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Thema: Vermächtnis von Mammillaria theresae

  1. #1
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Standard Vermächtnis von Mammillaria theresae

    Hallo,
    gestern habe ich mal meine im Winter erfrorene M. theresae "geschlachtet". Da sich bei dieser Art die Früchte bekanntlich im inneren des Körpers entwickeln hatte ich die Hoffnung da was zu finden ... Die Konsistenz war etwa so wie Knusperkeks, ist regelrecht in den Fingern zerbröselt. Und tatsächlich:
    http://micha.freeshell.org/PDB/HTML/49/PICS/index.html
    Aus der Leiche konnte ich noch einige Samen gewinnen ... habe sie heute gleich ausgesät, mal sehen was draus wird.

    Das auf dem letzten Bild ist übrigens immer noch die komplette Pflanze, ich habe nur die Samen extrahiert. Die paar Brösel und Dornen zeigen, dass die Pflanze wohl zu 95% aus Wasser bestanden hat.

    Gruß,
    Micha

  2. #2
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von roli
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    Hallo Micha,
    entschuldige sie blöde Frage.
    Aber hab ich das richtig verstanden? Die Pflanze bildet
    im abgestorbenen Körper die Samen?
    Heißt das, das sie nur ein mal Blüht?
    Sorry,, aber ich bin halt doch noch Anfänger.
    Einen schönen Sontag noch.
    Mfg roli

  3. #3
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Zitat Zitat von roli Beitrag anzeigen
    Aber hab ich das richtig verstanden? Die Pflanze bildet
    im abgestorbenen Körper die Samen?
    Heißt das, das sie nur ein mal Blüht?
    Hallo roli,
    nein, natürlich bilden sich die Früchte mit den Samen drin an der lebenden Pflanze (nachdem eine Blüte erfolgreich befruchtet wurde), wie bei allen anderen Kakteen auch. Und die Pflanze blüht auch jedes Jahr und stirbt dann nicht von selbst, das gezeigte Exemplar habe ich durch falsche Haltung getötet. Der Unterschied ist, dass die Früchte bei M. theresae sich nicht ausserhalb der Pflanze bilden wie üblich, sondern innerhalb. Zu allem Überfluss wachsen die Blüten bei allen Arten der Gattung Mammillaria nicht aus den Areolen (Dornenpolster an den Spitzen der Warzen) sondern aus den Axillen (Vegetationspunkt am Ansatz der Warzen), d.h. die Früchte bilden sich richtig tief im "Stamm" der Pflanze.
    Das bedeutet: Man sieht nicht wann die Früchte reif sind und man kommt zum Ernten auch kaum ran ohne die Pflanze zu beschädigen. Ist die Pfanze wie in meinem Fall tot, entsteht zwar nichts neues mehr, aber die Samen können viel mehr ertragen als die lebende Pflanze. Es besteht also durchaus die Chance, dass die noch keimfähig sind.

    Gruß,
    Micha

  4. #4
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von roli
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    Hallo Micha,
    Danke, wieder was gelernt.

    Mfg roli

  5. #5
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    Standard Hallo Micha

    Sollten die Samen bei dir keimen, wüßt ich gern wie du das gemacht hast.
    In Schwefelsäure, dann abspülen und dann aussähen?
    Oder hat sonst jemand noch nen guten Trick?
    LG Jaci

  6. #6
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Zitat Zitat von bocasienchen Beitrag anzeigen
    Sollten die Samen bei dir keimen, wüßt ich gern wie du das gemacht hast.
    In Schwefelsäure, dann abspülen und dann aussähen?
    Ich bin kein Freund solcher "künstlicher" Methoden, ich beize meine Samen auch nicht mit giftigem Zeug oder gieße Chinosol drüber. Bisher habe ich trotzdem fast alles zum Keimen gebracht ... und einen Großteil davon auch noch weiter.

    Ich habe jetzt 10 Korn mal einfach so ausgesät. Experimente mit den wilden Methoden kann man immer noch machen wenn es so nicht funktionieren sollte.

    Gruß,
    Micha

  7. #7
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    Standard Hi Micha

    Ich warte und würd mich freuen wenn es dir gelingen würde. Ein sehr erfahrener Kakteenfreund hatte mir den Tipp mit der Schwefelsäure gegeben. Meine 50 Korn ohne waren nicht gekeimt obwohl ich bei vielen anderen Mammis Glück hatte und auch so hab ich gehört, das es fast unmöglich ist die Biester zum keimen zu bringen. Andererseits - irgendjemandem muß es ja gelingen, sonst gäbs ja keine.
    Na, ich bin gespannt. LG jaci

  8. #8
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    Zitat Zitat von bocasienchen Beitrag anzeigen
    ...das es fast unmöglich ist die Biester zum keimen zu bringen. Andererseits - irgendjemandem muß es ja gelingen, sonst gäbs ja keine.
    Na, ich bin gespannt. LG jaci
    Hallo zusammen,

    theoretisch müsste man sie auch vermehren können, indem man einzelne Warzen auf z. B. Pereskiopsis oder Selenicereus pfropft.
    Das wären dann zwar alles Klone, aber ich denke, das ist nebensächlich.
    Gruss
    Thomas

  9. #9
    karlchen
    Gast

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    Hallo,

    hab mal gelesen(in Dornenwesen, Dieter Helm, Seite 224-227 und in einem anderen Forum gabs auch mal nen Beitrag dazu), das der Samen dieser bestimmten Mammillarien erst keimt wenn er einen gewissen Reifungsprozess durchgemacht hat. Frische Samen keimen kaum oder gar nicht. In der Natur erst nach dem Freisetzen von der Mutterpflanze. So kann es vorkommen das einige Samen mehrere Jahre alt sind bevor sie freigesetzt werden. Die Keimhemmung/Keimruhe dieser Arten kann man demnach nicht mit Schwefelsäure oder verletzen der Samenschale brechen. Das funktioniert nur über den Abbau der entsprechenden Keimhemmenden Stoffe, d.h. entweder man wartet bis der Samen nicht mehr frisch ist, oder man gibt z.B. Gibberelinsäure um die Keimruhe zu brechen.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Hardy_whv
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    Zitat Zitat von karlchen Beitrag anzeigen
    ... Dornenwesen, Dieter Helm, Seite 224-227
    Es scheint mehrere verschiedene Ausgaben des "Buchs" zu geben. Bei mir finde ich die Passagen auf den Seiten 240 - 243.

    Es ist m.W. auch nicht so, dass alle Samen erst nach dem Tod der Mutterpflanze freigegeben würden. Ein Teil wird durchaus (ggf. erst nach 1, 2 Jahren) aus dem Inneren der lebenden Pflanze nach außen gedrückt.


    Gruß,

    Hardy

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