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Thema: Frostharte Tillandsien?

  1. #1
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Lupus
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    Standard Frostharte Tillandsien?

    Hallo,

    ich hab gerade gelesen, dass Tillandsia usneoides für USDA 7 also Tiefsttemperatur bis -17,7°C geeignet sein soll. Somit könnte ich sie eigentlich das ganze Jahr über draussen halten (ich vemute mal im Winter regengeschützt). Hat jemand schon Erfahrungen mit dieser oder anderen Tillandsien in Freilandkultur in Mitteleuropa??

    Gruß,
    Julian
    Docendo discimus.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Pantalaimon
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    Hi,

    würd mich mal interessieren, wo Du das gelesen hast, denn -17°C scheint mir ziemlich hoch (oder besser gesagt: tief) gegriffen (auch für 'ne usneoides, die man noch nördl. bis Virginia findet). Generell gelten Tillandsien bei uns nicht als winterhart. Sicher gibt es einige Arten, die in Gegenden vorkommen, wo auch mal kurzzeitig (d.h. über ein paar Stunden) Frost herrscht, aber ich kenne niemanden, der Tillandsien hier in Deutschland draußen überwintert. Die Frage ist halt: traut sich das nur keiner? oder packen die Arten das tatsächlich nicht? Mir wären meine Tillies jedenfalls zu wertvoll, um es auszuprobieren, auch wenn die Herkünfte gerade einiger südamerikanischer Arten vermuten lassen, dass die Pflanzen zumindest ein gewisses Maß an Frost vertragen.

    Grüßle
    ~Pan

  3. #3
    Administrator ***** Avatar von adc
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    Hallo,

    also ich muss gestehen, dass ich im Herbst meine paar Tilandsien draußen vergessen hatte, dabei haben sie 2 Nachtfröste mit jeweils -5 Grad abbekommen. Schaden genommen haben sie keinen, leben alle noch. Ob sie das auf dauer verkraften ist dann aber doch sehr fraglich.

    Gruß Andreas

  4. #4
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    Versehentlich hatte ich beim Einräumen meiner Pflanzen ins Winterquartier eine T. aeranthos übersehen. Obwohl diese Art (lt. Rauh) die robusteste sein soll und im Mittelmeerraum ganzjährig im Freien kultiviert wird, hat sie diese Tortur nicht überlebt.

  5. #5
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    Tillandsia recurvata hat direkt an einer Ostwand -7 bis -8°C nicht überlebt. Sie wird mit 8a angegeben. Vielleicht macht die Herkunft etwas aus. Meine stammten aus Zentralflorida, nicht gerade die kälteste Ecke des Verbreitungsgebietes...

    Gruss
    Alex

  6. #6
    noisi
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    Nicht die Kälte, sondern die Luftfeuchtigkeit ist das Problem.

    Einige Tillandsien leben in Gegenden in denen es deutlich kälter wird als hier in Mitteleuropa, gleichzeitig ist dort aber die Luft nahezu vollkommen trocken - hier aber nicht, eher im Gegenteil.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Lupus
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    Hallo,

    erstmal vielen Dank für die so zahlreich ausgefallenen Antworten, hätte ich mir bei diesem Thema nicht erwartet. Gelesen hab ich das hier: http://davesgarden.com/guides/pf/go/2060/ und hier: http://www.desert-tropicals.com/Plan...usneoides.html wo T. usneoides allerdings mit 7b angegeben ist. Es ist auch klar dass eine T. usneoides aus dem nördlichen Süd-Amerika diese Temperaturen wahrscheinlich nicht aushält. Was mich zu meiner nächsten Frage führt: Kennt jemand eine Bezugsquelle für T. usneoides aus dem nördlichen Verbreitungsgebiet? Das die LF eine große Rolle spielt hab ich mir auch schon gedacht, aber da gibt es ja kaum eine Möglichkeit diese zu umgehen. Welche Tillandsien würden eurer Meinung nach evtl. noch in Frage kommen?

    Gruß,
    Julian
    Docendo discimus.

  8. #8
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    Heio,

    danke für die Links. Jo, ist interessant, das war mir so eigentlich gar nicht bewusst gewesen, trotz dem ja bekannt ist, dass usneoides auch recht weit nördlich noch vorkommt. Passende Bezugsquellen weiß ich leider keine, sorry.

    Wenn ich an "frostharte" Tillandsien denke, dann vor allem an Südamerikaner a la T. argentina, die Arten der T. tectorum-Gruppe und die Diaphoranthemas (soweit sie in höheren Lagen vorkommen). Dies sind aber alles Arten, die in Gegenden mit Jahreszeiten-Klima vorkommen (d.h. alle 4 Jahreszeiten kommen innerhalb von 24 Std vor). Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass die Pflanzen längere ununterbrochene Frosteinwirkung vertragen, selbst wenn sie (kurzzeitig) in ihrer Heimat gar erheblichen Frösten ausgesetzt sind. Dazu fehlt bei uns einfach der Ausgleich, sprich die 20°C am Tag. (Und dazu kommt dann noch das bereits angesprochene TF-Problem.)

    Mein persönliches Fazit ist daher, die Pflanzen im Winter lieber drinnen zu halten, zwecks des geringeren Verlustrisikos.

    Grüßle
    ~Pan

  9. #9
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Lupus
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    Zitat Zitat von Pantalaimon Beitrag anzeigen
    ... Dies sind aber alles Arten, die in Gegenden mit Jahreszeiten-Klima vorkommen (d.h. alle 4 Jahreszeiten kommen innerhalb von 24 Std vor) ...
    Hallo,
    du meinst wohl eher Tageszeiten Klima Jaja ist schon klar dass die beträchtliche nächtliche Abkühlung nicht bedeutet, dass längerfristig solche tiefen Temperaturen überstanden werden. Aber die Grundvoraussetzung ist eher gegeben, als bei Arten die gar keine Fröste abbekommen. Das dabei natürlich ein sehr hohes Verlustrisiko bei ist, ist auch klar. Aber probieren geht über studieren...

    Gruß,
    Julian
    Docendo discimus.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Olaf usm Seyerland
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    Standard

    Seltsam ist bei den Tillandsien, dass beispielsweise das `Lousiananmoos´ auf Sumpfzypressen, Taxodium spezies, vorkommt, welche wiederum völlig winterhart sind.
    In so mancher Pflanzengesellschaft ist nur ein Teil für das ganzjährige Freiland geeignet.
    schlecht rasiert ist gut kaktiert...
    "Und G'tt sah, dass es gut war" Genesis 1, 11-12

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