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Thema: Wurzelfäule? Richtig gehandelt?

  1. #11
    Moderator ***** Avatar von Marc
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    Also ich hab am Original nun auch nichts bedenkliches finden können. Naja, mit den Fotos ist es ja manchmal sone Sache. Zu dem Kopfsteckling, ich würd den nun ein paar Tage (max ne Woche) so liegen lassen, dass die Schnittstelle trocknen kann und sich "Schorf" bildet. Dann kannst Du den Kopf auf Substrat stellen. Viele nehmen Vogelsand, ich nehm normales Substrat. Dann kannst Du eigentlich nur noch warten, dass sich Wurzeln bilden. evtl. kann man das mit gespannter Luft beschleunigen, das kann aber auch in die Hose gehen ( Fäule, Schimmel).

    Herby, mit Deiner Verfahrensweise solltest Du aber auch sagen, bei welchen Pflanzen Du das anwendest. Bei einigen Kakteen führt das ganz fix zu Matsch.
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  2. #12
    Foto-Herby
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    Also wegen der Frage nach dem Abtrocknen: Nimm das Teil mal unter warmen, fließendem Wasser und spüle all das weg, was von alleine weggeht. Du kannst auch versuchen, ganz vorsichtig leicht anklebende Kohle wegzubekommen, aber dabei möglichst nicht die Schnittstelle zu beschädigen. So solle der größte Teil der Holzkohle weggehen. Danach lässt Du das Teil einfach liegen. Nach einer Woche sollte die Schnittstelle auf jeden Fall so weit trocken sein, dass sie sich nicht mehr feucht anfühlt. Du kannst den abgeschnittenen Kopf aber auch länger rumliegen lassen, das spielt kaum eine Rolle. Danach einfach auf ein feuchtes Substrat legen und mäßig gießen. Die Oberläche des Substrats sollte dabei immer nur feucht, aber nicht triefend nass sein. Kurzfristige Nässe (auch schon mal ein oder zwei Tage) sollten problemlos verkraftet werden, nur musst Du dann eine längere Pause beim Gießen einlegen. Während des Antreibens den Kaktus aber nicht in die direkte Sonne stellen. Hell ist gut, aber eben nicht sonnig. Ein nordseitiges Fenster wäre ideal. Mäßig warm um die 20 bis 25 Grad sollte passen, wenn geht, ansonsten gehen auch höhere Temperaturen (dann häufiger gießen). Der Erfolg sollte dann sichtbar werden, wenn der Steckling beginnt, auszutreiben. Das sieht man daran, dass in der Mitte des Scheitels die Haut eine hellere Farbe bekommt. Ab diesem Zeitpunkt den Kaktus allmählich an die direkte Sonne gewöhnen. Ideal wäre ein Südfenster, wo Du den Kaktus etwa eine Stunde vor dem Verschwinden der Sonne hinstellst und in der Früh eine Stunde nach dem Erscheinen der Sonne wieder ans Nordfenster (oder weiter ins Zimmer) stellst. Und dann allmählich die Dauer erhöhen, also statt einer Stunde auf 2 Stunden erhöhen und dann auf 3 Stunden usw. Bis er dann fix dort verbleiben kann.

