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Thema: Argentinien + Chile 2012

  1. #41
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Pantalaimon
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    Hallo,

    und weiter geht's mit ...

    Tag 9 - "Kakteenrunde Senhor de la Pena"

    Der heutige Tag steht (fast) ganz im Zeichen der Kakteen. Kein Stress, keine Hektik, kein "Kilometer fressen", nur Kakteen (und auf dem Rückweg die Stadt La Rioja besichtigen), das war der Plan für den heutigen Tag. Wobei: den ersten Stop haben wir für Bromelien gemacht, denn rund um Sanagasta gibt es ein paar echt tolle Tillandsien (in diesem Fall blühende Tillandsia duratii). Auch nach Kakteen haben wir hier Ausschau gehalten, haben aber nicht so wahnsinnig viel spannendes gefunden - an einer Stelle eine sehr mitgenommen aussehende E./Lobivia aurea-Form und dazu ganz viele, kleine, braune Tephrocactus articulatus ohne Mitteldornen, an einer zweiten Stelle E. strigosa und G. saglionis, jeweils mit E. terscheckii in der Nähe.

    Interessanter ist hingegen unser nächster Stop, ca. 800m oberhalb des Tales, denn etwas nördlich von Sanagasta biegen wir links in die Sierra Velasco ab. Dies ist das andere "lose Ende" der geplanten Straße durch die Sierra de Velasco. Die Straße führt, perfekt (über weite Strecken 3-spurig) ausgebaut, in zahlreichen Kurven die steilen Hänge empor, ehe sie auf einer kleinen Hochebene, der Pampa de la Viuda, endet. In der Hoffnung, hier auf Gymnocalycium uebelmannianum zu treffen, geht es bergan, immer auf der Suche nach einer Stelle, wo man halbwegs bequem die Pflanzenwelt erkunden kann. Leider sind die Hänge hier größtenteils so steil, dass von "bequem" keine Rede sein kann. Erst kurz vor der Paßhöhe finden wir eine Stelle, wo die Hänge nicht ganz so steil sind. Von Gymnocalycien ist hier leider nichts zu sehen, aber dafür finden wir hier ein ziemlich interessantes Echinopsis-Chaos vor, das sich bisher hartnäckig meinen Bestimmungsversuchen widersetzt hat. Unser erster Blick fällt jedoch auf "alte Bekannte":



    Echinopsis formosa kommt hier in zahlreichen Bedornungs-Varianten vor (von dicht bis schwach und von weißlich über gelblich bis bräunlich bedornt).

    Bereits bei den nächsten Gesellen tue ich mich allerdings schwer, dafür den passenden Namen zu finden. Die Pflanzen sehen von der Körperform her nach E. formosa aus, sind aber kräftiger bedornt:





    Bei diesen Jungs hier dachte ich im ersten Augenblick, vielleicht ist es ein kleiner E. / Tricho terscheckii - der basal sprosst und in dieser Größe (Körper-Länge ca. 50cm) bereits Blüten schiebt??? Das kann nicht sein ... doch was ist es dann? Eine der vielen Arten, die Hunt unter E. schickendantzii zusammenfasst, oder doch irgendwas in Richtung E. huascha? Evtl. ne Hybride?





    Dann diese Gesellen hier, die ein wenig wie dicke, dicht bedornte, recht große E. huascha aussehen (auch die Blüte spricht mit ihrer kurzen Röhre dafür) - oder doch E. candicans?





    ... und könnte das hier E. thionantha spp. glauca (Acanthocalycium glaucum) sein?





    Viele Grüße und schöne Feiertage!
    Chris
    Geändert von Pantalaimon (22.12.2012 um 07:42 Uhr)

  2. #42
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Pantalaimon
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    Hallo,

    hier noch ein paar Bilder von Opuntien-artigen aus der Sierra de Velasco. Am gleichen Standort wie die zuvor gezeigten Echinopsen wachsen nämlich auch zwei verschiedene Opuntien-artige. Da wäre zum einen diese hier - das müsste nun wirklich Cumulopuntia boliviana sein, oder? Die Art bildet hübsche, teils recht große Polster. Auffällig ist, dass sich bei manchen Pflanzen die alten Triebe bläulich-schwarz verfärben:







    Zudem gibt es hier noch eine weitere Art, von der ich leider keine Ahnung habe, welcher Name der richtige sein könnte. Hier die Bilder (das erste vom gleichen Standort, die anderen beiden von der Pampa de la Viuda):







    (Auffällig ist übrigens, dass die Pflanzen hier oben (auf ca. 2000m Höhe) alle gelb blühen. Es kann allerdings sein, dass dieser Eindruck nur zufällig zu Stande kommt, da wir ja nicht alle Arten in Blüte gesehen haben.)

    Viele Grüße und einen schönen 4. Advent!
    Chris

  3. #43
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von cyrill
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    Acanthocalycium glaucum (Ritter)
    ,
    südlich Hualfin 1600m , Catamarca , Argentinien

    wird wohl auch als südliches thionanthum angesprochen


    PS:Habs beim anderen Forum nicht geschafft ein Bild einzustellen, darum hier doppelt
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Quid pro quo

  4. #44
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Pantalaimon
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    Hallo,

    @ cyrill:
    Vielen Dank!

