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Thema: Patentierte Züchtungen

  1. #1
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    Standard Patentierte Züchtungen

    Hallo zusammen,

    nachdem ich woanders schon Prügel dafür bezogen habe, versuche ich es mal hier, die Bedeutung von Patenten für Züchtungen zu erörtern.

    Dabei interessiert mich speziell (bevor es jemand wie auch immer interpretiert):

    Haben Patente auf Zierpflanzen im außereuropäischen Bereich immer auch Gültigkeit innerhalb der EU?
    Vergeben auch die EU oder die einzelnen Mitgliedsstaaten solche Patente?
    Wer kann ein Patent beantragen?
    Welchen Kriterien muss diese Züchtung genuegen?

    Müssen Käufer/Abnehmer über das Patent aufgeklärt werden? Ist dazu auch der private Wiederverkäufer verpflichtet?
    Darf der Privatbesitzer einer solchen Züchtung Ableger nehmen oder Pollen bzw. Samen von dieser Pflanze zur Anzucht nutzen?
    Dürfen in Privatbesitz befindliche Pflanzen oder deren Abkömmlinge veräußert werden oder nur verschenkt?

    Danke für alle ernsthaften und sachlichen Antworten!

    LG Monika

  2. #2
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    Hallo,
    warum hast du für die Frage Prügel bezogen?
    Eine Antwort kann ich dir leider nicht geben. Hör das in dem Zusammenhang zum ersten mal! Kennen tu ich es wohl von Gen-Mais etc. oder Kartoffeln.
    Aber vielleicht kennt sich ja jemand anderer damit aus!
    Gruß
    Jürgen

  3. #3
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    Ich habe mir eben vorgestellt, z.B. ein Entrümpler, der Sachen für eBay beiseite legt, findet eine schöne Zimmerpflanze vor, in der eventuell sogar das Namensschild steckt. Der ist doch ganz schnell in Gefahr, illegal mit dieser Pflanze zu handeln, sollten diese Gesetze tatsächlich in aller Strenge gültig sein, und finde, dass man die Öffentlichkeit schon über solche Dinge aufklären sollte, wenn dem so sein sollte.
    Über die Gefahr, als privater Sammler, Käufer und Wiederverkäufer von Zierppflanzen als gewerblich eingestuft zu werden - eine durchaus reelle Gefahr ab ca. 10 eBay-Verkäufen im Jahr, teilweise bedeutend mehr, aber auch weniger je nach Auslegung durch die Gesetzesvertreter - wissen sicher ausreichend Menschen Bescheid. Die patentierten Züchtungen zu verkaufen könnte u.U. also auch den eigentlich privat agierenden Verkäufer mit dem Gesetz in Konflikt bringen (falls der private Sammler sie überhaupt verkaufen darf).

    Solche Szenarien gingen mir durch den Kopf. Ich denke, das wurde nicht verstanden. Warum weiß ich auch nicht genau.

    LG Monika

  4. #4
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    Nein, Patente wie die von Monsanto gibt´s hier nicht. Die konnten sich nicht durchsetzen. (Man muß auch mal jönne könne! )
    Es gibt einen Sortenschutz, der wohl nach zwanzig Jahren ausläuft.


    lg
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  5. #5
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    Juchuh!

    Das sind doch wirklich nette Reaktionen und eine hilfreiche Information dazu!

    Hmm, dann gehe ich schnell nochmal Stöbern, ob ich was zum Sortenschutz finden kann.

    LG Monika

  6. #6
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    Das betrifft uns aber eh kaum. Kakteen-Hybriden sind bisher nicht geschützt.
    Ich nehme an, das lohnt sich nicht, weil die Menge an verkauften Exemplaren die Kosten nicht aufwiegen würde.
    Man hat das eher bei Massenware wie Weinreben, Obstbäumen, Erdbeerpflanzen oder Rosen. Da kann der Züchter die Sorte schützen lassen und vergibt dann gegen Bares eine Lizenz zur Vermehrung an interessierte Betriebe, wenn er selber nicht vermehren will.

    Zu Monsanto und Co und deren tolle Patentidee muß man sich nur die Geschichte von Percy Schmeiser anschauen.
    Was ich denen wünsche, geht weit über Cholera, Pest und Syphillis hinaus.


    lg
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  7. #7
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    Hallo Dicksonia,

    ich bin auf dieser Seite auf das Thema aufmerksam geworden:

    http://davesgarden.com/guides/articles/view/2921/

    Es betrifft die reizenden, kleinen Kelly Griffin Hybriden. Die Andeutungen dort geben nicht viel her, weckten allerdings meine Neugier.

    Zum Thema in Europa habe ich diese Information gefunden:

    http://www.bundessortenamt.de/intern...dex.php?id=117

    LG Monika
    Geändert von Lophogona (09.03.2012 um 02:55 Uhr)

  8. #8
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    Ich hab´s zugegebenermaßen nur überflogen.
    Hier habe ich aber dank deines Links die Kostenliste gefunden: http://www.bundessortenamt.de/intern..._VZ_gesamt.pdf
    Wenn ich das richtig interpretiere, kostet allein die Prüfung 800€ und für jedes weitere Jahr fallen nochmal 250 - 900 € an (siehe Seite 2).
    Da muß ne alte Frau lange für stricken....
    Solange es keine In Vitro-Vermehrung in großem Maßstab für Sukkulenten gibt, macht das aus meiner Sicht keinen Sinn.


    lg
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  9. #9
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    Und dennoch ist eine Euphorbia lactea unter den Beispielen. Deswegen suche ich nach einer kompletten Auflistung betreffender Arten, habe aber leider noch nichts finden können.
    Und ich habe herausgelesen, dass es wohl doch möglich sein soll, Zierpflanzen zu patentieren, also hier in Europa.
    Notfalls schreibe ich das Amt mal an.

    LG Monika

  10. #10
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    Kurz ein Hinweis auf`s Sprachliche:
    Für Pflanzen gibt es Sortenschutz, nach deutschen Recht aber keine Patente!

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