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Thema: Westsonne am Balkon reduzieren

  1. #1
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    Frage Westsonne am Balkon reduzieren

    Liebe Kakteenfreunde,

    ich habe nun endlich das Glück einer richtig große Wohnung mit einem für mich persönlich sehr gut nutzbarem Balkon, der westseitig gelegen ist. Da ich meinen Kakteen auch wirklich Frischluft gönnen möchte, stellt sich für mich die Frage, wie kann ich für jene Kakteen bzw. anderen Sukkulenten, die lieber ostseitig mögen oder überhaupt nur Licht, aber keine direkte Sonne, den Platz am Balkon trotzdem ermöglichen.
    Ich hab im Forum bereits gelesen von Seidenpapier, Fliegengitter, aber meine Überlegung wäre ein Paravant, etwas windfestes, dass mir nicht davon fliegt. Meine Frage nun, welche Sonnenreduktionsmöglichkeiten gibt es, ohne dabei völligen Schatten herzustellen und UV-Licht trotzdem in gedrosseltem Maße durchzulassen, sodass es zu keinen Verbrennungen kommt, ich aber auch nieeee mehr das Problem von Vergeilungen habe!!!! Bitte, bitte gebt mir eure Tipps, hier ist doch schon fast physikalisches und technisches Know-how gefragt, mit dem ich trotz nachlesen einfach nicht weiterkomme.

    Ich danke euch schon jetzt für eure Hilfe.
    Liebe Grüsse
    Sabine

  2. #2
    noisi
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    Standard

    Man kann die Pflanzen auch so anordnen, das sie sich gegenseitig beschatten.

  3. #3
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    Frage Schattieren = Licht???

    Lieber Alex,

    das ist natürlich auch möglich, aber da stellt sich mir erst recht die Frage, stellt denn beschatten nicht gleichzeitig Licht wegnehmen dar?
    Also rein physikalisch ist mir nicht klar, ob man auch im Schatten (je nach Himmelsrichtung) von genug Licht sprechen kann, denn dann würde sich meine Frage als solches erübrigen.
    Ich habe in einigen Büchern immer wieder gelesen, dass die Westsonne an dritter Stelle der idealen Standorte für Kakteen steht, also nicht den richtigen Platz darstellt, daher auch meine Frage. Einige Kakteenarten brauchen sehr viel Licht, aber keine direkte Sonne. Genau das ist für mich nicht klar. Wenn ich sie wodurch auch immer beschatte, fehlt ihnen genau dieses Licht! Oder täusche ich mich da? Spricht man von Licht nur dann, wenn der Platz, der beschattet wird, eigentlich sonnig ist?

    Bitte klärt mich auf! Ich will alles richtig machen, aber mit Literatur und Internet komme ich nicht weiter und im Forum habe ich dazu auch noch keine Antwort gefunden.
    Vielen, vielen Dank für alle, die sich die Zeit nehmen, mir zu schreiben.

    Liebe Grüsse
    Sabine

  4. #4
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    Standard

    [quote=sdonesch;43818] Einige Kakteenarten brauchen sehr viel Licht, aber keine direkte Sonne. Genau das ist für mich nicht klar. Wenn ich sie wodurch auch immer beschatte, fehlt ihnen genau dieses Licht! Oder täusche ich mich da? Spricht man von Licht nur dann, wenn der Platz, der beschattet wird, eigentlich sonnig ist? [/quote]
    Sonne von Westen dürfte kaum ein Problem darstellen, d.h. ja, dass die Pflanzen erst nachmittags direkt die Sonne abbekommen. Die Beschattung ist nur am Anfang notwendig, wenn Du die Kakteen nach der Winterruhe an diesen Standort stellst. Nach einer Eingewöhnungsphase wird das dann nicht mehr notwendig sein, außer wenn es im Hochsommer richtig heiß wird, könnten einige Pflanzen Probleme haben.
    Das Lauschen an der Tür gehört zu den Schwächen, die in Verbindung mit zwanghafter Neugier und einem mangelhaften Empfinden für Diskretion besonders tadelnswert bei Personen sind, denen, in Vorzimmern beschäftigt, ein hohes Maß an Vertrauen entgegen gebracht wird.

