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Thema: Ariocarpus von der Seite her verfault

  1. #1
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    Standard Ariocarpus von der Seite her verfault

    Hallo allerseits,

    ich habe gestern Abend bemerkt, dass einer meiner Ariocarpus fissuratus v. hintonii faul war und auch schon übel roch. Mir ist vor Wochen schon aufgefallen, dass die unteren Warzen bräulicher wurden aber ich habe da gedacht, es wäre einfach eine Verfärbung aufgrund von Sonneneinstrahlung oder so. Zu diesem Zeitpunkt waren die Tuberkel auch noch schön fest. Gestern war die Pflanze dann relativ weich aber nicht richtig matschig. Anders als bei "gewöhnlicher Fäulnis". Als ich den Ariocarpus dann austopfte, war zu sehen, dass die Wurzel völlig intakt war. So sah das zumindest aus. Nur ab dem Wurzelhals aufwärts war nichts mehr zu retten. Die Erde war auch trocken. Ich habe die Pflanze vor ein paar Wochen nochmal getaucht aber die Erde war garantiert höchstens ein paar Tage feucht, so wie ich das immer gemacht habe dieses Jahr. Der andere fissuratus v. hintonii, der dieselbe Herkunft hat und auf die gleiche Art und Weise kultiviert wurde, ist auch kerngesund soweit ich das überblicken kann.
    Die Pflanze, die verfault ist, war in einem sehr kleinen Topf geliefert worden und ich wollte ihn auch im nächsten Frühjahr topfen. Der Topf war so klein, dass er unter dem Druck der Rübe schon einen Riss bekommen hatte. Die Tuberkel haben auch schon den Rand berührt und insgesamt sass die Pflanze relativ tief im Topf und hat diesen ziemlich ausgefüllt.
    Meine Vermutung ist nun, dass Wasser von der Substratoberfläche aufgestiegen ist, aber aufgrund des geringen Spaltes zwischen Pflanze und Topf nicht entweichen konnte. Daraufhin ist es an den Tuberkeln liegen geblieben und hat Fäulnis verursacht. Wie seht ihr das? Habt ihr vielleicht andere Vermutungen? Mich hat das Ganze sehr geärgert, da ich mir gerade mit meinen Ariocarpen grosse Mühe gebe.

    Gruss Johannes

  2. #2
    Moderator ***** Avatar von MarcoPe
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    Hallo Johannes,

    könnte auch sein, dass es kleine Verletzung gab und ein Fusarium-Pilz eingedrungen ist. Phytophtora oder Phytium sind auch möglich. Aber dies wirst du nicht mehr feststellen...

    Werfe die Pflanze in den Müll (falls noch nicht gemacht) und überwache die Nachbarpflanzen. Ich denke aber, es wird nichts mehr passieren.

    Gruß Marco
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  3. #3
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    Hallo Marco,

    die Pflanze ist bereits weggeworfen. Heute kam noch ein scapharostrus dazu. Ich finds zum Heulen. Der scapharostrus ist gut gewachsen das Jahr über und auf einmal kippt er um. Ich hoffe mal, dass mir jetzt nicht noch mehr Ariocarpen eingehen. Der scapharostrus war auch trocken. Er wurde vor ein paar Wochen nochmal getaucht. Anschliessend war die Erde ein paar Tage feucht aber ich habe die meisten meiner Arios so behandelt und den anderen geht es soweit ich das überblicken kann gut. Vielleicht war beim fissuratus v. hintonii der Topf zu klein. Beim scapharostrus lag es entweder an dem Substrat,das ich nicht selber gemacht habe, oder daran, dass die Wurzel ein ganzes Stück herausguckte. Der Topf war mir mal umgekippt und danach war ein Teil der Erde weg. Vielleicht hat er sich da auch ne Verletzung zugezogen. Das fällt mir jetzt gerade ein, wo ich das hier schreibe. Ich werde jetzt mal abwarten, wie die anderen Arios sich entwickeln und mir dann bei Zeiten Ersatz beschaffen. Ich war eigentlich gerade über die Phase hinweg, in der ich dachte, dass Ariocarpen ja schwierig zu kultivieren sind, da eben eigentlich alles gut klappte. Dann passiert wieder sowas. Offenbar muss ich noch dazulernen und bin daher auch für alle Tips offen, die ich bekommen kann.

    Gruss Johannes

  4. #4
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    Mir fällt noch was ein,

    der scapharostrus hatte letztens ein Stück einer vergammelten Pflaume auf einem Tuberkel, weil wir im Garten Pflaumenbäume haben, und da wohl eine Pflaume draufgefallen ist. Ich hatte die Pflanzen ja bei trockenem Wetter lange draussen stehen. Als ich das bemerkt habe, habe ich sie entfernt und die Stelle mit Holzkohlepulver eingerieben. Kann das wohl sein, dass die Fäulnis trotzdem daher kam?

    Gruss Johannes

  5. #5
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    Hi, Johannes,

    ist alles Spekulation, kann aber sein! Es wird sicher ein Pilz gewesen sein. In den Morgenstunden bildet sich starker Tau und da haben es Pilze leicht, weil ihre Sporen sehr gut keimen.

