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Thema: Euphorbia Balsamifera zum Leben bringen.

  1. #1
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    Standard Euphorbia Balsamifera zum Leben bringen.

    Erstmal hallo an alle!

    Ich habe hier zwei Exemplare einer Euphorbia Balsamifera (wenn ich mich nicht irre..?)

    Diese sind schon seit November '18 bei mir, damals direkt in Sukkulentensubstrat getopft und selten mäßig gegossen. Ich hatte die Hoffnung, dass sie im Frühling/Sommer anfangen Triebe o. Blätter zu bilden, doch bis jetzt scheinen sie noch "im Koma" zu sein, wenn sie denn noch leben.

    Kann mir hier jemand weiterhelfen, was ich tun sollte damit sie sich möglichst wohlfühlen und wachsen? Stecklinge schneiden? Umtopfen? Wie am besten gießen?
    Ich bin über jeden Tipp dankbar! :-)

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  2. #2
    Foto-Herby
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    Hallo Paulsch,

    an den Bildern kann man leider nicht erkennen, wie es den Pflanzen tatsächlich geht. Du schreibst, Dass Du die Pflanzen seit November unter Deiner Obhut hast und sie nur 'mäßig' gegossen hast. Du schreibst aber nicht, an welchem Standort Du sie verbracht hast. Also dunkel, hell ohne direkte Sonne, hell mit gelegentlich direkte Sonne, drinnen, draußen, kühl oder warm, lufttrocken oder eher feuchte Luft?

    Merke: Damit eine Pflanzen Wurzeln bilden kann, braucht es relativ permanent Feuchtigkeit im Substrat. Ich persönlich halte von dem Substrat, in dem die Pflanzen jetzt stehen, nicht besonders viel, vor allem, wenn erstmal Wurzeln gebildet werden sollen. Da muss man das richtige Gespür dafür haben, um genügend Feuchtigkeit an die Pflanze zu bringen. Zur Stecklingsvermehrung habe ich gute Erfahrungen mit Seramis gemacht, das sind so kleine Tonkügelchen, die sich nicht komplett vollsaugen und dadurch auch keine unmittelbare Staunässe verursachen.

    Egal - jetzt solltest Du mal checken, inwieweit die Triebe noch 'im Saft' sind, also noch genügend Wasser beinhalten. Mein Tipp: mit einer kleinen Nadel mal kurz die Rinde anstechen bzw anritzen, da sollte sofort ein milchigweißer Saft rauskommen. Ist das der Fall, dann sind die Chancen groß, dass sie noch anwachsen. Bleibt der Austritt des weißen Safts aus, dann könntest Du noch mit einem sehr scharfen messer einen der Triebe möglichst weit am Ende abschneiden. Tritt auch da kein weißer Saft aus, dann kannst Du versuchen, den Trieb immer weiter zur Basis hin abzuschneiden, um den Saftfluss zu überprüfen.

    Stößt Du dabei auf diesen weißes Milchsaft, dann sind die Chancen groß, dass sie doch noch anwächst. Aber dazu musst Du die Pflanze jetzt hell ohne direktem Sonnenschein stellen und deutlich mehr gießen. Das Wasser am Besten von unten geben und so lange stehen lassen, bis das Substrat oben beginnt, feucht zu werden. Dann das restliche Wasser im Untersetzer weggießen und die Wassergabe etwa alle 3 bis 5 Tage wiederholen. Dabei immer darauf schauen, wie die Pflanze an der Basis aussieht. Steigt dort Feuchtigkeit auf, dann länger Warten mit der nächsten Wassergabe.

    Viel Glück - und bei Fragen einfach fragen.

    Und nochwas: Der Milchsaft dieser Pflanze ist giftig, also gründlich die Hände waschen, falls Du mit diesem klebrigen Saft in Berührung gekommen bist.

    LG Herby

  3. #3
    Newbie
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    Hallo Herby, danke für deine ausführliche Antwort.

    1. Die Pflanzen standen bis vor kurzem drinnen, auf dem Fensterbrett Süd-West Fenster, allerdings seit Frühling ohne direkte Mittagssonne da vor dem Fenster ein großer Baum steht. Immer um die 20°C, Luftfeuchtigkeit meistens zw. 40-50%, also weder besonders trocken noch feucht. Vor einigen Tagen habe ich sie auf den (Nord)Balkon gestellt, wo es heller ist und morgens viel Sonne gibt.