  5. #5
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    Rotes Gesicht Erleichterung!

    Danke, eyriesli, das beruhigt schon einmal. Dennoch würde ich gerne wissen, ob Beschattung = Lichtentnahme bedeutet oder nicht? Das lässt mich jetzt nicht los!
    Was ist mit denen, die von haus aus keine direkte Sonneneinstrahlung vertragen, aber Licht brauchen? Hier laufe ich wahrscheinlich Gefahr, dass sie verbrennen würden, oder? Ist es dann besser, sie am Balkon zu beschatten oder sie in der Wohnung, in einen hellen Raum zu stellen, wo tatsächlich keine direkte Sonne dazu kommt durch Fenster, Vorhang usw.?

  6. #6
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Lupus
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    Pfeil Lichtintensität

    Hallo,

    Westen als Platz für Kakteen ist nur deswegen nicht so geeignet, weil die Sonne mittags auf einmal plötzlich und in voller Intensität die Pflanzen trifft. Stehen die Pflanzen ostseitig nimmt die Strahlung im Laufe des Vormittags langsam zu und erreicht dann mittags ihren Höhepunkt. Also genau das Gegenteil.
    Natürlich nimmt man durch Beschattung Licht weg. Deswegen verwendet man eben verschiedene Materialien, wie du schon beschrieben hast, um das Licht nicht ganz so stark zu "dimmen" wie im Schatten aber die Intensität der Sonneneinstrahlung etwas zu mildern, bzw. diffus zu machen. Wenn du die Pflanzen in der Wohnung hast, musst du auch das Glas mit in Betracht ziehen. Glas filtert einen Großteil des UV-Anteils aus dem Licht. Also können (müssen aber nicht) Pflanzen die eigentlich keine Sonne vertragen hinter Glas Sonne tollerieren.

    Gruß,
    Julian
    Docendo discimus.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Bernhard
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    hi, sinnvoll ist eine Lichtstreuung anzustreben. Dadurch veränderst du die parallel einwirkenden Sonnenstrahlen so, dass sie in verschiedenen Winkeln auf deine Pflanzen treffen. für sowas kannst du verschiedene Glas- oder Kuststoffscheiben nehmen. Ideal sind Glasscheiben aus Fenstern für Sanitärbereiche. Klar ist dann ein wenig basteln angesagt, aber diese Möglichkeit verhindert die starke Flächenbestrahlung ohne, dass die Gesamthelligkeit darunter leidet.
    Mit etwas Geschick läßt sich mit einfachen Mitteln ein offenes mini-Gewächshaus für den Balkon bauen. Die Pflanzen sind so an der frischen Luft und bekommen genügend Licht

    Grüße
    Bernhard

  8. #8
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    Kakteen müssen nach der Winterruhe an die Sonne wieder gewöhnt werden, daher die zwischenzeitliche Reduzierung des Sonnenlichtes. Das machst Du ja beim ersten Sonnenbaden sicher nicht anders.
    Westsonne ist in unseren Breiten nicht so intensiv, als das sich die Kakteen nicht daran gewöhnen würden, da brauchst Du keine Angst zu haben. Es gibt nur wenige Arten, die wirklich etwas heikel bei zuviel Sonne sind, wie z.B. [I]Obregonia denegrii[/I]. Grob über den Daumen gepeilt kann man sagen, dass Kakteen mit einem dichten Dornenkleid, mit Behaarung oder blauer Färbung viel Sonne vertragen, die eher grünen, dornenärmeren Kakteen dagegen etwas mehr Eingewöhnung brauchen. Ein anderer Hinweis wäre der Heimatstandort: Die meisten Mexikaner und Hochgebirgspflanzen aus Südamerika vertragen viel Sonne, bei den Flachlandvertreter aus den Steppen Südamerikas muss man wieder etwas vorsichtiger sein.