    Was das Substrat betrifft: Ich weiß, ich werde mir mit diesen Worten keine Freunde machen, weil Kakteen-Fans häufig ihre eigenen Vorstellungen haben, wie das optimale Substrat beschaffen sein sollte. Und meistens haben genau diese Leute ganz andere Möglichkeiten als der Durchschnitt, der gerade mal ein paar Kakteen am Fensterbrett halten möchte. Kakteen sind sehr sehr, sehr anspruchslos im Vergleich zu vielen anderen Pflanzen und stecken damit viele Unbillen weg, was deren Pflege betrifft. Im Gegensatz zu den meisten Usern hier halte ich es für total falsch, Torf zu verdammen. Torf hat viele Vorteile, was die Haltung von Kakteen betrifft, auch wenn immer wieder behauptet wird, Kakteen würden in der Natur ja auch nicht in Torf wachsen. Stimmt auch, aber Kakteen wachsen in der Natur auch nicht in Töpfen. Kakteen wachsen dort, wo sie genügend Wasser vorfinden. Und wo sie die Nährstoffe finden, die sie zum Wachsen brauchen. Torf beispielsweise sorgt dafür, dass das Wasser länger im Substrat gehalten wird, und das halte ich für einen existentiellen Vorteil bei der Pflege in Töpfen. In rein mineralischen Substraten hält sich Wasser nur ganz schwer, man muss also permanent Wasser nachgießen. Außer, man lässt die Pflanze Durst leiden, was aber in meinen Augen total wider der Natur ist. Natürlich, Kakteen kommen mit Wassermangel in der Regel sehr gut zurecht, aber sollen sie wachsen, brauchen auch sie Wasser wie alle anderen Pflanzen auch. In der Natur holen sich die Kakteen das Wasser aus tieferen Bodenschichten - aber sowas gibt es ja nicht im Topf. Was ich nicht reinschütte, kann die Pflanze nicht erreichen. Und da kommt dann das nächste Argument für den Torf: Unser Leitungswasser ist in der Regel hartes Wasser, und hartes Wasser ist in der Regel schlechtes Wasser für Pflanzen. Torf hat die Eigenschaft, aus hartem Wasser weiches Wasser zu machen, und das wiederum kommt der Pflanze zugute. Sprich: Damit fühlen sich auch die Kakteen wohler. Nicht jeder von uns hat die Möglichkeit, Regenwasser zu sammeln. Weil nicht jeder von uns hat einen Garten, viele müssen sich mit einer Wohnung zufrieden geben. Viel wichtiger als das Weglassen von Torf sehe ich die richtige Düngung, und die sollte bei den meisten Kakteen sowieso einen hohen Mineralanteil haben. Torf alleine hat ja kaum einen Düngeeffekt. Und das heißt: Kakteenerde mit Torfzusatz ist für Wohnungskateen in meinen Augen eine zufriedenstellende bis gute Wahl. Natürlich hat Torf noch eine wichtige Eigenschaft: Es bindet Wasser. Das bedeutet, dass das Substrat viel mehr Wasser aufnehmen kann, welches es dann nach und nach an die Pflanze abgibt. Das bedeutet: Ich brauche nicht mehr so oft gießen. Aber das bedeutet auch: Wenn man nicht aufpasst, entsteht Staunässe. Diese wird von Kakteen zwar auf kurze Zeit hin vertragen, dennoch muss man verdammt gut aufpassen, dass der Kaktus nicht zu lange in permanente Nässe steht. Dann droht Wurzelfäule. Da muss man selbst abschätzen, wo man den größeren Vorteil oder das kleinere Problem sieht. Bei meinem extrem harten Wasser (ph-Wert etwa 8,5) sehe ich im Torf deutlich mehr Vorteile als Nachteile. Ich gieße ausschließlich von unten, warte bis sich das Substrat oben feucht anfühlt und schütte dann das überschüssige Wasser weg. Und dann warte ich je nach Witterung so lange, bis sich das Substrat oben trocken anfühlt. Bei Tagen wie diesen (tagsüber zwischen 30 und 35 Grad, Kakteen am westseitigen Fenster hinter Glas) muss ich etwa alle 2 Tage gießen. Und meinen Kakteen/Sukkulenten geht es prächtig.

    Herby

  3. #13
    Moderator ***** Avatar von Marc
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    Zitat Zitat von Foto-Herby Beitrag anzeigen
    Ich weiß, ich werde mir mit diesen Worten keine Freunde machen,
    Solange Du sachlich Deine Meinung vorträgst ist das im Gegenteil sogar sehr willkommen.
    Zitat Zitat von Foto-Herby Beitrag anzeigen
    Torf beispielsweise sorgt dafür, dass das Wasser länger im Substrat gehalten wird, und das halte ich für einen existentiellen Vorteil bei der Pflege in Töpfen. In rein mineralischen Substraten hält sich Wasser nur ganz schwer, man muss also permanent Wasser nachgießen.
    Das wiederum finde ich persönlich nur halbwahr. Wenn Torf trocken ist, gibts Probleme mit der Wasseraufnahme. Dazu kommt, woher kommt denn der Torf? Ich würd lieber etwas feinkrümeligen Humus mitmischen.
    Bims z.B.ist mineralisch und speichert ganz gut Wasser. Ich hab einige Pflanzen in reinem Bims (weil ich es nie geschafft hab die umzusetzen) und das funzt gut.
    Keine Signatur.