    Ich kenne mich mit den Krankheiten der Kakteen zu wenig aus, aber ich würde jetzt täglich die Pflanzen kontrollieren. Falls noch mehr ausfällt, ein Pilzmittel besorgen.

    Schreibe doch mal direkt an die Ariocarpus-Spezialisten hier im Forum über PN und bitte um Hilfe. Die Arios sind wohl SEHR empfindlich für Staunässe im Topf. Zu viele Wurzeln in zu wenig Substrat könnten der Auslöser sein.

    Täte mir leid, wenn noch mehr betroffen wäre!

    Gruß Marco
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  6. #6
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    Hallo Marco,

    danke für deine Hilfe. In dem einen Topf war wirklich mehr Wurzel als Erde. Insgesamt waren beide Pflanzen recht schlecht getopft beim Kauf und ich wollte sie auch umtopfen im Frühjahr. Ich denke aber, dass ich die Tage alle anderen schlecht getopften Ariocarpen vorzeitig umsetzen werde. Sicher ist sicher. Bei Pflanzen, die in selbst gemischter Erde stehen, sind Ausfälle kaum zu verzeichnen. Ich werde mir mal Gedanken machen, wie ich mir das Substrat kreiere. Auf jeden Fall durchlässig und rein mineralisch. Humus kommt mit Sicherheit nicht rein.

    Gruss Johannes

  7. #7
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    Zitat Zitat von Kaktusjo Beitrag anzeigen
    Er wurde vor ein paar Wochen nochmal getaucht. Anschliessend war die Erde ein paar Tage feucht
    Ich denke mal, daß weder Pflaumenstückchen noch freiliegende Wurzelhälse die Ursache Deines Problems sind. Eher vermute ich diese Tauchaktion als Auslöser. Bei Rübenwurzlern ist so etwas immer problematisch, vor allem, wenn das Substrat nicht schnell genug wieder abtrocknen kann.
    Das Lauschen an der Tür gehört zu den Schwächen, die in Verbindung mit zwanghafter Neugier und einem mangelhaften Empfinden für Diskretion besonders tadelnswert bei Personen sind, denen, in Vorzimmern beschäftigt, ein hohes Maß an Vertrauen entgegen gebracht wird.

  8. #8
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    Es wäre natürlich möglich aber der Topf war ja auch nicht nass und das Wetter war zum Zeitpunkt des Giessens bzw. Tauchens noch gut. Ich habe aber auch die anderen Arios genauso behandelt. Diese sind super gewachsen und zeigen keine Spur von Fäulnis. Vielleicht lag es auch am Substrat, welches nicht mein eigenes war. In Zukunft werde ich alle Pflanzen ins eigene Substrat pflanzen und die scapharostri sparsamer giessen als andere Ariocarpen. Bei den fissurati mache ich es vielleicht auch so, dass ich weniger giesse, obwohl meine anderen wie gesagt bei gleicher Behandlung enorm gewachsen sind. Wie machst du es denn bei deinen Ariocarpen? Kriegen die ganz wenig Wasser?

    Gruss Johannes

  9. #9
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    Wenn Du eine Kuhherde durch ein tiefes Wasser treibst und dabei 50% ersaufen, sagst Du dann auch, am Wasser kann es nicht gelegen haben, denn immerhin haben es 50% geschafft?
    Entschuldige bitte den Vergleich, was ich sagen will ist, nicht jeder Pflegefehler ist immer gleich tödlich, trotzdem ist er ein Fehler.
    Und zu Deiner Frage: Ja, ich gieße meine Ariocarpen seltener als die anderen Kakteen. Dazu stehen sie auch das ganze Jahr über an der sonnigsten und heißesten Stelle. Natürlich ist die Konsequenz daraus, daß sie recht langsam wachsen. Das nehme ich aber gern im Sinne einer möglichst artgerechten Pflege in Kauf. Wenn Du lieber schnellere Fortschritte bei Wachstum und Blühfähigkeit sehen willst, dann entscheide Dich doch für gepropfte Exemplare.
    Das Lauschen an der Tür gehört zu den Schwächen, die in Verbindung mit zwanghafter Neugier und einem mangelhaften Empfinden für Diskretion besonders tadelnswert bei Personen sind, denen, in Vorzimmern beschäftigt, ein hohes Maß an Vertrauen entgegen gebracht wird.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Reviger
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    Hallo Johannes

    Also ich kann Dir nur empfehlen, das du gerade die Ariocarpen wesentlich trockener halten solltest.
    Tauchen ist da wohl die Falsche Methode der Bewässerung bei Ariocarpen .

    Meine werden nur angestaut und die Intervalle sind echt Groß zwischen den Wassergaben (min.3-4 Wochen).
    Sie stehen in Rübenwurzlertöpfen 7x7x11 cm die Kleinen die Größeren in 9x9x12 cm Töpfen.
    Dann brauchen Sie eine kalkhaltige stark poröse Substratmischung Ohne Humusanteil.
    Außerdem brauchen Ariocarpen eine extrem gute Drainage für sehr schnelles abtrocknen.
    ( Rübenwurzel )

    Gruss Reviger
    Geändert von Reviger (30.10.2007 um 18:46 Uhr) Grund: Ergänzung.......

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