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Thema: Gießen...

  1. #1
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    Standard Gießen...

    Heyho...

    Nachdem die kakteen ja jetzt so langsam aus der winterruhe erwachen: wie oft und wieviel soll ich jetzt eigentlich gießen? finde dazu kaum infos.

    bye Flo

  2. #2
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    Hallo Flo,

    ein regelmäßiges Gießen, wie z.B. ein mal die Woche, ist, je nach sonstigen Bedingungen wie Jahreszeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Verdunstung durch die Pflanze usw. mal zu viel und mal zu wenig für die Pflanze und deshalb schädlich. Ebenso schädlich ist es, die Kakteen nur ein bisschen zu gießen. Weil das Substrat dabei nur oberflächlich nass wird, vertrocknen dann die feinen Faserwurzeln in der Tiefe des Topfes. Mit etwas Glück bilden sich zwar neue Wurzeln nahe der Oberfläche, doch die verbrennen dann schnell in der Sonne.

    Die meisten Kakteen und anderen Sukkulenten gedeihen am besten, wenn sie im nass/trocken-Rhythmus gegossen werden. Also:
    - Substrat völlig durchnässen (Topf tauchen oder so lange gießen, bis das Wasser aus den Drainagelöchern herausläuft),
    - Substrat (fast) vollständig austrocknen lassen,
    - wieder durchnässen,
    - wieder trocknen lassen, usw.
    Je nach den oben aufgeführten Bedingungen sowie Jahreszeit, Topfgröße, Größe und Art der Pflanze, Art des Substrates usw. liegen zwischen 3 Tagen und 3 Wochen zwischen den einzelnen Güssen. Trocknet das Substrat früher aus, ist mit Sicherheit der Topf zu klein. Trocknet es später aus, ist das Substrat ungeeignet.

    Voraussetzung ist ein geeignetes, poröses Substrat und ein Topf mit ausreichend großen Drainagelöchern. Übertöpfe und Topfuntersetzer verursachen Staunässe, auf die Wurzelfäule folgt, und sind deswegen zu meiden.
    Wenn Du nicht sicher bist, ob das Substrat auch in der Tiefe abgetrocknet ist, schaue durch die Drainagelöcher. Sehr praktisch (nicht nur) für Anfänger ist, wenn das Substrat einen Stoff enthält, der beim Wechsel von feucht zu trocken die Farbe wechselt. Das ist z.B. bei Seramis der Fall.

    Es gibt Ausnahmen.
    Beispielsweise sollte das Substrat epiphytischer Kakteen während der Vegetationszeit immer eine gewisse Grundfeuchte behalten, also nie vollständig austrocknen. Bei sehr nässeempfindlichen Sukkulenten wird das Substrat auch vollständig durchnässt (!), mit einem warmen und luftigen Stand aber für ein schnelles Abtrocknen gesorgt und ggf. die Periode auf der trockenen Seite etwas verlängert.
    Andere Ausnahmen lernst Du aus Erfahrung. Um möglichst wenig Rückschläge (also tote Pflanzen) bei den Experimenten einstecken zu müssen, solltest Du auf jeden Fall mit dem beschriebenen nass/trocken-Rhythmus beginnen.

    Frank
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  3. #3
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    Hallo Flo, hallo Frank,

    sehr gute Erklärung!

    Als Tip füge ich noch hinzu:
    Auch Zeolith (ein poröses Vulkangestein, gibt's bei Haage) wechselt die Farbe von weißlich zu grün, wenn es feucht ist. Es durchlüftet das Substrat und soll gute Puffereigenschaften haben. Dem Pflanzsubstrat beigefügt (ca. 10- 20 %) kann es neben den guten Eigenschaften somit auch als Feuchteanzeiger verwendet werden.

    Um bei der Feuchtebeurteilung jedoch sicher zu gehen mache ich Folgendes:
    Von jeder eingesetzten Topfgröße fülle ich je einen nur mit dem verwendeten Substrat, also unbepflanzt. Diese werden wie die Pflanztöpfe bei jedem Gießvorgang mitgegossen. Bin ich unsicher, ob die Töpfe genügend abgetrocknet sind, kann ich diese "Probetöpfe" entleeren und den Feuchtigkeitsgrad "unter die Lupe" nehmen. So störe ich keine Pflanze durch herumstochern und dergleichen!

    Beste Grüße

    Flor

  4. #4
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    also ich schau einfach durch die abzugslöcher unten ob das substrat da noch feucht ist oder ob auf dem untersetzer unter dem topf beschlag ist, wenn ich nirgends feuchtigkeit entedcken kann ist das substrat eigentlich trocken

    gruß, ludwig

  5. #5
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    Ich mochte noch hinzufugen, dass zahlreiche Arten, die im Sommer nicht wachsen, brauchen im Sommer wenig oder sogar kein Wasser !
    Viele Grusse
    Jacek

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