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Tag 9 - "Kakteenrunde Senhor de la Pena"
Der heutige Tag steht (fast) ganz im Zeichen der Kakteen. Kein Stress, keine Hektik, kein "Kilometer fressen", nur Kakteen (und auf dem Rückweg die Stadt La Rioja besichtigen), das war der Plan für den heutigen Tag. Wobei: den ersten Stop haben wir für Bromelien gemacht, denn rund um Sanagasta gibt es ein paar echt tolle Tillandsien (in diesem Fall blühende Tillandsia duratii). Auch nach Kakteen haben wir hier Ausschau gehalten, haben aber nicht so wahnsinnig viel spannendes gefunden - an einer Stelle eine sehr mitgenommen aussehende E./Lobivia aurea-Form und dazu ganz viele, kleine, braune Tephrocactus articulatus ohne Mitteldornen, an einer zweiten Stelle E. strigosa und G. saglionis, jeweils mit E. terscheckii in der Nähe.
Interessanter ist hingegen unser nächster Stop, ca. 800m oberhalb des Tales, denn etwas nördlich von Sanagasta biegen wir links in die Sierra Velasco ab. Dies ist das andere "lose Ende" der geplanten Straße durch die Sierra de Velasco. Die Straße führt, perfekt (über weite Strecken 3-spurig) ausgebaut, in zahlreichen Kurven die steilen Hänge empor, ehe sie auf einer kleinen Hochebene, der Pampa de la Viuda, endet. In der Hoffnung, hier auf Gymnocalycium uebelmannianum zu treffen, geht es bergan, immer auf der Suche nach einer Stelle, wo man halbwegs bequem die Pflanzenwelt erkunden kann. Leider sind die Hänge hier größtenteils so steil, dass von "bequem" keine Rede sein kann. Erst kurz vor der Paßhöhe finden wir eine Stelle, wo die Hänge nicht ganz so steil sind. Von Gymnocalycien ist hier leider nichts zu sehen, aber dafür finden wir hier ein ziemlich interessantes Echinopsis-Chaos vor, das sich bisher hartnäckig meinen Bestimmungsversuchen widersetzt hat. Unser erster Blick fällt jedoch auf "alte Bekannte":
Echinopsis formosa kommt hier in zahlreichen Bedornungs-Varianten vor (von dicht bis schwach und von weißlich über gelblich bis bräunlich bedornt).
Bereits bei den nächsten Gesellen tue ich mich allerdings schwer, dafür den passenden Namen zu finden. Die Pflanzen sehen von der Körperform her nach E. formosa aus, sind aber kräftiger bedornt:
Bei diesen Jungs hier dachte ich im ersten Augenblick, vielleicht ist es ein kleiner E. / Tricho terscheckii - der basal sprosst und in dieser Größe (Körper-Länge ca. 50cm) bereits Blüten schiebt??? Das kann nicht sein ... doch was ist es dann? Eine der vielen Arten, die Hunt unter E. schickendantzii zusammenfasst, oder doch irgendwas in Richtung E. huascha? Evtl. ne Hybride?
Dann diese Gesellen hier, die ein wenig wie dicke, dicht bedornte, recht große E. huascha aussehen (auch die Blüte spricht mit ihrer kurzen Röhre dafür) - oder doch E. candicans?
... und könnte das hier E. thionantha spp. glauca (Acanthocalycium glaucum) sein?
Viele Grüße und schöne Feiertage!
Chris
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