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Thema: Mein Kaktus stinkt

  1. #1
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    Unglücklich Mein Kaktus stinkt

    Hallo Forum,

    ich habe im Alter von ca. 3 Jahren (vor ca. 27 Jahren) einen Kaktus bekommen. Weil sich sowas so gut für Dreijährige eignet, hat meine Oma ihn in ihre Obhut genommen. Da war er noch klein und alleine ohne Ableger, dafür mit eingestecktem Plastikgesicht. Nunja, vor ein paar Jahren war sein Topf wirklich viel zu klein für die vielen Ableger, man sah im Wurzelbündel keine Erde mehr. Beflügelt davon, dass ich seit Jahren erfolgreich ein paar Pflanzen am Leben halte, habe ich ihn dankend zurück genommen und umgetopft. Kakteenerde mit zusätzlichem Sand, zwei Wochen nicht gegossen, was man halt so auf Anhieb im Netz liest habe ich gemacht. Dann ging es ihm scheinbar gut, weitere Ableger kamen. Nach dem Umzug vor einigen Monaten kamen aber die Probleme. Die großen Triebe (?) sanken etwas ab und er wurde mehr und mehr gelb. Mittlerweile stinkt er ziemlich. Und zwar wirklich der Kaktus, nicht die Erde. Eher die großen gelben weiter oben, die kleinen (noch) weißen rieche ich nicht. Das Foto ist ca. zwei Wochen alt, jetzt scheint er noch etwas brauner zu sein. Die zwei winzigen liegenden Ableger waren hohl, die habe ich entfernt.

    Stinken ist wohl nicht die Reaktion auf den falschen Standort, nehme ich mal an. Habe ich nach dem Umzug zu oft gegossen? Er steht jetzt mehr im Weg und was man öfter sieht bekommt mehr Aufmerksamkeit. Wobei ich ihm eigentlich auch vorher wöchentlich einen Schuss Wasser gegeben habe. Und beim Umtopfen floss erstmal Brühe aus dem Topf auf den Teppich, er hat also schon bei meiner Oma etwas mitgemacht. Naja, für Euch Profis ist die Sache bestimmt klar und Ihr könnt mir sagen, ob ich ihn noch retten kann. Rettung würde mich sehr freuen, zumal ich dann einer Enterbung entgehe und wirklich an dem Kaktus hänge.

    Generell interessieren mich noch folgende Fragen, falls Ihr gerade Zeit habt:
    Welcher Kaktus ist das?
    Was gehört zur Pflege? Ist es normal, dass hin und wieder die ganz alten Triebe braun werden und eingehen (nicht so massiv wie hier)?
    Richten sich Kakteen nach der Sonne aus?
    Welchen Dünger empfehlt Ihr?
    Ist altes Wasser aus Trinkflaschen ungeeignet zum Gießen?

    Vorab vielen Dank für jede Art von Hilfe!

    Grüße,
    Christopher

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  2. #2
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von stefang
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    Hallo Christopher,

    erstmal herzlich willkommen im Forum.

    Das Bild ist nicht gerade gut, aber auf den ersten Blick aus der Ferne würde ich sagen, der ist tot, der Kaktus. Möglicherweise ist noch etwas zu retten, aber zumindest die großen Triebe sehen nicht sehr lebendig aus. Und wenn dein Kaktus stinkt, deutet vieles auf einen Fäulnisprozess hin. Ich würde mal nachsehen, ob noch Teile der Triebe grün und fest sind, dann besteht Hoffnung. Ob ein Rückschnitt hilft oder ob es nur noch ein kleines lebendiges Stück ist, das du abschneiden und neu bewurzeln kannst kann ich anhand des Fotos nicht beurteilen. Wahrscheinlich ist letzteres der Fall. Auf jeden Fall solltest du alles, was weich ist und stinkt zügig abschneiden und entsorgen.

    [QUOTE=Hankey;241896]Welcher Kaktus ist das?
    Was gehört zur Pflege? Ist es normal, dass hin und wieder die ganz alten Triebe braun werden und eingehen (nicht so massiv wie hier)?
    Richten sich Kakteen nach der Sonne aus?
    Welchen Dünger empfehlt Ihr?
    Ist altes Wasser aus Trinkflaschen ungeeignet zum Gießen?[/QUOTE]

    Zu deinen Fragen findest du eine Menge Infos über die Forensuche, aber hier mal in Kürze:
    1. vermutlich und soweit ich es noch erkennen kann ein Cleistocactus strausii
    2. Zur Pflege gehören: eine durchlässige Erde, die nach dem Gießen schnell wieder abtrocknet, möglichst viel direktes Sonnenlicht und eine kühle (5-10°C) Winterruhe, in der nicht gegossen wird. Wenn dein Kaktus immer da steht, wo du ihn fotografiert hast, steht er sicher zu dunkel.
    3. Es kommt manchmal vor, dass Triebe von oben herab eintrocknen. Ist aber etwas ganz anderes als bei deinem Exemplar.
    4. Ja. Besonders wenn (Säulen-)Kakteen am Fenster stehen (und dadurch das Licht ausschließlich von einer Seite kommt) werden sie sich in diese Richtung orientieren, d.h. krumm wachsen.
    5. Da sich bei einem einzelnen Kaktus die Anschaffung eines speziellen Düngers nicht lohnt, würde ich einen P,K-betonten Blühpflanzendünger in halber Konzentration empfehlen.
    6. Mineralwasser ist in der Regel zu hart, um ein gutes Gießwasser zu sein.
    Viele Grüße
    Stefan

  3. #3
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    Hi Christopher,

    tut mir leid, aber ich muß dir da eher die Botschaft überbringen, dass die Pflanze eher tot aussieht. Evtl. ist der kleine linke noch ein wenig grün. Dann abschneiden und antrocknen lassen. Keine Ahnung, was da passiert ist. Schien ein Cleistocactus gewesen zu sein.

