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Thema: Kakteenerde

  1. #11
    Moderator ***** Avatar von Marc
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    Hi!

    Im weitesten Sinne stimmt die Gleichsetzung sogar, da Humus der Oberbegriff für organische Substrate ist (und Torf ist ja organisch). Wie auch immer, ich habe das so verstanden, dass sich die Diskussion dahingehend entwickelte, dass jetzt rein mineralisches gegen mineralisches Substrat mit organischen Anteilen (egal welche) ausdiskutiert wurde. Insofern ist doch alles richtig, oder?

    Gruss,
    Marc.
    Keine Signatur.

  2. #12
    Travelbear
    Gast

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    Hallo Marc....

    dunkler Punaboden heißt nicht daß dieser Boden auch humos ist. Humose Felspalten: sagt daß dort abgestorbenes Gras u.a. dort hingeweht wurde und festgesetzt hat. Regnet es dann, hält sich an solchen Stellen die Feuchtigkeit länger, nicht nur wegen dem Laub etc. das wie ein Schwamm wirkt, sondern weil Felspalten oftmals Bereiche sind in denen ein wesentlich geringerer Luftaustasch stattfindet. Damit hält sich die Feuchtigkeit länger was auch zu längeren Zersetzungsperioden führt. Zu den Laubschichten habe ich ja schon geschrieben. Hier sind die Zersetzungszeiten sehr viel länger als in einem feuchteren Klima. Der Humus wird also über eine deutlich längeren Zeitraum gebildet und die freigesetzten Nährstoffe auf Grund der geringeren Konzentration auch schneller aufgebraucht. Ein nicht zu vernachlässigender Faktor im Recyclingprozess einer ariden Region stellt auch die Insektenpopulation dar, die sich von lebendem wie totem Pflanzenmaterial ernährt (vor allem Termiten und Ameisen), und andererseits der restlichen Wüstenfauna als Nahrung dient. Oftmals sind die abgestorbenen Pflanzenreste schon verspeißt bevor sie verrotten können.
    Selbst in unseren Wäldern ist die Humusschicht nicht so dick. 20-30 cm, danach fängt der mineralische Boden an.
    Bezüglich der Wassermengen für Kakteen sind Klimadiagramme von einzelnen Zonen ganz aufschlußreich, allerdings sind auch die Grundwasserreserven von Bedeutung. Und Trockengebiet ist nicht gleich Trockengebiet, Mojave und die Atacama mit jeweils angrenzenden Gebieten sind sehr trocken. Der Gran Chaco dagegen ist schon deutlich feuchter... hier ist ja auch Viehzucht möglich. Grundsätzlich sollte man natürlich bei der Kultur seiner Kakteen auch über die geologischen und Kimatischen Verhältnisse informiert sein.
    Wenn ich durch Trockengebiete gereist bin, habe ich einen mineralischen Boden vorgefunden, wo hin und wieder mal ein ein Grashalm oder ein Stück Holz rumlag aber eine richtige Humusschicht wie wir sie kennen sah ich nie.

    Gruß Peter

    @kaktusy
    eine wichtige und absolut richtige Anmerkung zu diesem Thema!

  3. #13
    Travelbear
    Gast

    Standard

    [quote=Marc;63116]
    .........rein mineralisches gegen mineralisches Substrat mit organischen Anteilen (egal welche) ausdiskutiert wurde.....
    [/quote]

    wenn es denn tatsächlich mineralisches Substrat mit organischen Anteilen in dieser Reihenfolge wären.... Aber oftmals ist es Organisches mit etwas mineralischem Anteil....

    Gruß Peter

  4. #14
    Administrator ***** Avatar von adc
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    Hallo,

    in irgendeiner alten KuaS gab es mal einen Bericht über die Untersuchung der Bodenzusammensetzung einiger südamerikanischen Kakteenstandorte. Leider weis ich nichtmehr in welcher das nun war, sollte ich ihn mal wieder finden werde ich sehen inwiweit man ihn veröffentlichen kann. An was ich mich noch erinner ist, dass der durschnittliche Humusanteil der Substrate bei etwa 10% lag.

    Gruß Andreas

  5. #15
    Unregistriert
    Gast

    Standard

    Hi,

    Gut also könntet ihr mir vielleicht nur eine Liste machen wie euer Substrat gemischt ist?
    Vielen Dank für euere erklärungen aber es ist ein kleines bisschen kompliziert.

    Danke schon mal im Vorreaus!

