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Thema: Erfahrungen mit Kieselgur

  1. #1
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Lupus
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    Frage Erfahrungen mit Kieselgur

    Hallo,

    da ich im Laufe der nächsten Wochen eine sehr große Aussaataktion plane (bin letztes Frühjahr nicht dazu gekommen, hatte aber schon Samen bestellt, und Samen von diesem Jahr gibts auch schon wieder en masse ), wollte ich unterschiedliche Aussaatsubstrate testen. Unter anderem scheint mir Kieselgur sehr gut geeignet, habe damit aber keine eigenen Erfahrungen. Besonders für Arten mit sehr feinen Samen wie diverse Mesembs etc. würde ich es verwenden wollen.
    Wie verhält es sich bei Arten die eher alkalischen Boden brauchen (auch hier wieder vor allem feinsamige, langsam wachsende Arten wie Strombocactus etc.)? Geht es trotzdem, obwohl es leicht sauer reagiert? etc.
    Schreibt doch einfach eure Erfahrungen damit.
    Vielen Dank im Voraus.

    Gruß,
    Julian
    Docendo discimus.

  2. #2
    Administrator ***** Avatar von adc
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    Hallo,

    ich habe mal versucht auf reiner Kieselgur Körnung 1-3mm auszusähen. Der Erfolg war eher mäßig, da die Oberfläche sich ziehmlich verdichtet hatte und die Wurzeln nicht eindringen konnten. Die Oberfläche bricht zwar bei der kleinsten Berührung wieder auf, aber die Wurzeln schaffen es kaum hindurch. In folge habe ich es nurnoch als Zuschlagsstoff in hohen Anteilen (50% und mehr) verwendet. Damit hatte ich keine Probleme und guten Erfolg. Eventuell müsste man es bei reiner Kieselgur nochmal mit einer gröberen Körnung versuchen.

    Gruß Andreas

  3. #3
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Reviger
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    Pfeil

    Hallo zusammen,

    Ich kann Kieselgur auch nur empfehlen, allerdings sollte man es nicht rein nehmen.

    "Der Erfolg war eher mäßig, da die Oberfläche sich ziehmlich verdichtet hatte und die Wurzeln nicht eindringen konnten. Die Oberfläche bricht zwar bei der kleinsten Berührung wieder auf, aber die Wurzeln schaffen es kaum hindurch."

    Dies lässt sich recht einfach vermeiden, in dem man dem Reinen Kieselgur (Körnung 1-3mm) zu 50% mit Vermiculite untermischt!
    Dann trocknend A die Oberfläche nicht so schnell ab (am Anfang ja tödlich für die Aussaat)!
    Und B die Oberflächenverdichtung findet praktisch nicht statt, zumal Vermiculite auch super die Feuchtigkeit hält!

    Bei rein mineralischer Aussaat, kann man super Quarzkies (Körnung 1-3mm ) darunter nehmen.
    Auch funktioniert eine Aussaat auf reiner Vermiculite ganz Prima, da es praktisch völlig Steril ist, da es sich hier wie bei Kieselgur um rein Vulkanische Mineralien handelt.
    Also zum Beispiel für die (Fleischemethode)!


    Gruss Reviger

  4. #4
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von King
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    Ich sähe seit zwei Jahren alles in einer Mischung aus 50% Kieselgur, 40% Vermiculit, 10% Lava aus.

    Habe nur gute Erfahrungen damit gemacht.

    Gerhard

  5. #5
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Jürgen_Kakteen
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    Frage Vermiculit Korngröße

    Hallo

    Da ich in diesem Jahr eher einen mäßigen Erfolg mir meiner Aussaht hatte hätte ich da noch eine Frage.
    Welche Körnung verwendet ihr bei Vermiculit und bei Lava.
    Vielleicht klappt es ja in diesem Jahr mit einem anderen Substrat.
    Bei meinem letzten ist nämlich genau all das passiert was bereits beschreiben wurde und ich hatte eine zu grobe Körnung gewählt.

    Gruß Jürgen

  6. #6
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Reviger
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    Pfeil

    Hallo Jürgen

    Ja Richtig hatte ich vergessen zu erwähnen, eine Körnung von 2,2-3mm!
    Guckst Du Hier:Vermiculit, Körnung 2, 2-3 mm, 10 Ltr. - Preis: 6,50 €.
    www.kakteen-schwarz.de

    Gruss Reviger

  7. #7
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    Hallo Lupus,

    meine Erfahrungen mit Kieselgur sind miserabel. Ein bekannter Händler in D bietet eine Aussaaterde an und empfielt zur Abdeckung das auch bei ihm erhältliche Kieselgur. Ich wollte es einmal ganz gut machen und hab das erworben. Es sollte gegen Algen helfen. Aber nach wenigen Wochen kamen die ersten Algen, und dann verfestigte sich die Kieselgurschicht derartig, dass sich eine feste kaum luftdurchlässige Oberfläche bildete. Wenn die Schicht abtrocknete, enstanden Risse wie man das von Bildern von Wüstengebieten kennt in denen es jahrelang nicht geregnet hat. Die Ränder der Zonen zwischen den Rissen wölbten sich nach oben, und als dann die ersten feinen Wurzeln abrissen habe ich die Aussat in einer "Notpikieraktion" halbwegs gerettet. Die Pflänzchen waren gerade 3 - 4mm gross. Da bin ich wieder reumütig zu meiner alten Methode mit Abdeckung durch Quarzsand 2 - 3mm (Aquarienkies) zurückgekehrt.
    Und dann habe ich einen Versuch gemacht. Ich versetzte den Kieselgur mit Wasser. Zu meinem Erstaunen löste sich der Kieselgur teilweise auf und bildete eine schleimige Masse. Zusammen mit den Algen entstand so diese Schicht.

    Also für mich gilt: Hände weg vom Kieselgur!

    Grüsse aus Linz,

    Adolf

  8. #8
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von kaktusy
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    ich sähe seit jahren auf kieselgur mit quarzsand - hab gute erfahrungen mit gemacht.
    stachlige grüsse, kaktusy
    besuche meine stachligen babys
    www.kaktussnake.de

  9. #9
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Lupus
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    Hallo,

    vielen Dank für die Zahlreichen Antworten. Da diese teilweise doch sehr kontrovers ausgefallen sind, bin ich etwas skeptisch. Werde ein paar Tests machen und dann berichten wie der Erfolg war. Für teure, seltene Samen werde ich es wohl lassen mit Kieselgur.

    Gruß,
    Julian
    Docendo discimus.

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