San Pedro krank? Schwarze Knollen

Hallo ihr Lieben,

Ich und mein Freund haben uns vor ca, 1 1/2 Jahren auf einer Kakteenaustellung diesen San Pedro geholt. Er ist schon sehr groß und stand bis vor ein paar Monaten direkt am Fenster in der alten Wohnung. Seit dem Umzug leider in einer etwas dunkleren stelle (Wohnung nicht sehr hell). Wir hatten vor längerer Zeit ca. 1 Jahr den Kaktus oben etwas gekürzt und mit Kohle versiegelt. Nun kommen seit 2 Monaten oben an der abgeschnitten Fläche seitlich solche kleinen Ableger. Man hat das Gefühl, der Kaktus kann nicht in die Höhe wachsen wegen der versiegelten stelle und sucht dann Auswege seitlich. Diese sehen anfangs auch schön grün aus. Nach ein paar Tagen werden diese Stellen aber schwarz und matschig. Hat der San Pedro zu viel Wasser bekommen oder der was ist da los? LG

Hallo und willkommen im Forum!

Bitte stelle ein Bild ein, damit wir sehen, was du beschreibst.
Kann alles so sein - oder anders.

Grüße von
Marco

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https://picload.org/thumbnail/rdlcgd...08637485269197

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Hallo,
zuerst, das ist kein "San Pedro"(Trichocereus pachanoi), sondern Pilosocereus azureus.
Du hast schon richtig erkannt, durch die Schnittstelle ist der weitere Austrieb des Haupttriebes unterbrochen worden, deshalb bildet dieser nun Seitentriebe.
Warum die Seitentriebe nun schwarz werden, kann mehrere Ursachen haben, sicher ist, sie faulen, es ist also ein Pilz am Werk.
Dieser kann durch unsauberes Schneiden des alten Kopfstückes mittels nicht desinfizierter Klinge eingedrungen sein und befällt natürlich zuerst die frischen Neutriebe.
Was mich in diesem Zusammenhang allerdings stört, wenn der Schnitt noch nicht all zu lang her ist, dass auch an der Basis ein Neutrieb fault.
Alle schwarzen Kindel sofort entfernen!
Sollten diese Schwarzbildungen zusammen hängen, dann hat sich der Fäulnispilz schon im gesamten Kaktus ausgebreitet und Du kannst ihn entsorgen.
Zur Kontrolle dieser Annahme schneidest Du bitte von oben nach unten, in 3 cm Abständen, mit desinfiziertem Messer(nach jedem Schnitt neu desinfizieren), scheibchenweise herunter.
Die Leitbündel(runder Kreis in der Mitte der Schnittfläche) sollten weißgrün sein, solange dort auch nur ansatzweise etwas braunes zu sehen ist(Fäulnispilz), schneidest Du immer weiter nach unten.
Sollte meine Vermutung zutreffen, ist bis unten mit brauner Mitte zu rechnen.
Dann kannst Du nur versuchen, ein grünes Kindel zu retten(abschneiden und bewurzeln).
Wenn nicht, gratuliere, dann stelle ihn so sonnig und luftig wie möglich auf, desinfizieren nicht vergessen.
Gießen, im Winter gar nicht!!!
Sonst, ab März, bis Oktober, einmal im Monat den Untersetzer bis zum Rand füllen, mehr nicht.
Zwei mal im Jahr düngen, halbe Dosierung.
Daumen sind gedrückt!

Ich sage auch das das ein Trichocereus pachanoi ist. Diese Art gibt es mit sehr kurzen Dornen und längeren Dornen, wie meiner.

meiner sieht so aus:

Anhang 23056

und mein Pilo azureus: von der Bedorung her ganz anders.
Anhang 23057
Dem Rest von Thomas stimme ich ganz zu.

LG

Hey,
danke für die Infos, ich werde die Stellen dann mal wirklich steril abschneiden und schauen in wie weit sich das braune in den Kaktus reingefressen hat.
Wir haben ihn ja auf einer Kakteenmesse gekauft und dort stand eindeutig Trichocereus pachanoi.
Vielleicht waren die Fotos nicht ganz optimal geschossen. daher hier noch mal ein neues:





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Meint ihr diese schwarzen Kindel kommen denn von der unsterilen Beschneidung oder eher von zu viel gießen? Letztes kann auch zutreffen...
Und wie kann es sein, dass sie Triebe erst schön hell grün wachsen, dann aber sich nach einer Woche schwarz und matschig färben?

Hallo zusammen,

Gurkenglas, Dein Tricho- oder Pilosocereus ist leider auf den Fotos schlecht zu erkennen. Deshalb möchte ich mich keiner der beiden vorangegangenen Bestimmungen anschließen. Die Pflanze macht den Eindruck, schon vor dem Schnitt Schädigungen verschiedener Herkunft gehabt zu haben. So wie Du es beschreibst, scheinen die Neutriebe binnen sehr kurzer Zeit (wenige Tage/Wochen) zu wachsen und anschließend zu verkümmern. Da Du ja selbst in Erwägung ziehst, zu viel gegossen zu haben, halte ich dies definitiv für die Ursache des Problems. Aufgrund des zu späten und zu starken Gießens in Verbindung mit zu dunklem und wahrscheinlich auch zu warmem Stand zeigt sich dieser Geilwuchs.
So könnte ich mir vorstellen, daß die Neutriebe durch das schnelle Wachstum einfach zu schwach zum Überleben sind - möglicherweise in Zusammenhang mit einer Infektion. Der Haupttrieb jedoch sieht stark und kräftig aus, und scheint nicht betroffen zu sein. Du kannst nun - um der Sache auf den Grund zu gehen - so verfahren, wie Thomas es beschreibt. Ich würde jedoch alle diese Neutriebe entfernen und die Pflanze völlig trocken in die Winterruhe schicken, um zu sehen, was mit der alten Pflanzensubstanz passiert. Entweder überlebt sie oder eben nicht. Die jungen grünen Triebe würde ich an einem kühlen trockenen Ort lagern, um sie im Frühjahr zu bewurzeln.

Viel Erfolg und liebe Grüße.
Ingo.

Zitat:

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Zitat von kakteenfritze

Da Du ja selbst in Erwägung ziehst, zu viel gegossen zu haben, halte ich dies definitiv für die Ursache des Problems. Aufgrund des zu späten und zu starken Gießens in Verbindung mit zu dunklem und wahrscheinlich auch zu warmem Stand zeigt sich dieser Geilwuchs. So könnte ich mir vorstellen, daß die Neutriebe durch das schnelle Wachstum einfach zu schwach zum Überleben sind - möglicherweise in Zusammenhang mit einer Infektion. Der Haupttrieb jedoch sieht stark und kräftig aus, und scheint nicht betroffen zu sein.
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Was man auch noch feststellen kann:
Solange die Pflanze noch wächst - egal ob vergeilt oder nicht - sollte der Haupttrieb intern noch intakt sein. Wären seine Leitbündel durch eine Pilzinfektion zerstört, würde die Pflanze nicht mehr weiterwachsen. Die Wurzeln mögen durch zu viel Gießen beschädigt sein, das Wasser kann auch aus der Substanz der Pflanze stammen, aber die werden wieder nachwachsen.

Es sieht für mich so aus, als ob die Infektion der neuen Triebe erst später und von außen erfolgt. Vielleicht sind da irgendwelche kleinen, saugenden Viecher am Werk, die diese Krankheit übertragen. Kontrolle mit der Lupe sollte das ausschließen oder bestätigen können.

Gruß,
Micha