  4. #14
    Foto-Herby
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    Zitat Zitat von Marc Beitrag anzeigen
    Bei einigen Kakteen führt das ganz fix zu Matsch.
    An welche Kakteen denkst Du da gerade?

    Herby

  5. #15
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    Zitat Zitat von Foto-Herby Beitrag anzeigen
    An welche Kakteen denkst Du da gerade?

    Herby
    Sclerokakteen fallen mir da ganz spontan ein, aber auch andere Kakteen die den Sommer (in der Heimat so gut wie ohne Wasser im Sommer) mit "schlafen" verbringen. Da sind Mammillarien dabei, Ariocarpus, etc.
    Keine Signatur.

  6. #16
    Foto-Herby
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    Zitat Zitat von Marc Beitrag anzeigen
    Das wiederum finde ich persönlich nur halbwahr. Wenn Torf trocken ist, gibts Probleme mit der Wasseraufnahme.
    Was auch keine Rolle spielt. Dann braucht es eben etwas länger, bis das Substrat das Wasser aufsaugt. So lange der Torf nicht feucht ist, schadet es ja nicht, wenn der Topf im Wasser steht. Aber es stimmt, das macht es im Frühling etwas schwieriger mit dem Angießen. Hier lasse ich das Wasser auch schon mal einige Stunden in der Schale stehen.

    Zitat Zitat von Marc Beitrag anzeigen
    Dazu kommt, woher kommt denn der Torf?
    Was spielt das für eine Rolle? Kakteen wachsen in der Natur ja auch nicht in dem Substrat, das Du für Deine Exemplare zusammen mischt.

    Zitat Zitat von Marc Beitrag anzeigen
    Ich würd lieber etwas feinkrümeligen Humus mitmischen.
    Humus hat den Nachteil des Düngens. Das ist der für mich deutlich größere Nachteil. Denn darauf reagiert die Pflanze viel stärker.

    Zitat Zitat von Marc Beitrag anzeigen
    Bims z.B.ist mineralisch und speichert ganz gut Wasser. Ich hab einige Pflanzen in reinem Bims (weil ich es nie geschafft hab die umzusetzen) und das funzt gut.
    Ja, aber Bims macht das Wasser nicht weich. Wenn ich kein Torf in meinem Substrat habe, wachsen nach wenigen Wochen bereits die weißen Kalkkristalle auf dem Substrat, weil der Kalkgehalt in meinem Leitungswasser dermaßen hoch ist.

    Klar, mit Torf im Substrat muss man bei der Pflege, und vor allem beim Gießen, umdenken, wenn man bisher ohne ausgekommen ist. Aber in vielen Fällen hat Torf eindeutig mehr Vor- als Nachteile.

    Herby

  7. #17
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    Zitat Zitat von Foto-Herby Beitrag anzeigen
    Was auch keine Rolle spielt. Dann braucht es eben etwas länger, bis das Substrat das Wasser aufsaugt.
    Je nachdem, wieviel Torf untergemischt ist, gibt es Teilweise das Problem dass die gesamte Erde um Topf sich zusammenzieht und eine Spalte zwischen Substrat und Topf entsteht. Da muss man fast Sumpfpflanzen aus den Kakteen machen, um das wieder hinzubiegen. Ein wenig untergemischter Torf ist da sicher kein Problem.

    Zitat Zitat von Foto-Herby Beitrag anzeigen
    Was spielt das für eine Rolle? Kakteen wachsen in der Natur ja auch nicht in dem Substrat, das Du für Deine Exemplare zusammen mischt.
    Es ging mir eher darum, das für die Torfgewinnung sehr oft einfach Landschaften zerstört werden. Ist schön billig, leider wenig nachhaltig. Das stört den Kaktus natürlich nicht, mich aber.

