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Thema: Warum Kakteen Dornen haben

  1. #11
    noisi
    Gast

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    Hallo !

    Gras enthält jede Menge Kieselsäure in Form von winzigsten Kristallen und die bewirken eine starke Abnutzung der Zähne, weswegen diese bei vielen echten Grasfressern permanent wachsen.

    Kakteen und andere Pflanzen haben Dornen oder Stacheln und können sich damit vor größeren Fraßfeinden zu schützen, Ziegen scheuen sich aber keinesfalls selbst Opuntien mitsamt der Dornen und Glochiden zu fressen.

    Ansonsten dienen Dornen (bei starksukkulenten Pflanzen) vor allem dem Schutz der Pflanze vor zu starker Sonneneinstrahlung. Denn ohne würden sie der Sonne ja ihren nackten Körper aussetzen. Unbewerte Kakteen wachsen ja oft im Schutz größerer Pflanzen und sind meist sehr tief im Boden 'versenkt'.

    Die meisten Kakteen enthalten aber auch noch Gifte, die wiederum gegen Insekten wirken sollen. Denn für die stellen die Dornen ja keine Gefahr dar.

  2. #12
    Moderator ***** Avatar von elkawe
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    "Kakteen und andere Pflanzen haben Dornen oder Stacheln und können sich damit vor größeren Fraßfeinden zu schützen, Ziegen scheuen sich aber keinesfalls selbst Opuntien mitsamt der Dornen und Glochiden zu fressen."

    Also sind die Pflanzen intelligenter und lernfähiger als Tiere?
    Der Beitrag kann Rechtschreibfeler enthalten.

    Dieser Beitrag wurde bereits 12 mal von elkawe editiert, zuletzt vor 8 Minuten. Grund: Hab mirs anders überlegt
    Eine Reise durchs Kakteenjahr

  3. #13
    noisi
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    Ko-Evolution - in einem Lebensraum entwickeln sich Pflanzen und Tiere miteinander und passen sich jeweils immer wieder an.

    Wie ein permanentes Wettrüsten, manche machen da aber auch nicht mit und suchen sich im jeweils anderen 'Lager' einen festen Partner und leben mit diesem dann in Symbiose.

    Zum Beispiel bieten Ameisenpflanzen Ameisen Unterschlupf und lassen sich von diesen dafür beschützen und mit Nährstoffen versorgen.

  4. #14
    Moderator ***** Avatar von elkawe
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    Hallo Alex,
    ich weiß, was du meinst. Pilze und Bäume. Ameisen (nicht Be-Meisen!!) und Blattläuse, usw.
    Hier aber ist mein Problem: Kakteen haben sich entschlossen, in ihrem relativ jungen Erdendasein ,entwicklungsgeschichtlich gesehen, wir legen uns jetzt Dornen zu, damit wir später mal nicht gefressen werden. So lautete sinngemäß am Anfang die Aussage. Oder wird denen etwas angedichtet, was eine Begleiterscheinung ist und so von den Pflanzen keineswegs beabsichtigt war? Warum fressen denn im Normalfall Pflanzenfresser keine Kakteen? Sind nicht eher die Tiere lernfähiger und wissen, das ihnen die Dornen schaden? Ich bezweifle auch ganz stark, das in der Zeit als sich die ersten Pflanzen aufgrund extremer Umweltbedingungen zu Sukkulenten/Kakteen entwickelt und verändert haben, Pflanzenfresser eine Rolle gespielt haben. Die Tiere konnten wegziehen, die Pflanzen nicht. Die überlebenden Pflanzen haben sich weiterentwickelt, die Tiere sind dem Futter nachgezogen. Sie mussten sich den neuen Bedingungen anpassen.
    Der Beitrag kann Rechtschreibfeler enthalten.

    Dieser Beitrag wurde bereits 12 mal von elkawe editiert, zuletzt vor 8 Minuten. Grund: Hab mirs anders überlegt
    Eine Reise durchs Kakteenjahr

  5. #15
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Aztekium
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    Hi!
    Also... ich denke mir, das läuft folgendermaßen ab:
    Mit Blättern bewachsene Pflanzen sehen sich gezwungen ihren Wasserhaushalt zu minimieren um zu überleben, da das Klima sich ändert.
    Es kommen also manche Pflanzen mit kleineren Blättern nach vielen Jahren vor, die sich dann durch die Vorteile gegenüber großblättrigen Pflanzen weiter fortpflanzen.
    Die Blätter werden dann im Lauf der Evolution zu Dornen umfuntioniert, da es einfach nicht mehr anders geht. (bezogen auf Wasserhaushalt/Klima)
    Und wichtig: Ein Organ, das erst einmal zurückgebildet wurde (Blätter zu Dornen) kann nicht wieder hergestellt werden.