    2. Bei beiden Pflanzen kam durch minimal anstechen etwas milchigweißer Saft - zwar nicht viel aber deutlich erkennbar

    3. Welches Substrat empfiehlst du genau, das Ton-Granulat? Das verwendete ist Kakteen- und Sukkulentensubstrat von Seramis. Gibt es da so einen großen Unterschied?

    Ansonsten werden ich deine Tipps zum Gießen befolgen und mich melden, sobald es etwas neues gibt.

    Gruß, Paul

  4. #4
    Foto-Herby
    Gast

    Standard

    Hi Paul,

    nachdem das mit dem milchigweißem Saft bestätigt wird, besteht noch große Hoffnung fürs Überleben der Pflanzen.

    Das Substrat kenne ich leider nicht, aber wenn es von Seramis ist, dann wird das schon gut geeignet sein. Und dann ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit so, dass den Pflanzen nur die notwendige Feuchtigkeit fehlt. Ich würde jetzt mal so vorgehen:

    1. Von oben vorsichtig eingießen, schön langsam, und zwar so lange, bis das Wasser beim Abzug rauskommt.
    2. Einige Minuten warten, das Wasser soll vom Granulat aufgesaugt werden; je nach Größe des Topfes kann das schon mal 10 bis 15 Minuten dauern.
    3. Sollte das Wasser deutlich schneller aufgesaugt werden, dann - diesmal von unten - Wasser vorsichtig nachgießen; darf auch 1 bis 2 cm hoch stehen.
    4. Nach dieser Zeit das überschüssige Wasser wegschütten.
    5. Den Topf auf 2 bis 3 Lagen Küchenkrepp stellen und 2 bis 3 Minuten lang die überschüssige Feuchtigkeit aus dem Topf holen.
    6. Sollte das Küchenkrepp sehr feucht bis nass sein, dann auf eine neue Lage Krepp stellen; das Krepp darf deutliche Feuchtigkeitsspuren aufweisen, soll aber nicht durchnässt wirken.
    7. Den Topf am jetzigen Standort stellen und gelegentlich (bei hohen Temperaturen häufiger) mit einer Handspritze einnebeln, ohne dass das Wasser über die Pflanze ins Granulat läuft; ein kleiner Tröpfchenteppich spielt keine Rolle, der sollte nach wenigen Minuten wieder verschwunden sein (verdunstet). Temperatur kann gerne etwas höher sein.

    Diese Prozedur nach einer knappen Woche wiederholen. Gelegentlich dazwischen checken, ob sich das Granulat oben feucht anfühlt (auch gerne micht einem frischen Tempo testen, indem man es mit dem Finger auf das Granulat drückt für ein paar Sekunden). Ist das Granulat oben Trocken, dann die Prozedur sofort durchführen. Das ist dann eine Gefühlssache, wann genau man die Prozedur wiederholt. Ab dem dritten Mal sollte Wassergabe von unten ausreichend sein.

    Dabei die Pflanze immer im Auge behalten. Jede außere Veränderung kann sowohl eine gute, aber auch eine schlechte Nachricht sein. Du musst einfach ein Gefühl dafür entwickeln, wie viel Wasser die Pflanze tatsächlich braucht. Und vorweg: Es kann mitunter noch etwas dauern, bis sich neue Blätter bilden. Es kann sein, dass sie erstmal versucht, möglichst viel Wasser aufzunehmen; das sollte dann durch Anschwellen der Triebe sichtbar werden. Also nicht die Geduld verlieren.

    Viel Glück - Herby

  5. #5
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    Hallo Paul,
    so aus der Entfernung sehen die Pflanzen ok aus. Die Triebspitze scheint intakt zu sein. Ich würde gießen. Und warten. Also, Deine Geduld ist gefragt.
    Viel Erfolg!
    LG Heike

  6. #6
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    Sie braucht einfach noch zeit, ich dachte auch schon das meine eingegangen ist und aufeinmal ging es überall los, zwar eine andere sorte (bongolavensis) aber einfach abwarten die wird schon noch!

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