    Zitat Zitat von Foto-Herby Beitrag anzeigen
    Ja, aber Bims macht das Wasser nicht weich. Wenn ich kein Torf in meinem Substrat habe, wachsen nach wenigen Wochen bereits die weißen Kalkkristalle auf dem Substrat, weil der Kalkgehalt in meinem Leitungswasser dermaßen hoch ist..
    Bims speichert nur, das ist richtig. Aber ob Dein Problem mit Kalk zusammenhängt, bin ich mir noch nicht ganz sicher. Diese Ablagerungen sind oft Salze, und die entstehen oft durch Anstauen von unten. Das ist wirklich selten Kalk der im Wasser gebunden ist. Ich habe auch sehr kalkhaltiges Wasser hier, aber bisher hat es kaum Auswirkungen gehabt. Fairer weise muss auch sagen, dass meine Kakteen hin und wieder Regen abbekommen, ausser die Aufzuchten.
    Keine Signatur.

  8. #18
    Foto-Herby
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    Zitat Zitat von Marc Beitrag anzeigen
    Ist schön billig, leider wenig nachhaltig.
    Da hast Du selbstredend recht, da gibts nix zu diskutieren. Allerdings: Die Menschheit schadet der Natur an so vielen Ecken und Enden, dass ich das als eher kleines Problem betrachte. Und ich denke, ich brauche jetzt nicht anzufangen, die einzelnen Punkte aufzuzählen ...

  9. #19
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    Zu erst einmal vielen Dank für die Zeit und Mühe die du in den ausführlichen Text investiert hast.
    Recht habt ihr beide,aber dass wisst ihr ja bereits.

    Durch meine 30% Rlf ist der kohlepatient bereits ordentlich Ausgedörrt.
    Wegen hartem Wasser mische ich immer etwas destilliertes Wasser unter, welches ich sowieso wegen den sonnetau Pflanzen auf Lager habe.
    Im allgemeinen kann ich mit Pflanzen sehr gut nur mit Kakteen bisher nicht ,wobei es der eigenen NachZucht bestens geht. Und so langsam dämmert mir ich sollte die älteren Generationen öfters mit Wasser versorgen

    Bis dahin schonmal vielen Dank

  10. #20
    Foto-Herby
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    Hi Volker,

    ich hab mich in jungen Jahren auch schwer getan mit der Pflege von Kakteen, da man häufig konträre Tipps bekommen hat. Ich hab mir einfach ein gutes Buch gekauft und dieses von vorne bis hinten studiert. Und dann habe ich beobachtet, wie es mir mit der Befolgung der dort aufgeführten Tipps geht.

    Mir ist innherhalb kurzer Zeit klar geworden: Zwischen den einzelnen Arten gibt es im Grunde genommen wenig Unterschiede. Lediglich epiphytisch lebende Arten (also solche, die auf Astgabeln in Bäumen wachsen wie der bekannte Weihnachtskaktus oder der Osterkaktus etc) machen da eine Ausnahme, die können mit Trockenheit weniger gut umgehen. Aber das sieht man sowieso schnell, weil: Je kugeliger ein Kaktus ist, umso besser kann er Trockenheit überdauern. Denn die Kugel ist jener dreidimensionaler Körper, der im Verhältnis zum Volumen die geringste Oberfläche hat. Wasser geht ja über die Oberfläche verloren. Auch säulenartige Kakteen können mit Trockenheit sehr gut umgehen. Werden die Triebe immer flacher, also blattähnlich, dann kann sie sich nicht so gut gegen Wasserverlust schützen. Diese Arten leben an Standorten, wo es viel häufiger regnet - bis hin zu den epiphytisch wachsenden Kakteen, die dann nur in der Ruhezeit weniger Wasser benötigen - trotzdem sollte man sie auch dann noch gelegentlich wässern.

