Heute war bei mir Vergiftetag:
Ich habe damit begonnen alle Töpfe zu gießen oder anzustauen, damit die Pflanzen Schädlingsfrei in den Winter gehen.
Es sind immer wieder mal welche dabei, die Wurzellaus/-reste in den Töpfen erkennen lassen.
Gleichzeitig putze ich die Pflanzen aus und reinige die Kisten in denen sie stehen, sortiere die Pflanzen neu.
Nach vier Stunden hatte ich die Hälfte geschafft. In der kommenden Woche kommt der Rest unter die Dusche.
Das ist für die größeren Töpfe auch das letzte Gießen in diesem Jahr.
Dann kann ich mit ruhigem Gewissen auch wieder Pflanzen an den Ständen verkaufen.
Und von irgendwo schleicht sich doch wieder so ein Mistvieh ein...
Grüße von
Marco
http://www.kakteenfreunde-berlin.de/
Kakteenversteher, Autor bei Wikipedia, Mitglied und Samenspender bei der Deutschen Kakteengesellschaft
@tobiasd: Es dauert ja ein Weilchen bis alle Schädlinge hops sind. Außerdem bleiben auch die toten Viecher meist noch an der Pflanze hängen, das steht auf vielen Verpackungen der Schädlingsbekämpfungsmittel sogar drauf. Guck doch mal mit einer Lupe nach ob die Läuse noch leben oder nicht. Ich hatte mal eine Pflanze wegen argem Blattlausbefall mit einem Mittelchen gespritzt/gegossen und dachte Tage später, dass das Zeug ja gar nicht wirkt weil die Blattlauskolonien noch immer da waen. Aber bei genauem Hinsehen erkannte man, dass die Läuse in Wirklichkeit alle hinüber waren. Die Leichen fielen erst im Laufe der weiteren Tage ab.
Wer sich immer alle Türen offen halten will, der wird sein Leben lang auf dem Flur stehen bleiben.
Dass tote Läuse hängen bleiben könnten, daran hatte ich auch gedacht. Leider habe ich definitiv noch lebende Läuse gesehen und kaum eindeutig tote - ist bei Schmierläusen aber auch nicht sooo einfach zu sehen, die bewegen sich ja auch im lebenden Zustand nicht so sehr. Einige gut erreichbare Läuse habe ich inzwischen mit dem Zahnstocker erledigt, aber eigentlich wollte ich diesen Job mit dem Gift erledigt wissen...
@Tobias, hatten wir das nicht schon mal irgendwo diskutiert?
Kakteensammeln ist eine schwere, internationale Krankheit, wer von ihr infiziert wird, ist nicht mehr zu retten!
Hauptsache, der frühe Vogel säuft nicht meinen Kaffee!!
Hatten wir. War aber in einem anderen Forum. Trotz vieler sehr konstruktiver Beiträge (für die ich sehr dankbar bin) ist in solchen Foren aber offensichtlich aber die Anzahl der Leute begrenzt, die mit speziellen Mitteln/Pflanzen/Situationen eigene Erfahrungen beisteuern können. Bisher konnte mir z. B., wenn ich mich jetzt nicht vertue, erst eine einzige Person Erfahrungen mit Neem im Zusammenhang mit Wurzelläusen schildern. Ist aber ja auch kein Wunder, jeder hat ja so seine eigenenLieblingspflanzen/Wohnsituationen/Möglichkeiten/Einstellungen. Ich will niemanden mit meinem Kram nerven…
Kakteensammeln ist eine schwere, internationale Krankheit, wer von ihr infiziert wird, ist nicht mehr zu retten!
Hauptsache, der frühe Vogel säuft nicht meinen Kaffee!!
Na ja. Vorausgegangen war schon ein komplettes Auswaschen der Wurzelballen bei den meisten Kakteen mit heißem Wasser– bei großen Opuntien und meterlangen Selenis mit umfangreichen Wurzelballen ein ganz besonderes Vergnügen im Waschbecken einer Etagenwohnung. Danach kompletter Substratwechsel, nachdem die Pflanzen so einige Tage lang zum Trocknen das Wohnzimmer blockiert hatten. Weil das alles aber weniger gebracht hatte als erhofft, noch mal ein Versuch mit ausdauerndem Gießen mit heißem Wasser im Sommer. Aber leider haben auch das einige Wurzelläuse überlebt. Das Chemiekippen hätte ich mir gern komplett gespart.
Heute habe ich die anderen beiden Gruppen von Pflanzen untersucht, ob sich noch Viecher in den Untersetzern herumtreiben.
Gruppe 2:
Keine einzige Laus mehr zu sehen. Nach nun schon mehreren Monaten sieht das nach Erfolg aus.
Gruppe 3:
Noch lebende Läuse an 4 Pflanzen. 3 davon hatte ich bereits letzte Woche identifiziert. Bei einer weiteren Pflanze begannen die Viecher heute gerade aus dem Untersetzer herauszukriechen (6 Stück habe ich auf dem Fensterbrett rumlaufend gefunden). Alle 4 befallenen Pflanzen habe ich nun isoliert und das Fensterbrett gereinigt.
Zwischenstand für die insgesamt über 100 Pflanzen:
So wie es aussieht wurde der Befall auf wenige Prozent reduziert und auf eine der 3 Gruppen eingegrenzt.
Ich werde weiter berichten ...
Gruß,
Micha
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