    ... und weiter geht's:

    Der Rückweg zurück ins Tal von Sanagasta war Kakteen-technisch leider wenig ertragreich: An interessanten Pflanzen finden wir lediglich Gymnocalycium saglionis und einige kleine Echinopsis aurea-Formen (?) (hier eine davon mit abweichender, sehr heller Bedornung):



    Zurück im Tal biegen wir gen Norden ab und folgen der Straße talaufwärts. Irgendwo hier soll Gymnocalycium kieslingii vorkommen. Tatsächlich sehen wir auch immer wieder interessant aussehende Stellen, aber leider ist die Straße hier zu beiden Seiten eingezäunt - und leider haben wir erst später realisiert, dass die Tore im Zaun nicht immer abgeschlossen, sondern zum Teil nur eingehängt sind, sodass man da doch mal hätte gucken gehen können. So stoppen wir erst bei Agua Blanca und sehen uns dort ein wenig um. Neben E. terscheckii, Opunita sulphurea, einer Echinopsis, die wieder mehr nach E. candicans als nach E. huascha aussieht, und einem ca. 3m hohen Cereus (auch aethiops? hab ihn leider nicht im Detail photographiert) gibt es hier zahlreiche große Gymnocalycium saglionis, und diesmal haben wir das Glück, dass eine der Pflanzen bereits blüht:





    Weiter gen Norden biegen wir bei Anillaco rechts ab, um von hier in Richtung Senor de la Pena zu gelangen. Die ganze Gegend hier ist unglaublich trocken und von der Sierra de Velasco weht ein brühwarmer Föhnsturm herunter, der so stark ist, dass wir die Türen des Autos beim Ein- und Aussteigen kaum halten können. Nahe der Abzweigung gibt es lediglich ein paar, zum Teil recht mitgenommen aussehende Tephrocactus articulatus zu bewundern.



    Östlich davon finden wir dann kaum noch Kakteen. Nur ein paar ältere E. terscheckii stehen hier vereinzelt in der Landschaft herum (die mit Tillandsia duratii und mit blühenden Tillandsia xiphioides bewachsen sind!) ...



    Viele Grüße!
    Chris

  5. #45
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    Hallo,

    ... und weiter mit Tag 9:

    Ich möchte Euch hier zwei Standorte zeigen, die uns besonders viel Spaß gemacht haben. Beide liegen nördlich von Senhor de la Pena, und beides sind total schöne Plätze für Gymnocalycien. Hier Bilder des ersten ...
    ... wo wir zahlreiche Gymnocalycium bodenbenderianum fanden. Meist wuchsen die Pflanzen unter den bereits erwähnten Larrea-Büschen, einige wenige fanden wir aber auch auf den freien Flächen zwischen den Büschen (3. Bild). Die Pflanzen sind hier recht variabel was die Bedornung angeht. Besonders auffällig waren drei Pflanzen, die lediglich ein bis zwei Dornen pro Areole aufwiesen.






  6. #46
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    Zudem fanden wir einige wenige Pflanzen dieser Art - wobei ich bis heute rätsle, was es ist. Zunächst dachte ich, es seien ebenfalls Gymnos (ich hoffte auf G. schickendantzii), aber bei Betrachten der Bilder kamen mir dann doch Zweifel, da es so aussieht, als ob sich aus den seitlichen Areolen Echinopsis-artige Blütenknospen herausschieben. Auffällig sind bei diesen Pflanzen jedenfalls die dicht grau-beschuppten Dornen.




  7. #47
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    Und hier noch ein Photo vom gleichen Standort, dass ich aus Versehen hochgeladen habe, aber nachdem's nun auf dem Server liegt ... Tillandsia xiphioides in Blüte (mit meiner Hand, denn der einzige Weg, den Blütenstand für das Photo ruhig zu kriegen, war ihn festzuhalten).



    Viele Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
    Chris

  8. #48
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    Hallo,

    ... und hier der zweite Standort, ein Stück weiter südlich, wo wir wiederum zahlreiche Gymnocalycien fanden - diesmal Gymnocalycium hossei. (Wobei ich mir auch hier wieder nicht für alle Pflanzen zu 100% sicher bin, denn die Pflanzen sehen alle sehr nach Gymnocalycien aus, aber die beginnende Knospenbildung bei einer der Pflanzen (Bild 2) verwirrt mich ein wenig - sollte die bei Gymnos nicht anders aussehen?) Jedenfalls hatten wir am Standort den Eindruck, dass es sich bei all diesen Pflanzen um eine, in der Bedornung recht variable Art handelt (da es hier Pflanzen ohne oder mit Mitteldornen und mit dickeren und dünneren Dornen gibt). Angesichts dieser Variabilität kann ich mir sogar vorstellen, dass die im Post zuvor gezeigten Pflanzen ebenfalls zur gleichen Art gehören (zumal bei den ersten der hier gezeigten Pflanzen die Dornen ebenfalls deutlich "bereift" sind). Auch hier wachsen die Pflanzen meist unter den Larrea-Büschen, und nur vereinzelt in den Freiräumen dazwischen. Meist wachsen sie einzeln, wir fanden aber auch zwei recht hübsche Gruppen.






  9. #49
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    Diese letzte Pflanze hier wuchs im tiefen Schatten - und hatte bereits eine Knospe, die sie eindeutig als Gymno ausweist.



    Die Pflanzen wachsen hier zusammen mit Echinopsis leucantha, Tephrocactus alexanderi und einer recht warzig aussehenden Form von Tephrocactus articulatus.



    Viele Grüße und Euch allen ein schönes und blütenreiches neues Jahr 2013!
    Chris

  10. #50
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    Hallo,

    ... hier noch einen Schwung voll Blüten für Euch:

    Auf dem Rückweg von Senhor de la Pena (ein mit Tillandsien und einigen kleinen Echinopsis terscheckii bewachsener Stein) biegen wir gen Osten ab, um später die Routa 9 zu erreichen. Auf dem Weg dorthin durchquert die Straße die weite Ebene, die von zahlreichen Tephrocactus alexanderi bewachsen wird - und hier haben wir nun endlich auch Glück mit Blüten: je weiter gen Osten wir kommen, umso mehr wurden es, wobei die Blütenfarbe von fast weiß bis rosa variiert:






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