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Thema: mein Kaktus wird unten braun

  1. #1
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    Standard mein Kaktus wird unten braun

    Mein Kaktus wird unten braun , ich weiß nicht warum. Ich hatte ihn im Herbst letzten Jahres umgetopft, ich hatte Erde vom Komposthaufen verwendet. Ich glaube die Erde ist nicht das Problem, der Kaktus steht z.Z. an einer Stelle wo die Temeratur auch unter 10 Grad Celsius liegt. Wasser gebe ich ca. einmal pro Woche. Kann mir jemand helfen?
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  2. #2
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    Ein schöner grusonii Kugelkaktus.
    1) Bei 10 Grad jede Woche gießen ist für Kakteen tödlich. Ich gieße zur Zeit bei 21° Zimmmertemperatur alle 4 Wochen ein wenig. Ob du überhaupt gießen musst hängt von der Temperatur ab, die du normalerweise an dem Standort hast. Je niedriger desto seltener.
    2) Ist er unten weich/matschig? Dann muss geschnitten werden. So weit bis er innen nicht mehr verfärbt ist. Klinge zwischendurch desinfizieren. 2-4 Wochen trocknen lassen und wieder auf das Substrat stellen. Frühestens nach 2 Wochen wieder leicht gießen.
    3) Ein Substrat mit 75% lava/bims + torffreie Erde
    4) Ein heller Standort

  3. #3
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    Danke für die schnelle Antwort, ich habe mir auch einige Videos zu dem Thema angeschaut. Soll ich das abgeschnittene Unterteil aufheben, dass er eventuell wieder austreibt, oder habe ich da wenig Chancen.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von stachelmaus
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    Das Unterteil wegwerfen.
    Oberteil nach erfolgreicher Bewurzelung langsam an die Sonne gewöhnen (Kakteen immer an Sonne gewöhnen wenn sie dunkel standen) und dann hell und sonnig kultivieren. Dann wächst er auch kugelförmig

    Allgemeine Infos zur Kultur siehe unter FAQ!

  5. #5
    Moderator ***** Avatar von Andreas75
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    Schmeiß' das ganze Ding weg, und kaufe erstmal ein ordentliches Kakteenbuch. Sorry, aber googele mal nach Echinocactus grusonii und schaue, wie die normalerweise aussehen. Es ist so grausam, wie gerade Kakteen regelmäßig richtiggehend misshandelt werden! Wir leben in Zeiten des Internets, wo man in Sekundenschnelle alles nötige zur grundsätzlichen Kultur erfahren kann, und wo solche Monumentalfehler wie hier ehrlich nicht sein müssen...

    Bewurzelt wird man das Teil nicht kriegen, weil das vergeilte Gewebe butterweich ist und abgeschnitten in Wochenschnelle sein Wasser verlieren wird. Und was, wenn es dann neu bewurzelt sein sollte, aber die Kulturbedingungen immer noch eher für Farne und Fensterblätter taugen, niemals aber für egal welchen Kaktus? Daher das ganze arme Geschöpf erlösen, Buch kaufen, in die Materie einarbeiten und dann entscheiden, ob Kakteen die richtigen Pflanzen für die gegebenen Bedingungen sind. Sorry für die klaren Worte, aber die schöne Regelmäßigkeit, mit der hier solche armen Tropfe aufschlagen geht mir wirklich zu nahe. Vor allem in Zeiten der einfachsten und sekundenschnellen Informationsfindung! Tut mir leid, aber allein die Erde vom Komposthaufen- purer, nährstoffreichster Humus... Da pflanzt man Salat und Gurken drin! Aber doch keinen Kaktus, außer Epiphyten wie Weihnachtskakteen und andere Arten feucht- tropischer Gefilde. Und dann noch finden, dass die Erde nicht das Problem ist. Natürlich ist sie das, zusammen mit dem Wässern, und sicher längerfristig mehr als 10 Grad (die exakt dort ja nun sein mögen), weil die Pflanze sonst nämlich nicht so aussehen würde. Das Allgemeinwissen bezüglich Kakteen sollte zumindest grob "Wüstenpflanze" sein. Plus der Schlussfolgerung, dass in einer solchen kein dauerfeuchter, purer Humus als Substrat ansteht...

