Opuntia engelmannii var. aciculata wächst nicht weiter

[Stachelfee]

Hallo,

meine Opuntia aciculata macht keine Anstalten neue Ohren zu bilden. Alle anderen Opuntien zeigen schon Wachstum. Auch die normale O. engelmannii fängt an sich zu regen. Sie hat eine gute Wurzelbildung. Daran kann es also nicht liegen, dass sie erst einmal unterirdisch wächst. Sollte ich noch einmal mit Blaukorn düngen, damit das Ohrenwachstum angeregt wird oder einfach weiter abwarten. Gibt es denn nicht noch einen Trick/Tipp, damit die Opuntie anfängt zu wachsen? Vielleicht einen kleinen Schuß Superthrive ins Giesswasser geben?

[Hardy_whv]

Wie gehts der Pflanze denn sonst so? Sind die Glieder von guter Farbe, prall gefüllt und fest? Wenn sie sonst gesund ausssieht, würde ich mir keine Sorgen machen und abwarten. Wenn sie wachsen will, wird sie das bald tun (mit oder ohne Superdingsdabumsda).


Gruß,

Hardy

P.S.: Du scheints ja einen großen Garten zu haben, wenn du dir solche Riesen leisten kannst Von diesem Busch hab ich die Samen für meine engelmannii:

[Stachelfee]

Hallo Hardy,

ich sollte mich öfter einmal über meine Pflanzen beschweren. Eben habe ich noch einmal meine Opuntie begutachtet und zu meiner Freude festgestellt, dass sich ein neuer Trieb bilden möchte.

Nein, wir haben keinen großen Garten. Kann man die O. aciculata in Deutschland auspflanzen? Als mir das Ohr zugeflogen ist, da wußte ich noch nicht, dass ich es mit einem Riesen zu tun habe. Ich denke, dass man auch gut beeinflussen kann, ob man eine kleine oder große Gruppe Opuntien hat. Dann wird der Busch halt immer wieder verkleinert. Aber erst einmal freue ich mich über Zuwachs und begrüße jedes neue Ohr mit Freude.

Wo wurde das Bild aufgenommen? Und wie sieht Deine O. engelmannii jetzt aus?

[Hardy_whv]

Hi Fee,

Kann man die O. aciculata in Deutschland auspflanzen?

die normale Opuntia engelmannii könnte mit etwas Glück in sehr milden Gegenden Deutschlands (Weinbaugebiete) frosthart sein, benötigt dann aber vermutlich Regenschutz. Von Opuntia aciculata habe ich keine Angaben zur Frosthärte, da sie aber südlicher (Texas und N-Mexiko) vorkommt als O. engelmannii (in den USA in den Norden bis Missouri), gehe ich davon aus, dass O. aciculata den Winter in Deutschland draußen nicht überstehen würde.

Edit: Hab inzwischen eine Angabe zur Forsthärte gefunden: Klonabhängig zwischen -5 und -12°C. Reicht jedenfalls nicht für deutsche Verhältnisse.

Ich denke, dass man auch gut beeinflussen kann, ob man eine kleine oder große Gruppe Opuntien hat. Dann wird der Busch halt immer wieder verkleinert.

Ja, über die Gartenschere (und ggf. auch über einen nicht größer werdenden Topf) kann man die Opuntie sicher gut im Griff behalten. Limitierende Faktoren dürften das Winterlager und der Transport dorthin darstellen

Wo wurde das Bild aufgenommen? Und wie sieht Deine O. engelmannii jetzt aus?

Den Busch habe 2008 ich im Staat Virgina in den USA aufgenommen. Die Samen daraus sind heute zig einjährige Sämlinge von bereits bis zu 30cm Höhe, von denen ich mich aus Platzgründen bald trennen muss


Beste Grüße,

Hardy

[Bettina]

Wie gehts der Pflanze denn sonst so? Sind die Glieder von guter Farbe, prall gefüllt und fest? Wenn sie sonst gesund ausssieht, würde ich mir keine Sorgen machen und abwarten. Wenn sie wachsen will, wird sie das bald tun (mit oder ohne Superdingsdabumsda).

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzüfügen. Meine aciculata zeigte sich im ersten Jahr auch sehr wuchsfaul, aber schließlich war die Blütenknospe der Grund, weshalb ich sie vom Verkaufstisch fischte. Nach Überwinterung im Gewächshaus und Freilandaufenthalt seit Mai dieses Jahres geht jedoch das Wachstum richtig los.

Hardy,
sicher, daß diese Opuntie eine engelmanii ist, ich vermisse die Dornen? Könnte die nicht eher in Richtung cacanapa gehen?

Gruß
Bettina

[Hardy_whv]

... sicher, daß diese Opuntie eine engelmanii ist, ich vermisse die Dornen? Könnte die nicht eher in Richtung cacanapa gehen?

Hallo,


Opuntia engelmannii ist zum einen in der Bedornung variabel. Beschrieben ist die Art u.a. mit "Dornen äußerst variabel, 1-8, an unteren Areolen manchmal fehlend.". Des weiteren ist die Art ist in den USA seit langem auch von gärtnerischer Bedeutung. Insofern kann ich auch nicht ausschließen, dass O. engelmannii-Hybride handelt. In direkter Nachbarschaft zu diesen Büschen waren beispielsweise Unmengen von O. engelmannii var. linguiformis, die in ihrer Wuschform unverwechselbar sind.

So ganz Dornenlos war der Busch auch nicht, wie auf diesem Ausschnitt zu erkennen ist:




O. cacanapa ist ein Synonym für Opuntia engelmannii var. lindheimeri. Die ist Dornen-mäßig wie folgt beschrieben: "Dornen 1-6, ohne rote Basis, an den unteren Areolen oft fehlend." Ich muss gestehen, dass ich daraus keine exakte Zuordnung ableiten kann.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Pflanze gehört m.E. sicher zu den engelmanniis, zu welcher Varietät oder ob es gar eine engelmannii-Hybride ist, vermag ich nicht sicher zu sagen.


Gruß,

Hardy

[Stachelfee]

Hallo Bettina,

ein Bild Deiner O. aciculata würde mich sehr interessieren.

@Hardy: Schade, dass die O. aciculata nicht genügend winterhart für Deutschland ist. Ich weiß von einigen Leuten, dass sie die O. engelmannii im Garten haben und sie bis jetzt die Winter gut vertragen haben. Und falls Du noch Abnehmer für Deine O. engelmannii-Sämlinge suchst, dann würde ich gerne welche adoptieren.

[Hardy_whv]

Und falls Du noch Abnehmer für Deine O. engelmannii-Sämlinge suchst, dann würde ich gerne welche adoptieren.

Von denen hab ich noch tonnenweise. Kannst gerne welche abhaben. Die landen sonst sowieso auf dem Kompost. Mach demnächst mal ein Photo.


Gruß,

Hardy

[Stachelfee]

Mach demnächst mal ein Photo.

Hallo Hardy

dann warte ich schon gespannt auf ein Foto von den Opuntien. Und wegen den Sämlingen klopfe ich mal an Dein Postfach Für den Kompost sind sie nämlich viel zu schade.

[Egger]

Tja ich hatte auchmal eine Opuntie die 2 Jahre lang nicht ein Ohr gemacht hat. Bei mir lags einfach an den zu kleinen Topf.
Jetzt steht sie bei Volker im Gewächshaus ausgepflanzt und wuchert das man sich nichtmehr retten kann .
Großwüchsige Opuntien sind meiner Meinung nach kaum für die Topfkultur geeignet es sei denn man will in Mörtelkübeln kultivieren .