Agaven-Babies auf Fensterbrett

[Opuntine]

Hallo zusammen,

bin neu hier und hab auch gleich eine Frage. Es geht um meine Agaven-Babies, sie sind alle noch sehr klein mit bis zu 5 cm Durchmesser, und ich frage mich, wie ich die am besten überwintern soll.

Das Problem ist, ich hab zwar einen kalten Wintergarten, aber wenn mal die Sonne scheint kann es dort drin auch im kältesten Januar mal 15 Grad werden. D.h. ich muss alle Pflanzen mal zwischendurch giessen, auch die Kakteen. Die Babies stehen alle in sehr kleinen Töpfchen und da hätte ich einfach Angst, dass die mir verdursten.

Deshalb meine Frage: Kann ich die Kleinen an einem sehr hellen Fensterbrett bei Zimmertemperatur überwintern? Es sind alles winterharte, also ich müsste sie nur von Dezember bis März reinholen.

[elkawe]

Hallo Rachel,

wenn du einen Wintergarten hast, sind die Pflanzen in der Größe dort besser aufgehoben. Im Wohnzimmer wäre es zwar warm genug, aber zu dunkel im Winter zur Weiterkultur. Die Pflanzen würden mit Sicherheit ihr typisches Aussehen verlieren. Stell sie lieber in den WG, die Temperaturschwankungen sind nicht das Problem.

[Opuntine]

Hallo Elkawe,

danke für die Antwort. Okay, wenn die Temperaturschwankungen kein Problem sind, werde ich sie dann wohl in den WG stellen.

Würdest Du sie trotzdem auch nie giessen, wenn es über 1,2 Wochen weg höhere Temps hat? Muss ich mir bei den kleinen Töpfchen echt keine Sorgen machen?

[elkawe]

Sollte es auch im Winter mal eine längere Zeit warm und schön sonnig sein, können die schon etwas Wasser vertragen. Das Giessen im Winter ist meist eine Gefühlsache. Unnötig giessen würd ich die aber nicht. Meine kleineren Agaven stehen bei mir im Treppenhaus. Da ist es, bedingt durch die Zentralheizung meisst zwischen 10-15°C warm. Gegossen werden die Pflanzen aber trotzdem nicht, da sie wie bei dir, nur eine kurze Zeit im Haus bleiben.

[Opuntine]

Okay, dankeschön, dann werd ich das dann auch genau so machen.

[Uwe/Eschlikon]

Hallo Opuntine

Um welche Arten handelt es sich denn bei Deinen?

Ich habe bei mir im ungeheizten Glashaus rund 30-40 Agaven stehen, alle erst 1-jährig (zB. Agave schottii, Agave parrasana, Agave stricta, Agave ghiesbreghtii, Agave scabra u.a.). Sie sind so zw. 2 und 5cm gross.

Zur Zeit giesse ich sie noch, weil mir schon einzelne vertrocknet sind. So kleine Agaven mögen es lieber etwas feuchter als zu trocken. Denn im Glashaus kann es auch im September/Oktober bei Sonnenschein trotz offener Tür immer noch 30° und mehr geben.

Im Winter lasse ich sie allerdings draussen Es sei denn, die Nächte werden weit unter -10°C kalt. Dann stelle ich sie vorübergehend in die Garage. Sonst aber bleiben sie trocken dort drinnen stehen. Sie haben übrigens schon den letzten Winter ohne Unterbruch im Glashaus überstanden, und da waren sie wirklich noch Babys. Ok, der letzte Winter war hier bei mir mit einem Minimum von -9°C und nur wenigen Eistagen nicht gerade kalt.

Mein Ziel ist, wirklich harte Agaven aufzuziehen, d.h. bis -15°C müssen sie trocken aushalten. Denn ich möchte sie später in ein spezielles Agavenbeet auspflanzen. Den Platz dafür habe ich schon, der wird nächsten oder übernächsten Sommer dazu hergerichtet, inkl. Regendach für den Winter.

Wenn Du einen trockenen und hellen Platz draussen unter einem regengeschützten Vordach hast, würde ich sie solange wie möglich dort aufstellen.

Hast Du auch vor, diese später auszupflanzen?

Grüsse, Uwe

[Opuntine]

Hallo Uwe,

ich habe havardiana, parryi vs. parryi, neomexicana, ovatifolia und protoamericanas. Ja, ich habe schon vor, die später mal auszupflanzen. Wie alt sollten sie denn mindestens sein zum Auspflanzen, oder wachsen sie in Töpfen eh schneller in den ersten Jahren?

Zur Zeit giesse ich sie noch, weil mir schon einzelne vertrocknet sind. So kleine Agaven mögen es lieber etwas feuchter als zu trocken.

Ja, genau deswegen mach ich mir ein wenig Sorgen, weil mir halt einfach noch das Gefühl für Agaven fehlt, wieviel ich bis wann giessen sollte. Im Sommer sind mir auch ein paar vertrocknet und jetzt hab ich wahrscheinlich aus Übervorsicht heraus zu viel gegossen, ein paar bekamen plötzlich pinkfarbene äussere Blätter. Richtig rosafarben und die starben dann ab.

Einen trockenen und hellen Platz unter einem regengeschützten Vordach hab ich auf dem Süd-Fensterbrett draussen. Dann werde ich sie solange wie möglich dort stehen lassen und erst wenn es richtig kalt wird stelle ich sie in den WG. Vielleicht haben wir ja Glück und der Winter wird wieder so mild hier wie der letzte .

[Uwe/Eschlikon]

Sali Rachel

Ich denke, wir müssen früher oder später einmal ein paar Arten austauschen

Ich habe schon welche im 2.Jahr ausgepflanzt, andere erst nach 3-4 Jahren, das spielt eigentlich nicht so ein Rolle. Ausgepflanzt wachsen sie bei mir fast schneller, da sie mehr Wurzeln bilden können.

Wichtig ist einfach, dass sie dann trocken haben, wenn es wirklich kälter wird (T-max unter 10°C), sonst können sie im feuchten Substrat faulen, und je kleiner , desto anfälliger sind sie.

Grüsse, Uwe

[Opuntine]

Hallo Uwe,

ja gerne, beim Tauschen bin ich immer mit dabei .

Danke für die Temperaturangabe, das gibt mir schon mal einen Anhaltspunkt, ab wann ich mit giessen zurückhalten sollte. Diese Nacht soll es ja schon recht kühl werden im Flachland, Temps von 3-5 Grad, brrr...

[Uwe/Eschlikon]

@Rachel

Ich habe auch gemerkt, dass meine jungen Agaven im falschen Substrat stehen. Das Substrat ist zu verdichtet, zu hart. Jetzt ist es allerdings zu spät um alle umzutopfen. Ideal für junge Agaven ist ein sehr sandiges Substrat mit guter Wasseraufnahme ohne gleichzeitig Staunässe zu bilden.

Was mich noch interessieren würde, wo Du die Agaven-Samen bestellst?

Liebe Grüsse, Uwe

(P.S.: Tauschen können wir dann im kommenden Frühling, dann weiss ich auch eher, ob meine "Teenies" durchgekommen sind . Und Kakteenableger von winterharten Opuntien kannst Du jede Menge haben)