  6. #16
    Travelbear
    Gast

    Standard

    Hallo Unregistriert,

    ein typisches mineralisches Allround-Substrat von mir ist:
    30 gew.% Bims
    30 gew.% Zeolith
    20 gew.% Quarzsand/kies (fein)
    10 gew.% Vermiculith
    10 gew.% Perlite

    meist kommen dann noch Zuschlagstoffe wie Urgesteinsmehl, Kalkgrus, Gips hinzu. Dies richtet sich dann aber nach den einzupflanzenden Gewächsen.

    Wenn Du es noch humos haben möchtest, dann nimm die obige Mischung und mische diese mit käuflicher Kakteenerde. Dabei sollte der Anteil der Kakteenerde 50% (Gewichts%) nicht übersteigen.

    Ist das ein Rezept in Deinem Sinne?

    Gruß Peter
    Geändert von Travelbear (04.01.2009 um 13:09 Uhr)

  7. #17
    Unregistriert
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    Hallo,

    Jab danke für alles

  8. #18
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Standard

    [QUOTE=Travelbear;63100]
    Zwar haben vielen Kakteendünger einen Zusatz von Spurenelemente doch sind diese für die Pflanzen oftmals nur resorbierbar, wenn das Substrat leicht sauer reagiert. Bei alkalisch reagierenden Böden werden die Spurenelemente ausgefällt und können so von der Pflanze nicht mehr aufgenommen werden.[/QUOTE]
    Das ist sehr interessant.

    [QUOTE=Travelbear;63100]
    Abhilfe schafft man hier, wenn man zu Chelatdüngern greift. Hier sind die Spurenelemente komplexiert und bleiben auch in leicht alkalischem Milieu wasserlöslich und somit für die Pflanze verwertbar. Ich selbst verwende Fetrilon Combi , ...[/QUOTE]
    "Chelatdünger" sagte mir bisher nichts, aber jetzt wo du es erwähnst: Auf meinem Dünger steht, dass er Spurenelemente enhält und von jedem auch wieviel:
    0.001% B
    0.007% Cu (als Kupferchelat)
    0.012% Fe (als Eisenchelat)
    0.013% Mn
    0.001% Mo
    0.005% Zn
    Nun stehen bei mir wohl die meisten Pflanzen in alkalischem Substrat (wenig Humus, Leitungs- und Regenwasser ist hier alkalisch). Wenn ich dich richtig verstehe können diese Pflanzen jetzt von obigen Spurenelementen also nur Cu und Fe aufnehmen und ich sollte mich für diese nach einem anderen Dünger umsehen?

    Oder sollte man stattdessen _immer_ etwas Humus im Substrat haben damit dieser verrottet und durch die Huminsäure die enthaltenen Spurenelemente zugänglich werden (zumindest lokal an den anliegenden Wurzeln)?

    Gruß,
    Micha

  9. #19
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von kaktusy
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    ich ersetzte die hälfte des bims gerne durch kieselgur - der hat garantiert seinen ph im sauren bereich.
    stachlige grüsse, kaktusy
    besuche meine stachligen babys
    www.kaktussnake.de

  10. #20
    Travelbear
    Gast

    Standard

    Hallo kaktusy,

    Da ich gerade mal 30 Km von Kakteen-Uhlig entfernt wohne, ist er für mich die Bezugsquelle meiner Substrate und leider ist Kieselgur nicht im Programm. Macht aber nichts, denn ich reguliere den pH meines Substrats über das Gieswasser, das bei mir behandeltes Leitungswasser ist (Regenwasser kann ich nicht sammeln). Viele Wege führen nach Rom.... und zu gesundem Wachstum!

    @micha123
    bei Bor und Molybdän (B und Mo) brauchst Du Dir keine Gedanken machen, da diese eh anionisch als Borat und Molybdat vorliegen. Mich wundert aber, daß das Kupfer und Eisen chelatisiert sind, Zink und Mangan jedoch nicht..... eigentlich kenne ich entweder alles chelatisiert und keines..... ..... andererseits wird häufig EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure) häufig im Überschuß zugesetzt, damit derartige Lösungen auch über längeren Zeitraum stabil sind. Damit wären auch das Zink und Mangan chelatisiert......
    Meine Empfehlung: Beim nächsten Düngerkauf achte darauf, daß alle Spurenelemente chelatisiert aufgelistet sind..... Den jetzigen Dünger würde ich einfach aufbrauchen...

    Gruß Peter

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