    Im Übrigen, ein kleines Rechenbeispiel: Das Volumen einer Kugel berechnet sich wie folgt: (3/4) * Pi (= 3,14159) * R (= Radius)

    Ein Kaktus in Kugelform mit einem Durchmesser von 5cm (also ein eher kleines Exemplar) hat ein Volumen von etwa 65,5 cm3. Nimmt der Durchmesser um 1cm zu, misst er 6cm, so steigt sein Volumen auf etwa 113 cm3, also fast das Doppelte. Wo soll denn dieses Mehr an Volumen herkommen, wenn man dem Kaktus kein Wasser gibt, um jene Stoffe aus dem Substrat zu lösen, welches er braucht, um sein Gewebe zu bilden? Eine nochmalige Zunahme von 1cm würde das Volumen auf knapp 180 cm3 erhöhen.

    Genau deswegen verstehe ich die immer wieder zu lesenden Tipps nicht, dass man einen Kaktus nur "sehr wenig" gießen soll. Im Sommer, bei sehr hohen Temperaturen (= über 25°C) gieße ich meine Kakteen extrem viel und nicht "sehr wenig". Meinen damaliger Lieblingskaktus, eine der blauesten Säulenkakteen überhaupt, hat im Jahr bis zu 40cm zugelegt und über den Sommer Unmengen an Wasser aufgenommen (und wieder abgegeben). Wenn man bedenkt, dass die Wachstumszeit etwa 4 Monate dauert, sind das ganze 10cm pro Monat - oder 3mm am Tag! Wie soll der das schaffen, ohne dass man ihn mit Wasser und Nährstoffen versorgt?

    Ich möchte mal kurz beschreiben, wie ich vorgehe. Meine Sukkulenten stehen am Fensterbrett (habe leider kein Haus mit Garten). Bei wärmeren Temperaturen im Winter (also wenn es draußen wärmer als etwa +5°C hat und der Wetterbericht davon redet, dass in den nächsten Tagen mit keinem Kälteeinbruch zu rechnen ist (wichtig), dann gieße ich minimal Wasser in die Untersetzer und lasse das Wasser dort in etwa 1 Stunde stehen (kommt halt drauf an, wie schnell das Substrat das Wasser aufnimmt). Sehe ich, dass der Topf merkbar Wasser aufgenommen hat und steht noch Wasser im Untersetzer, gieße ich dieses überschüssige Wasser weg. Und dann lasse ich die Pflanzen mindestens 1 Monat in Ruhe. Das reicht, damit die Wurzeln nicht vertrocknen. Ab etwa Anfang April, also wenn bereits die Sonne stark genug ist, beginne ich allmählich mit häufigeren Wassergaben; Vorgehen ähnlich wie über den Winter, nur häufiger. Ab etwa Ende Mai werden die Wassergaben kräftiger, aber nicht häufiger (etwa alle 8 bis 10 Tage). Dabei schaue ich drauf, dass die Oberfläche des Substrats nach dem Gießen auch feucht ist. Ab Mitte Juni wird fleißig gegossen, dabei umso häufiger, je wärmer es ist (= Sommerbehandlung). Die Kakteen sollten bereits deutliches Wachstum zeigen. In diesen Monaten gebe ich auch sporadisch (etwa 2x im Monat) Kakteendünger ins Gießwasser. Ab Anfang September beginne ich, die Wassergaben zurückzufahren, indem ich die Wassergaben erstmal seltener vornehme. Gedüngt wird jetzt nicht mehr. Das Wachstum sollte sich innerhalb eines Monats komplett einstellen. Danach wird die Wassermenge beim Gießen zurückgefahren, sodass ich im November nur noch so viel Wasser gebe, damit das Substrat nicht komplett austrocknet. Dann ist Winterpause mit knappen Gießen dann, wenn die Außentemperatur über +5°C steigt und darauf folgendem kompletten Abtrocknen des Substrats.

    Wie gesagt, ich mach da absolut keinen Unterschied zwischen den einzelnen Arten. Das ist mein Standard-Programm und das hat sich voll bewährt. Mag sein, dass man mit noch speziellerer Behandlung ein noch besseres Ergebnis bekommt, aber mir wäre das dann zu viel Aufwand. Mir reichen auch Ergebnisse wie die in den Bildern gezeigte.

    Anhang 27417Anhang 27418Anhang 27419

    Herby

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