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Thema: Landesgartenschau Nachlese

  1. #11
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von sonorafan
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    Standard landesgartenschau

    Dieser Artikel ist höchst interessant:

    1. ertaunlich ist, wie "mies" die Cylindropuntien das Wetter vertragen haben. Die angeblich so harte Cylindroopuntie "Snowflake" sieht ja schlimm aus! Auch die anderen Cylindroopuntien sind ja teilweise gelb und faulig!

    2. offenbar haben die fragilis Hybriden Frankfurt und Freiberg das ganze sehr gut überstanden! Sind die wirklich so unverwüstlich? Auch die polyacantha-Arten scheinen alles gut zu überstehen!

    3. Erwartungsgemäß sind O. violacea bzw. die herzförmigen Opuntien weggeschimmelt.

    Fazit: Außer humifusa, fragilis und polyacantha-Arten wächst in Deutschland nichts dauerhaft ohne Regenschutz vernünftig an nicht so super Standorten wie dieses Marktdrewitz!

  2. #12
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    Hallo

    Vorweg: Ich hätte gleich einmal eine Tasche voll Ableger mitgenommen

    Schade eigentlich um die schönen Kakteen. Aber es sind verschiedene Gründe, warum einige so schlecht aussehen:
    - Keine optimale Lage (westseitig am Gebäude?), keine Hanglage!
    - schlechte Drainage auf dem schmalen Streifen
    - Laub auf und Unkraut zwischen den Kakteen ist immer schlecht.
    - O.macrocentra (veraltet = O.violacea), O.engelmannii und auch viele langdornige O.polyacantha-Hybriden (erinacea, hystricina u.a.) mögen keinen wechselhaften, milden Winter. Ein kalter, schneereicher Winter ist oft viel besser, ergo Regenschutz.
    - Cylindropuntien: Nur C.imbricata var. arborescens, C. x viridiflora, C.whipplei und evtl. C.spinosior sind ohne Regenschutz überhaupt auspflanzbar, und nur dann, wenn Besonnung/Mikroklima, Drainage und Substrat optimal sind!

    Diesen Winter hatte ich zum 1.Mal ein Regendach über meinen Kakteen. Viele Jahre zuvor kultivierte ich all meine Kakteen ohne jeglichen Schutz, und die Ausfälle waren minim.
    Mit dem Regendach konnte ich aber erstmals heiklere Arten kultivieren, wie eben O.macrocentra, O.chlorotica, O.engelmanni linguiformis (=sehr heikel), O.imbricata var. imbricata, O.polyacantha var. hystricina + div. Escobarien u. Echinoceren (zB. Escobaria leei oder Echinocereus rigidissimus).

    An Gartenausstellungen wird eben schon suggeriert, wie einfach und schön viele Pflanzen zu kultivieren seien, die eigentlich gar nicht für unser Klima gedacht sind. Ich meine, wer hat vor 20 oder 30 Jahren hierzulande etwas von winterharten Kakteen gewusst? Bis auf ein paar Freaks niemand. Heute werden einige Arten schon in den grossen Bau- und Hobbymärkten angeboten.

    Sooooo einfach ist das ganzjährige Kultivieren von Freilandkakteen eben doch nicht

    Grüsse, Uwe
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  3. #13
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    Standard Echinocereus rigidissimus

    Hallo Uwe,

    welche Art, Sammel Nr. des Echinocereus rigidissimus hast du diesen Winter erfolgreich mit Regenschutzdach überwintert ? Würde ich auch gerne probieren.

  4. #14
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    Hallo

    Die Sammel-Nr. kenne ich leider nicht (habe ihn geschenkt bekommen).

    Die Art ist E.rigidissimus var. rubrispinus. Diese Art kommt auch im Süden der USA vor, bis in Zone 7b/8a, was einer durchschnittlichen Minimaltemperatur von etwa -12 bis -15°C entspricht. So tief klappt aber nur bei ganz trockenem Winterstandort und nicht zu hoher Luftfeuchte.
    Bei mir gab es diesen Winter etwa -9°C als Minimum und etliche Eistage. Das Regendach ist nun seit 1 Woche weg und jetzt schauen wir mal, wie er sich diesen Sommer entwickelt. Werde demnächst mal wieder Fotos posten

    Grüsse, Uwe
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  5. #15
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    Mein E.rigidissimus var. rubrispinus hat auch problemlos den Winter überstanden. Allerdings ist meiner ein Mexikaner. Seine genaue Bezeichnung: "LAU 088;. Sierra Obscura, 2000m, Chihuahua, Mexiko"

    @sonorafan
    Also so schlecht sehen die Cylindropuntien nicht aus. Okay Cyl. whipplei hat es etwas erwischt aber ansonsten...!?
    Ich habe letztes Jahr Cyl. imbricata, viridiflora, kleineae im Allgäu 1000m.ü.M. ausgepflanzt. Die Pflanzen sehen alle sehr gut aus....