    PS: @Bernhards Bemerkungen zum Streulicht sind natürlich vollkommen richtig, wird doch dadurch zusätzlich ein einseitiges, dem Licht zugewandtes Wachsen der Kakteen vermieden.
    Das Lauschen an der Tür gehört zu den Schwächen, die in Verbindung mit zwanghafter Neugier und einem mangelhaften Empfinden für Diskretion besonders tadelnswert bei Personen sind, denen, in Vorzimmern beschäftigt, ein hohes Maß an Vertrauen entgegen gebracht wird.

  9. #9
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    [quote=Lupus;43823] Westen als Platz für Kakteen ist nur deswegen nicht so geeignet, weil die Sonne mittags auf einmal plötzlich und in voller Intensität die Pflanzen trifft. Stehen die Pflanzen ostseitig nimmt die Strahlung im Laufe des Vormittags langsam zu und erreicht dann mittags ihren Höhepunkt. Also genau das Gegenteil. [/quote]
    Das ist jetzt vielleicht etwas zu pauschal. Erstens kommt es schon auf den Zeitpunkt drauf an, wenn die Sonne die Kakteen erreicht (kann ja auch später am Nachmittag sein) und zweitens sind die Kakteen auch schon vorher der UV-Strahlung ausgesetzt, so dass eine Eingewöhnung erfolgen kann.
    Eine reine ostseitige Ausrichtung scheint mir dagegen für eine ganze Reihe von Kakteen etwas wenig zu sein. Für epiphytische Kakteen und Echinopsen aus tieferen Regionen mag das aber ganz gut sein.
    Das Lauschen an der Tür gehört zu den Schwächen, die in Verbindung mit zwanghafter Neugier und einem mangelhaften Empfinden für Diskretion besonders tadelnswert bei Personen sind, denen, in Vorzimmern beschäftigt, ein hohes Maß an Vertrauen entgegen gebracht wird.

  10. #10
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    Standard Lichtstreuung?!

    Also ich danke euch allen sehr mit den vielen Hinweisen, die ich alle einzeln wahrscheinlich schon einmal gelesen habe, aber den Zusammenhang einfach noch nicht herstellen konnte. Vorallem war mir nicht bewusst, dass ganz übertrieben ausgedrückt Westsonne in Europa und Westsonne in Afrika einen großen Unterschied ausmachen, besonders auch die Sonne in unterschiedlichen Höhenmetern. Da hatte ich wohl Scheuklappen vor den Augen. Ich freu mich nun richtig, denn ich habe im Gegensatz zu vorher den richtigen Luxus. Ich habe eine Fensterbank ostseitig aussen, die ich nutzen kann, den Westbalkon und zwei Westfenster innen und aussen nutzbar, wenn ich Platzmangel bekomme.

    Was mich nun besonders interessieren würde, ist die Lichtstreuung, von der du, Bernhard gesprochen hast. Ich weiss nun zwar, was damit beabsichtigt ist, aber ich habe glaube ich, nicht ganz verstanden, wie das genau aufgebaut ist. Von einer normalen Glasabdeckung, wie bei einem Gewächshaus hast du ja eindeutig nicht gesprochen.
    Ich habe es so verstanden, dass ich zwei oder mehr Glasscheiben übereinander in unterschiedlichem Winkel als "sozusagen" Abdeckung für die Kakteen anbringe, um damit die Sonneneinstrahlung zu Umwegen zu zwingen und dadurch Intensität der Sonnenstrahlen zu reduzieren, ohne dabei Lichteinbußen zu haben. Ist das so richtig? Wenn nicht, bitte korrigier mich!
    Da mein Balkon sehr geräumig ist, habe ich endlich für mich persönlich viele Möglichkeiten. Da ich aber vor lauter Wald keine Bäume mehr sehe, werde ich mir Zeit lassen, obwohl mich ein Mini-Gewächshaus schon reizen würde, aber im Moment bin ich einfach einmal froh, dass ich meinen Pflanzen Frischluft anbieten kann. Ich hab ja Zeit und sobald handwerkliche Fragen ins Spiel kommen, wird es kompliziert. Ich handwerke zwar gerne, aber leider kann ich das nur unter Anweisung!
    Danke noch einmal an euch alle für meine große Erleuchtung!!!
    Liebe Grüsse Sabine

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