürftiger der Name, desto hübscher die Pflanzen. :-) Diese eher kleine Art sprosst eifrig. Teils sind die Gruppen (noch?) recht klein und flach, teils größer und dann halbkugelig. Auch der Durchmesser der Triebe variiert ein wenig, genau wie die Bedornung. Wir hatten den Eindruck, dass im nördlichen Bereich der von uns beobachteten Population der Durchmesser der Triebe eher klein und die Gruppen eher klein und flach sind, während nach Süden hin der Durchmesser der Triebe zunimmt und die Gruppen größer (mit mehr Trieben) und eher halbkugelig sind. Zudem ist die Bedornung bei Pflanzen mit größerem Triebdurchmesser eher kürzer, während die Bedornung bei Pflanzen mit kleinem Triebdurchmesser stark variiert. Und wir hatten sogar das Glück, einige der Pflanzen in Blüte vorzufinden. Hier die Bilder (vor Begeisterung sind es ein paar mehr geworden):



















    Nachdem der Nachmittag langsam voranschreitet, beschließen wir, es für heute gut sein zu lassen. So suchen wir uns ein hübsches Fleckchen am Strand, schlagen dort unser Zelt auf, kochen uns was leckeres und beschließen den Tag mit Pelikanen, Wasser-Waranen und einem hübschen Sonnenuntergang.

    Viele Grüße!
    Chris

  6. #126
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    Hallo,

    weiter geht's mit ...

    Tag 21 - Von irgendwo nördlich von Paposo nach Taltal

    Der nächste Morgen beginnt grau, denn über Nacht hat sich eine dicke Nebelsuppe gebildet, und so findet unser Frühstück in dicker Jacke statt. Alles ist leicht feucht: Auto, Zelt, der Sand ... trotzdem packen wir zusammen und machen uns auf den Weg. Ein Stück weiter südlich entdecken wir dann die ersten lebendigen Eulychnia iquiquensis ...



    ... und nachdem wir schon mal am Rumlaufen sind, gucken wir uns noch ein bissl genauer um, und siehe da, da ragt doch tatsächlich etwas kleines, dorniges aus dem Boden. Leider kann ich nicht sagen, was wir da gefunden haben - vielleicht könnt Ihr uns da ein wenig weiterhelfen. Leider fanden wir nur diese eine Pflanze - war wohl die einzige, die sich aus der Deckung (= dem Boden) hervorgewagt hat:



    In der Nähe gab es zudem ein Felsband, das recht interessant aussah. Tatsächlich fanden wir hier schnell mehrere Leichen. Irgendetwas kleines, dorniges hat hier wohl mal in größerer Zahl gelebt. Aber jede Leiche ist natürlich ein Anreiz, nach lebenden Exemplaren zu suchen, und nach ca. 30 Leichen entdecken wir dann doch noch 2 lebendige Pflanzerl. Diese waren ca. 4cm hoch und im Durchmesser. Hier eine der beiden (leider weiß ich auch hier nicht, was es ist):



    Zwischen ein paar größeren Steinen entdecken wir dann noch unsere erste Cumulopuntia sphaerica:



    Schließlich steigen wir wieder ins Auto und fahren ein Stück weiter. Man sieht hier nun deutlich, dass wir nach und nach in eine minimal feuchtere Gegend kommen, denn hier gibt es einige hübsch blühende Büsche am Straßenrand und zudem einige stammsukkulente (Euphorbia- ?)Büsche mit hübschen, recht großen Blüten ...



    ... und ein paar dieser Kakteen (Eriosyce?), die recht durstig aussehen (auch da müsstet Ihr mir bitte mit dem Namen weiterhelfen):





    Wieder ein Stück weiter tauchen dann die ersten Copiapoa cinerea ssp. haseltoniana am Straßenrand auf - dazu dann mehr beim nächsten Mal.

    Viele Grüße!
    Chris

  7. #127
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    Ein Freund von solch tolle dornigen Kakteen bin ich ja nicht, aber so, als Standortaufnahmen schau ich mir diese doch recht gerne an.
    Um so mehr freu ich mich, wenn denn auch hin und wieder mal eine andere sukkulente Pflanze das Interesse der Reisenden weckt.
    Bei dieser Euphorbia könnte es sich um E. lactiflua handeln, welche endemisch in dieser Gegend wächst.

    für die tollen Bilder.

    LG
    Frauke

  8. #128
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    Cool

    Dieser Thread hat sich echt schnell zum Lesenswertesten entwickelt, den ich an Kakteenbeiträgen überhaupt kenne. Besonders beeindruckt mich die Qualität der Bilder (eigentlich alle könnte man auch für ein gutes Buchprojekt verwenden). Die Texte und Kommentare sind ebenso großartig .... Machst Du danach zumindest ein Gesamt-PDF davon ???

  9. #129
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Pantalaimon
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    Hallo,

    vielen Dank für die Blumen! :-)

    Hier noch ein kleiner Nachtrag:
    Dank der lieben Hilfe drüben im DKG-Forum wurde die unterste Pflanze als Eriosyce taltalensis ssp. paucicostata (= Eriosyce paucicostata = Neochilenia paucicostata = Pyrrhocactus paucicostatus) bestimmt.

    @ Samsine:
    Danke für die Bestimmung, E. lactiflua passt. Ich hatte hier nur das Blütenphoto gezeigt, da die Bilder der gesamten Pflanze ziemlich grau und kontrastarm geworden sind. Ich würde auch gerne mehr andere Sukkulente zeigen, aber wir haben auf unserer Reise kaum welche zu sehen bekommen.

    @ Moin:
    Bei soviel Lob laufe ich ja schon fast rot an. :-) An ein pdf hatte ich bisher nicht gedacht. Eigentlich hatte ich nur vor, die Beschreibung noch ein wenig zu ergänzen (alles noch ein bissl ausführlicher, sowie um Landschafts- und Tieraufnahmen ergänzt) und dann auf unsere Homepage zu packen. Aber da ich eh notorisch zu wenig Zeit habe, wird es wohl noch länger dauern, bis ich dazu komme.

    Viele Grüße!
    Chris

  10. #130
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    Hallo,

    Weiter geht's mit ...

    Tag 21 - Von irgendwo nördlich von Paposo nach Taltal

    Wieder ein Stück weiter tauchen dann die ersten Copiapoa cinerea ssp. haseltoniana am Straßenrand auf. Dass es die Pflanzen gerne "gesellig" mögen, merken wir schnell. Diese Kolonie besiedelt eine flache Geländer i p p e, die sich von den Bergen her bis ans Meer hinunter zieht. Die Pflanzen wachsen hier im Sand zwischen den locker herumliegenden Felsen, und das praktisch überall. Die meisten der Pflanzen sind leicht verzweigt. Lediglich jüngere Pflanzen wachsen (noch) einzeln. Leider ergeben graue Pflanzen vor grauem Hintergrund keine besonders hübschen Bilder:





    Sogar einige Jungpflanzen können wir im Schutz der Steine entdecken:



    Je weiter wir nun in Richtung Paposo kommen, desto häufiger treffen wir auf Kolonien dieser Unterart. Dabei haben wir das Glück, dass sich hier der Nebel ein wenig lichtet. Fasziniert beobachten wir die leicht unterschiedliche Bedornung und die oft recht dichte Scheitelwolle der verschiedenen, oft recht großen Gruppen:







    (Copiapoa cinerea ssp. haseltoniana - Teil 2 folgt in Kürze)

    Viele Grüße!
    Chris

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