    So ungünstig kann der Platz eigentlich nicht sein, O. engelmannii zählt grundsätzlich zu den empfindlicheren der Winterharten und sieht sehr vielversprechend aus... Hingegen ist die O. polyacantha rufispina aus Utha Matsch.

    Mein Fazit: Die Art kann eine gewisse Einordnung der Winterhärte geben, mindestens gleichwichtig ist jedoch der Klon!

    Glücklicherweise war es kein Extremwinter. Dann würde die ganze Sache wohl noch mal „schlimmer“ aussehen...

    Grüsse
    philipp

  6. #16
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Lupus
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    Pfeil E. c. rubispinus Sammelnummer

    Hallo,

    E. r. rubispinus gibt es meiner Meinung nach nur mit dieser einen Sammelnummer (Lau 088 ), da das Verbreitungsgebiet sehr abgelegen ist und es nur eine einzige Aufsammlung gab. E. r. rubispinus kommt - soweit mir bekannt - nur in der Sierra Obscura im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua vor.

    Siehe hierzu auch:
    Bechtold, M. & Metorn, W (2005): Am Fundort von Echinocereus rigidissimus ssp. rubispinus (Lau 088 ) in der Sierra Obscura. - Kakt. and. Sukk. 56(2): 29-38

    Gruß,
    Julian
    Docendo discimus.

  7. #17
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    Hallo Lupus und alle anderen

    Bei den Echinoceren haben wir leider die gleichen Probleme wie bei vielen anderen Kakteenarten: Konfusion bei der Bennenung

    Echinocereus rigidissimus kommt sicher im SW der USA vor (Arizona, Texas New Mexico), aber var. rubrispinus? Welche Art auch in SW der USA vorkommt ist E.pectinatus var. rigidissimus, als Synonym von E.rigidissimus var. rigidissimus (http://plants.usda.gov/java/profile?symbol=ECRI3)
    E.rigidissimus var. rubrispinus wird ebenfalls mit dem Synonym E.pectinatus var. rigidissimus beschrieben. Bei http://www.echinocereus.de/index/index5.htm wird der Name E.rigidissimus ebenfalls als E.pectinatus geführt. In Flora of North America wird dies aber wieder anders gedeutet (http://www.efloras.org/florataxon.as...n_id=242415263)

    Was aber interessant ist, dass in den USA E.pectinatus var. rubrispinus wie auch E.pectinatus var. rigidissimus als Arizona Ruby Rainbow Hedgehog bekannt ist, zb. hier: http://toptropicals.com/cgi-bin/gard...s_rigidissimus

    Möglich, dass var. rubrispinus nur am besagten Fundort in Mexiko vorkommt, aber sicher wäre ich mir da nicht. Mal schauen was Dave Ferguson dazu meint - werde ihn mal dazu fragen

    Grüsse, Uwe
    In Wirklichkeit sind die Dinge ganz anders als sie in Wirklichkeit sind!

  8. #18
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    Standard Namenkuddelmuddel

    Hallo Uwe,

    hm, das mit dem Trivialnamen "Arizona ruby rainbow hedgehog" ist tatsächlich seltsam. Aber es handelt sich eben auch um einen Trivialnamen. Dieser könnte daher kommen, dass aufgrund der unterschiedlich farbigen Streifen der E. pectinatus bzw. rigidissimus als arizona rainbow hedgehog bezeichnet wird, da er ja auch dort vorkommt. Der "Rote" hat dann eben den gleichen Namen +rot ungeachtet der Herkunft. Ist natürlich nur Spekulation, aber nicht so unwahrscheinlich. Aber frag mal nach bei Ferguson, würde mich auch sehr interessieren.

    Gruß,
    Julian
    Docendo discimus.

  9. #19
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    Denke auch, dass var. rubrispinus auch in Arizona vorkommt. Die Amis würden ihm doch sonst kaum den Namen Arizona Ruby Rainbow Hedgehog geben.

    Zudem sei angemerkt, dass die Chihuahua-Wüste am nördlichen Teil bereits in Arizona liegt.

  10. #20
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    Ich denke eher, daß @Lupus recht hat. Der E. rigidissimus ist doch als "Regenbogenkaktus" bekannt. Der E. rigidissimus var. rubispinus wird lediglich als die etwas mehr rot gefärbte Variante angesehen und daher wahrscheinlich mir dem gleichen Trivialnamen belegt.
    Das Lauschen an der Tür gehört zu den Schwächen, die in Verbindung mit zwanghafter Neugier und einem mangelhaften Empfinden für Diskretion besonders tadelnswert bei Personen sind, denen, in Vorzimmern beschäftigt, ein hohes Maß an Vertrauen entgegen gebracht wird.

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