    Bitte um Entschuldigung, sicher sind Baumarktkakteen Wegwerf- bzw. kurzlebige Konsumware, wie fast alles heutzutage, und gerne mitgebrachte Geschenkchen für jede Gelegenheit. Das entbindet aber ehrlich nicht von der Sorgfaltspflicht, die man mit der Anschaffung jedes Lebewesens übernimmt. Information bei Erhalt ist heute wirklich kein Problem mehr, die man vor allem dann einholen sollte, wenn man bezüglich irgendetwas bislang völlig unbefleckt ist. Wie in diesem Fall offensichtlich von Kakteen.

    Nochmals: Das arme Geschöpf wegschmeißen, Kakteenbuch kaufen, und wenn die nötigen Kulturbedingungen ohne Kompromisse geboten werden können, nochmal neu anfangen.
    Neubewurzelung wird mit dem butterweichen Gewebe wie gesagt nicht klappen, das Teil vertrocknet oder fault schneller weg, als sich die Wurzelanlagen bilden können (zumal wir jetzt Winter haben, und man das Teil zwecks zügiger Bewurzelung wieder warm stellen müsste). Zudem verbrennen gerade E. grusonii schon normal kultiviert bei heller Winterkultur blitzschnell, wenn, wie hier üblich, immer alles von 0 auf 100 durchstartet, wenn der Frühling kommt. Da würde dieses gurkenweiche Geschöpf richtiggehend versengen.
    Geändert von Andreas75 (02.02.2021 um 12:14 Uhr)
    Es ist immer wieder erstaunlich, wie der trockenste Wüstenboden die schönsten Blüten hervorbringt...

  6. #6
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Zitat Zitat von Andreas75 Beitrag anzeigen
    ...
    Neubewurzelung wird mit dem butterweichen Gewebe wie gesagt nicht klappen, das Teil vertrocknet oder fault schneller weg, als sich die Wurzelanlagen bilden können ...
    Ich finde deine Ansicht zu hart. Versuchen kann man es doch trotzdem, es gibt ja nichts zu verlieren.

    Wenn ich zurückdenke habe ich auch schon so manchen Krüppelkaktus gerettet, und teilweise ist nach vielen Jahren doch noch eine ansehnliche Pflanze daraus geworden. Was noch lebt hat eine Chance verdient.

    Gruß,
    Micha

  7. #7
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    Ich schmeiße den Kaktus nicht weg, ich habe ihn schon viele Jahre, auf alle Fälle werde ich ihn in die richtige Erde umtopfen. Er steht jetzt im Wohnzimmer bei 15 bis 20 Grad. Ich habe nochmal genau nachgeschaut, der untere braune Teil ist doch nicht weich wie ich erst vermutete. Vielleicht muss ich gar nicht schneiden. Alle 4 Wochen gießen wäre wohl der richtige Rhythmus? (auch im Sommer). Grüße Thoralf

