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Thema: Pflanzenschutzmittel

  1. #11
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Euclid
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    Noch einige Bemerkungen zu den Pflanzenschutzmitteln:

    Es ist ganz bestimmt sinnvoll bei der Anwendung von Insektiziden Wirkstoffe, die prinzipiell verschieden sind anzuwenden um Resistenzen zu vermeiden. Davon sollte einen die Bequemlichkeit nicht abhalten.

    Imidacloprid und Dimethoat gehören solchen unterschiedlichen Wirkstoffgruppen an.

    Dazu ist folgendes anzumerken: Imidacloprid hat eine ausserordentlich lange biologische Halbwertszeit, wenn entsprechend mit der Zubereitung Confidor gearbeitet wird, dann werden gegossene Pflanzen bis zu 3 Monaten zu Giftpflanzen für die Insekten.

    Bei Dimethoat ist das nicht der Fall der Wirkstoff wird wesentlich schneller abgebaut, daher ist is nötig nach einem kürzeren Zeitraum noch einmal zu giessen, um die geschlüpften Nachkommen zu vernichten.

    Eine "Zubereitung" enthält ausser dem Wirkstoff noch weitere Substanzen, die für die Anwendung bedeutend sind. Bei der Zubereitung Provado sind dies zum einen Hilfstoffe, die Feinstaub vermeiden, zum anderen aber Substanzen, die die Oberflächenspannung herabsetzen und das Benetzen der Insekten erleichtern. Provado ist eigentlich für die Spritzanwendung konzipiert.

    Bei Dimethoat-Präparaten wird eine(?) Substanz zugesetzt, die für den unangenehmen Geruch verantwortlich ist. Es ist anzunehmen, dass der eigentliche Geruchsstoff bei der Reaktion der Substanz mit Wasser entsteht, die Tatsache, dass es wieder stinkt, wenn wieder mit Wasser gegossen wird, lässt das vermuten. Ausserdem enthalten diese Zubereitungen noch Cyclohexan oder Toluol, die das Eindringen des Wirkstoffes in den Körper der Schadinsekten vermitteln sollen. Ferner ist noch ein Farbstoff zugesetzt, der es möglich machen sollen, besonders die unverdünnt(!) verschüttete oder verspritzte Zubereitung zu erkennen. Ebenso wie durch Zusatz des Geruchstoffs soll so die Anwendung sicherer gemacht werden.

    Dimethoat ist in der Wirkung relativ unspezifisch und wirkt dabei teilweise auch bei Spinnmilben, Neonicotinoide wie Imidacloprid wirken spezifisch auf Insekten und haben eine geringe Toxizität für Säuger. Das darf aber keines zu sorglosem Umgang mit diese Präparaten verführen und man muss auch unbedingt vermeiden, dass sie in die Kanalisation und in die Gewässer gelangen. Egal wie unverantwortlich auch in Landwirtschaft damit umgegangen wird!

    http://www.bvl.bund.de/cln_027/nn_49...html__nnn=true
    Viele Grüße

    Euclid

  2. #12
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Yaksini
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    Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung . :-D
    Brigitta

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  3. #13
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Euclid
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    Bitte. Ist ja auch mal schön, dass jemand die Anwendung von Insektiziden spannnend wie einen Krimi findet.

    Wenn man den Insekten das "Grosse C" beibringen will, dann muss man es konsequent tun. D.h. nie mehr als 2mal die gleiche Wirkstoffgruppe hintereinander verwenden, wobei 2 Anwendungen von Dimethoat als eine zählen - wegen der geringen Halbwertszeit eben. Man kann eben nicht so ohne weiteres davon ausgehen, dass keine das Massaker überlebt. Besonders bei grösseren Sammlungen ist das fraglich. Ausserdem müssen wirklich alle Pflanzen und das sind eben nicht immer KuaS, behandelt werden usw...

    Der von mir in meinem letzten Beitrag gepostete Link führt weiter zur Datenbank der zugelassenen Pflanzenschutzmittel:

    https://portal.bvl.bund.de/psm/jsp/

    Wer sich in der Standardsuche die Dropdown-Liste der Wirkstoffe ansieht, der wird auch auf den Wirkstoff Kieselgur stossen. Erfahrungsgemäss verhindern Feinbestandteile des Substrats den Befall mit Wurzelläusen. Kieselgur und die beispielsweise in Löss enthaltenen Schichtsilikate absorbieren die ohnehin nur gering ausgeprägte Lipidschicht dieser Insekten.
    Viele Grüße

    Euclid

  4. #14
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    Das Kieselgur ist auch eine sehr interessante Sache und wenigstens nicht so unnatürlich wie die Mittelchen, vor denen man sich meist grauselt . Hilft zwar nicht gegen alles aber damit ist wenigstens eine Gafahrenquelle verringert oder ausgeschlossen . Das ist doch schon was .
    Brigitta

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  5. #15
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    seit ich kieselgur meinem substrat zusetze ist der befall von woll schmier und wurzelläusen gegen 0, ich führe auch vor dem winter keine vorbeugenden behandlungen mehr durch.
    stachlige grüsse, kaktusy
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  6. #16
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    Dann weiß ich was ich als nächstes bestelle 8-) , das ist auch bei mir das Hauptübel, wenn ich denn eines habe .
    Kann man das auch bei Hoyas mit ins Substrat tun ???

    Nach einigem Suchen , fällt mir auf , das meine Lieblingslieferanten Kieselgur gar nicht im Angebot haben , wo bekommt man das Zeug ???
    Geändert von Yaksini (15.09.2008 um 18:13 Uhr)
    Brigitta

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  7. #17
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von hawkeye
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    Zitat Zitat von gabi2008 Beitrag anzeigen
    Tja, Ralf, Du meinst, daß ist schon zu spät.

    Ich würde Ihnen morgen was geben und in einer Woche noch einmal ein wenig.
    Das ist doch besser als gar nichts, oder?

    Nächstes Jahr werde ich es so machen wie Du sagst und mir noch Povado kaufen.

    Vielen Dank, noch einmal euch Allen!!

    Gruß Gabi
    Niemals eine kleine Menge nehmen, das hilft nichts und fördert ev. Resistenzen. Es ist generell erforderlich, die Vorschriften der Hersteller einzuhalten um Erfolg zu haben. Das vorbeugende Behandeln halte ich ebenso für unnötig, allenfalls ist es bei großen Beständen zu erwägen oder falls man traditionell in der Winterruhe Schädlingsprobleme hat. Dabei ist aber dann zu überlegen, ob diese nicht in der Sammlung überleben und sich im Winter halt nur noch vermehren. Hier ist dann eher das Konzept für das Folgejahr zu überlegen.

    Hawkeye

  8. #18
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    Hab einen Anbieter für Kieselgur gefunden ....................
    Brigitta

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