    Gruß Dirk

    p.s. da war Stefan wohl schneller...

  4. #4
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    Hallo Ihr beiden,

    vielen Dank für Eure Auskünfte, auch wenn mich die Nachricht natürlich nicht freut. Ihr hättet mir sicher gerne was anderes gesagt, aber ganz unvorbereitet trifft mich das natürlich auch nicht. Bei jeder anderen Pflanze hätte ich es wahrscheinlich auch früher selbst akzeptiert, aber dieser hätte es nicht passieren sollen. Schwer zu erklären, ich gebe keine Pflanze einfach so auf, aber der Kaktus war halt speziell. Naja, nach vorne gucken und beim verbliebenen Ableger alles besser machen! Also werde ich mich morgen nochmal in die Thematik Abschneiden/Asche/Erde/... einarbeiten und Samstag mein bestes geben. Falls ihr informative Links zur Hand habt bin ich dankbar, ansonsten werde ich schon was finden.

    Cleistocactus ist auf jeden Fall sehr ähnlich, aber an meinem finde ich diese vereinzelten gelblichen festeren Stachel nicht, die ich auf den Fotos im Netz so sehe. Gibt es da noch was anderes, was nur flauschig ist? Ich kann auch nochmal Detailaufnahmen posten, vielleicht bin ich ja blind.

    Nochmals vielen Dank und Grüße,
    Christopher

  5. #5
    Benutzer * Avatar von sonne69
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    Ich würde nachsehen,ob noch ein Trieb zu retten ist ...der eine Trieb sieht aus , als wäre da noch Leben drin ,den würde ich auf jedenfall abmachen und ihn in Erde setzen in der Hoffnung, daß er Wurzeln zieht , so kannst du vielleicht doch noch etwas für ihn tun ....und du hast noch eine Erinnerung LG Sonne

  6. #6
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von stefang
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    Hallo Christopher,

    hier findest du fürs erste viele Infos: http://www.staff.uni-giessen.de/~gf1066/leitfad/leitfad.htm
    Viele Grüße
    Stefan

  7. #7
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    Hallo,

    nochmal kurz zur Art: Cleistocactus möchte ich doch nicht ausschließen, nur vielleicht kein Strausii. Die Blüten (die auch nach dem Umtopfen kamen) sahen ziemlich wie die vom Strausii aus, aber die wenigen gelblichen Stracheln finde ich zwischen den weißen Haaren nicht. Naja, hauptsache retten, die Art ist zweitrangig.

    Also Ihr würdet eher den einen Weißen abschneiden und einsetzen statt die Toten abzuschneiden und den Rest so zu lassen, richtig? Aus den Wurzeln würde ja wohl eh nichts mehr wachsen, stimmts? Oder soll ich nochmal detaillierte Fotos einstellen?

    Stefans Link sagt zum Einsetzen der Stecklinge folgendes: "Aussicht auf Erfolg hat man nur während der Wachstumszeit der Pflanzen. Muss man in der Ruhezeit Stecklinge schneiden, sollte man diese anschliessend lieber bis zum Beginn der Wachstumsperiode kühl und trocken aufbewahren."

    http://www.kakteensammlung-holzheu.de/cleistocactus_strausii.html sagt zum Cleistocactus: "Hauptwachstumszeit ist im Herbst bis Dezember, weniger im Frühjahr von April bis Mai."

    Also schneide ich ihn jetzt ab, lagere ihn entsprechend Stefans Link und setze ihn in ca. einem Monat ein?

    Danke und Grüße!

  8. #8
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von stefang
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    Hallo Christopher,

    bessere Bilder sind nie verkehrt. Wie ich bereits sagte können Bestimmung und detaillierte Tipps anhand des bisher gezeigten Fotos nicht genau erfolgen.
    Aber wenn mein bisheriger Eindruck stimmt, ist es besser einen Kopfsteckling zu schneiden und daraus eine schöne Pflanze zu ziehen. Der Rest wird wohl nichts vernünftiges mehr werden.
    Du kannst jetzt schon noch schneiden, das klappt in diesem Jahr schon noch. Ich würde den Steckling etwa eine Woche abtrocknen lassen und dann in trockene (!) Erde setzen. In den kommenden Wochen dann nur hin und wieder besprühen. Erst nach etwa vier Wochen leicht angießen. Dann sollte das mit den Wurzeln schon klappen.
    Viele Grüße
    Stefan

  9. #9
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von stefang
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    Hallo Christopher,

    bessere Bilder sind nie verkehrt. Anhand des bisherigen Fotos sind Bestimmung und Pflegetipps wie Kaffeesatzlesen...
    Mein Eindruck ist dennoch, dass du besser aus einem Kopfsteckling eine schöne neue Pflanze ziehst. Der Rest wird (wenn überhaupt) nicht mehr schön werden. Aber das ist Ansichtssache. Den Kopfsteckling kannst du sicher jetzt gleich schneiden, du musst nicht noch vier Wochen warten. Ich würde ihn dann etwa eine Woche trocken und schattig liegen lassen, dann in trockene (!) Erde setzen. In den kommenden Wochen nur sporadisch besprühen, erst nach etwa vier Wochen leicht angießen.
    Viele Grüße
    Stefan

  10. #10
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    So, endlich die besseren Bilder.

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    Ich denke, dass ich Freitag Abend zum Abschneiden des Verbliebenen kommen werde. Wünscht mir Glück!

    Grüße,
    Christopher
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