  8. #8
    Moderator ***** Avatar von Andreas75
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    Finde ich nicht, Micha.
    Mir ist mein allererster Kaktus freilich im ersten Winter auch vergeilt, weil ich beschenkterweise null Ahnung hatte. Danach aber nie wieder, und auch nicht jahrelang. Ich rette auch manchen Krüppelkaktus, indem ich bei ebay auch schon mal eine relative Gurke kaufe, wenn die Art oder Hybride interessant ist- kann man ja köpfen und es bei den Kindeln dann besser machen. Aber jahrelang so völlig ohne tiefergehende Motivation- das ist so ungemein verbreitet und ist der eigentlichen Schönheit der Kakteen gegenüber so unangebracht... Ich verstehe nicht, dass die Leute sich dabei nichts weiter denken, wenn es da so völlig atypisch anders als das, wie man die Pflanze bekam, vor sich hin gurkt. Das geht mir sowas von nicht in den Kopf.
    Und das kommt selbst bei namhaften Züchtern vor... Wo die Pflanzen in kleinstmöglichen Töpfen so lange wie möglich so eng stehen, dass die sich irgendwie ans Licht lawieren müssen, bzw. gerade so viel haben, dass sie auch blühen. Habe da eine Echinopsishybride, die aus Geschwisterverpaarung einer Hybride stammt, die ich ebenfalls habe. Super geile, überraschend andere Blüte. Aber buckelig gewachsen und am Ende in einer ausgezogenen Spitze endend- so eine Gurke hätte normalerweise nie eine Chance bei mir.
    Da aber Echinopsis, wird sie dies Jahr sicher gut sprossen, und sowie diese Kindel in ein, maximal zwei Jahren groß genug sind, kommen die ab, und die Altpflanze aber sowas von in die Tonne... Tut mir wie gesagt ehrlich leid, aber als nicht nur Kakteen- Enthusiast, sondern auch noch von Berufs wegen Gärtner geht mir das echt nahe, wenn da so völlig emotionslos vor sich hin gehalten wird und nicht hinterfragt wird, warum der Neutrieb so anders aussieht als das, wie man die Pflanze neu bekommen hat. Das finde ich schon bei Efeututen schlimm, diese lang rankende Schattenform, zu der sich auch tolle, an Moosstäben gezogene Prachtpflanzen innert weniger Internodien wieder zurück bilden, wenn sie nicht mehr volles Gewächshauslicht, sondern nur noch entferntes Fensterlicht haben... Und das sind bereits schattenverträgliche Pflanzen- welche Kakteen ganz und gar nicht in dem Maße sind.

    Ich wünsche auf jeden Fall gutes Gelingen mit der Pflanze, empfehle aber dennoch ein fundiertes Kakteenbuch. Am besten keins aus dem Gräfe & Unzer- oder sonst einem Allgemeinverlag, sondern schon was fundierteres wie von Walther Haage zum Beispiel. Die sind zwar alt, aber immer noch gut. Auch "Kakteenpflege" von Fleischer/ Schütz kann ich wärmstens empfehlen. Und dann klappt es hoffentlich auch mit den Kaktanten .
    Es ist immer wieder erstaunlich, wie der trockenste Wüstenboden die schönsten Blüten hervorbringt...

  9. #9
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Zitat Zitat von Andreas75 Beitrag anzeigen
    ... kann man ja köpfen und es bei den Kindeln dann besser machen.
    So hatte ich es auch gemeint.

    Zitat Zitat von Andreas75 Beitrag anzeigen
    Aber jahrelang so völlig ohne tiefergehende Motivation- das ist so ungemein verbreitet und ist der eigentlichen Schönheit der Kakteen gegenüber so unangebracht...
    Und nicht so. Natürlich sollte die Pflanze von nun an richtig gepflegt werden.
    Die ist meiner Meinung nach noch so klein, dass da auch ohne schneiden noch eine Kugel draus werden könnte.

    Gruß,
    Micha

  10. #10
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Zitat Zitat von thori Beitrag anzeigen
    ... auf alle Fälle werde ich ihn in die richtige Erde umtopfen.
    Das ist wichtig, im Torf werden früher oder später die Wurzeln abfaulen.

    Zitat Zitat von thori Beitrag anzeigen
    Er steht jetzt im Wohnzimmer bei 15 bis 20 Grad. Ich habe nochmal genau nachgeschaut, der untere braune Teil ist doch nicht weich wie ich erst vermutete. Vielleicht muss ich gar nicht schneiden.
    Das wäre hilfreich, da jetzt im Winter keine gute Zeit zum bewurzeln ist.

    Zitat Zitat von thori Beitrag anzeigen
    Alle 4 Wochen gießen wäre wohl der richtige Rhythmus? (auch im Sommer).
    Im Sommer dürfte das vermutlich zu wenig sein. Im Winter dagegen eventuell zu viel.

    Im Winter soll die Pflanze nicht wachsen (weil es da zu wenig Licht gibt),
    d.h. sie sollte nur so viel Wasser bekommen, dass sie nicht vertrocknet.

    Im Sommer kann man erneut gießen sobald das Substrat trocken ist.
    Das dauert bei kleineren Töpfen in meiner Sammlung eher 1-2 Wochen, wenn es warm ist.
    Pauschal kann man das nicht angeben, es hängt vom Substrat und der Topfgröße ab.

    Gruß,
    Micha

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