    Mit freundlichen Grüßen

    Jan Paulus

  6. #16
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    Hallo elkawe,

    wie noisi schon gesagt hat. Es ist ein Wettrüsten. Und dabei spielt Intelligenz nicht die tragende Rolle. Schon gar nicht bei Pflanzen. Die Evolution ist ein System von Versuch und Erfolg oder Misserfolg. Ein vorteilhaftes Merkmal- durch Mutation entstanden - setzt sich üblicherweise durch, Fehlversuche gehen unter.
    Warum fressen nun die meisten Pflanzenfresser keine bedornten/giftigen Kakteen. Weil sie sich nicht daran angepasst haben, das zu tun. Warum? Sie hatten anderes zu fressen und sind deshalb nicht daran gescheitert, dass sie keine Kakteen fressen können. Andere wiederum haben sich daran angepasst und fressen Kakteen. Ziegen, Pekaris und Kamele können das. Weil immer die hartschnäutzigsten Tiere am besten mit den neuen 'Gemeinheiten', die bei Kakteen oder anderem Dorngestrüpp entstanden, klarkamen. Das führt dazu, dass nun noch dornigere (zufällig!) Kakteen die besseren Chancen haben, da sich oben genannte Tiere auch nicht unnötig quälen und die schwächer bedornten Pflanzen fressen.
    Nun hat aber z.B. Opuntia humifusa kaum Dornen. Das liegt meines Erachtens darin begründet, dass sie aus weniger trockenen Regionen kommt, wo allgemein weniger Dornen 'verwendet' werden, und die Tiere sich darum nicht an Dornen angepasst haben.
    Sicher ist der von noisi erwähnt Sonnenschutz ein weiterer Faktor in diesem Spiel. Ich denke aber, dass der ursprüngliche Sinn der Dornen schon Frassschutz war. Denn wenns nur um UV-/Wärmeschutz ginge wären Haare wohl die energiesparendere und somit durchsetzungsfähigere Methode.

    Zur Intelligenz. Natürlich hilft sie und ist auch ein evolutionärer Vorteil. Siehe Mensch. Ich habe selbst schon Kakteen gegessen. Das liegt aber nur daran, dass Menschen sie entdornen und kochen können. Schmeckt übrigens recht gut. (Nopal, Opuntia für mich sp.). Pflanzen spreche ich eine ähnliche Art Intelligenz ab. Huftiere haben so etwas, nicht genug aber, dass sie ihre naturgegebenen körperlichen Fähigkeiten weit übertreffen könnten

    Ich hoffe Ihr versteht grob was ich sagen will. Sonst bitte fragen.

    Gruss
    Alex
    Geändert von Alex1 (17.02.2007 um 15:33 Uhr)

  7. #17
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    @Atztekium
    Zustimmung. Ich war noch am Ausholen während du gepostet hast. Wollte nicht doppelmoppeln

  8. #18
    noisi
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    Zitat Zitat von Aztekium Beitrag anzeigen
    Ein Organ, das erst einmal zurückgebildet wurde (Blätter zu Dornen) kann nicht wieder hergestellt werden.
    Mit der Aussage sollte man etwas zurückhaltender umgehen, da es immer wieder Fälle gibt die ihr widersprechen.

  9. #19
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Aztekium
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    Hi!
    Ich sag mal so, sie kann nur wenig oder sehr schlecht zurückgebildet werden. Beispile dafür sind die ganz winzigen Stachel an Epiphyten.

    Mit freundlichen Grüßen

    Jan Paulus

  10. #20
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    Hallo,

    das ist wieder eine Energie-Frage. Es ist nicht sinnvoll, Organe auszubilden die nichts nützen. Das kostet Kraft und diejenigen Pflanzen, welche diese nicht oder nur klein ausbilden haben somit einen Konkurrenzvorteil.
    Reliktische Organe sind jedoch oft so klein, dass das vernachlässigbar wird.
    (Beckenknochenreste bei Walen...)
    Nur so nebenbei: Die menschliche Körperbehaarung wird auch manchmal als Beispiel genannt. Ich glaube aber die macht noch Sinn. Ich war einmal auf einer Exkursion. Alle in kurzen Hosen. Die Frauen hatten nachher verkratzte Beine von scharfkantigen Gräsern etc.(Kakteen gabs da nicht). Sie hätten sich nicht rasieren sollen...:wink: Nur so nebenbei.

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