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Thema: Astrophytum Rippe pfropfen - geht das?

  1. #1
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    Standard Astrophytum Rippe pfropfen - geht das?

    Hallo,

    mir kam durch die heimliche Gießlust ein kleines Homo sapiens Exemplar zu viel Wasser auf mein ca. 3-jähriges Astrophytum myriostigma. Der Hals faulte, leider schon bis zum Scheitel. Von den oberen Rippen konnte ich vier ca. 3 cm lange und 2 cm hohe Stücke abschneiden, die gesund sind. Ich habe sie in Sangral (Wurzelhormon mit Thiram) getunkt, aber Anwurzeln ist wohl hoffnungslos. Nun suche ich nach einer Methode, die Rippenstücke zu pfropfen. Gefunden habe ich nur das hier: "Nein, eine Rippe kann man nur pfropfen, nicht bewurzeln." über Echinopsis.

    Kann man ohne Leitbündel am Pfröpfling pfropfen? Also eine Astrophytum-Rippe in der Größe? Ich las mal, dass man bei Ariocarpus die "Warzen" pfropfen könnte.
    Ich hätte grade nur sehr kleine myrtillocacti da, (ca. 8 cm hoch), oder einen geköpften Seitentrieb eines Säulenkaktus, auf dessen Hauptteil bereits ein Cephalocereus maxoni gepfropft ist. Auf Mammillaria elongata wird ja nicht gehen.

    Dann gleich die Frage: Beim pfropfen Sangral verwenden?

  2. #2
    Moderator ***** Avatar von elkawe
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    Das Pfropfen von Rippenstücken beim Astrophytum kann funktionieren, wenn du die entsprechende Unterlage dazu hast. Diese sollte genau so "hart" wie das Stück Rippe sein. In Frage kämen hier widerum Astrophytum oder Ferocactus.

    Sangral ist ein Bewurzelungshormon. Das zu pfropfende Stück treibt ja keine Wurzeln, sondern soll mit der Unterlage verwachsen.

    Du brauchst also für dein Vorhaben:

    1 gute Pfropfunterlage € 3,00
    1 scharfes Messer, Cuttermesser oder Skalpell € 1,00
    1 hochprozentigen Alkohol zum desinfinzieren. Wenn keiner im Haushalt ist, neu kaufen € 6,00
    2-3 Gummis zum befestigen der Pfropfung- hier sollten es Neue sein, da die alten verspröden und reisen nach zwei Tagen Belastung: 1 Beutel € 0,99

    Im ungünstigsten Fall kommst du auf € 10,99.

    Für das Geld und den Aufwand bekommst du beim nächsten Gartenmarktbesuch 4 neue Pflanzen.
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  3. #3
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Torro
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    Steffen, schon allein um diese Frage zu klären lohnt sich ein Versuch.
    Bei Ariocarpus funktioniert das pfropfen einer (halben) Warze.
    Bei Astro caput-medusae ebenfalls.
    Weshalb sollte jetzt der schnöde Mammon davon abhalten eine geliebte Pflanze zu retten?

  4. #4
    Moderator ***** Avatar von elkawe
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    Guten Morgen Frank.

    Versucht wurde es ja schon, deswegen ja auch es kann funktionieren.

    Besonders bei seltenen Kultivaren wird dies gemacht. Eine Rolle spielt dabei auch die bisherige Wuchsgeschwindigkeit der Pflanze, von welcher das Rippenstück abgenommen wurde. Ist sie sehr langsam gewachsen und das Gewebe schon zu alt, ist das Anwachsergebniss mehr als bescheiden. Eine schnellgewachsene und im Trieb befindliche Pflanze bietet da schon mehr Möglichkeiten, aus Rippenstücken identische Nachkommen zu ziehen.
    Der Unterschied bei der angeführten Echinopsis ist ja auch, dass diese Pflanze um einiges schneller wächst, als ein Astrophytum und dort das Gewebe entsprechend weicher ist.
    Ariocarpen, ja ein Ding für sich. Da brauchste Geduld, egal ob Warzenpfropfung oder Bewurzelung einzelner Warzen.
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  5. #5
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Torro
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    Guten Morgen Steffen,

    Echinopsis? Du meinst "geköpften Seitentrieb eines Säulenkaktus"?
    Vermutlich treibt der Astro aber sowieso nur auf Astro- oder Fero-Unterlage.
    Eventuell noch auf Myrtillocactus.


  6. #6
    Moderator ***** Avatar von elkawe
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    Der geht auch.

    Nein, ich meine schon Rippenstücke von Echinopsis. Dies wird bei seltenen Hybriden gemacht, die partout nicht kindeln wollen. Nimmt da ein Stück mit drei Areolen, relativ nah vom Neutrieb, bekommt man im Idealfall drei Neutriebe aus der Rippenpfropfung.
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  7. #7
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    Danke für die Antworten! Effektiv Kosten habe ich ja so nicht, Spiritus habe ich da, brauche ich ja kaum 1 Liter, Rasierklingen auch, und Unterlagen... nun ja, für 1 Euro kaufe ich gelegentlich mal eine Säule, nach zwei Jahren ist die dann propffähig. Die Mutterpflanze hat ca. 2 Euro gekostet. Darum gehts ja nicht. Eher ums Prinzip. Die Rippenstücke sind nun schon eingeschrumpelt, aber das nächste Mal werde ich es einfach mal versuchen. Ich versuche dann, ein längliches Teil mit ein oder zwei Areolen abzuschneiden und den Mittelpunkt auf das Leitbündel zu platzieren, wobei die ganze Fläche Kontakt hat. Die Frage wäre dann, ob mit Gummiband oder mit der Frischhaltefolien-Methode.

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