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Thema: Aufgeplatzte Opuntia imbricata

  1. #1
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    Standard Aufgeplatzte Opuntia imbricata

    Hallo Kateenfreunde,
    bin das erste mal im Forum und habe gleich ein Problem. In meinem Kakteenbeet, angelegt im Frühjahr 2006 stehen auptsächlich Opuntien - seit kurzen auch zwei Echinocereus Viridiflorus - aber auch Sempervivum- und Deliospermaarten...
    Im Winter ist die Anlage überdacht weil ich die Fläche dierekt neben der Straße auch als Schneelagerfläche nutzen muß. Daher ist alles sehr schön trocken, wie auch der April. Natürlich bekamen sie ihr wasser damit sie wieder auf die Beine kommen... Nach dem langen häftigen Regen in der letzten Woche ist leider eine O. imbricata geplatzt. Das heißt die Glieder reißen längs auf. Kann mann da noch was retten - vieleicht mit Holzkohlestaub zur Desinfektion gegen Pilze, verdünnt in Olivenöl zu ankleben???

    Danke für Eure Hilfe Roberto...

  2. #2
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    Ist der Boden eventuell nicht genügend drainiert?
    Normalerweise verheilt so etwas wieder, wenn die Leitbündel nicht beschädigt wurden. Holzkohle ist auf jeden Fall richtig.
    Das Lauschen an der Tür gehört zu den Schwächen, die in Verbindung mit zwanghafter Neugier und einem mangelhaften Empfinden für Diskretion besonders tadelnswert bei Personen sind, denen, in Vorzimmern beschäftigt, ein hohes Maß an Vertrauen entgegen gebracht wird.

  3. #3
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    Hallo

    Etwas ähnliches habe ich schon einmal bei einer C.whipplei erlebt, welche ich trocken im Glashaus stehen hatte und dann im Frühjahr auspflanzte.

    Ganz trocken über Monate werden wohl einige Arten zu stark dehydriert, mehr als in ihrem natürlichen Habitat, sodass ein plötzlicher Wasserüberschuss zu viel des Guten sein kann, besonders dann, wenn auch die Temperatur im Boden/Luft für sprunghaftes Wachstum stimmt.
    Die Gefahr, das Fäulnisbakterien an offenen Stellen angreifen können, ist dann schon sehr gross. Holzkohlepulver ist sicher zu empfehlen.

    Uwe
    In Wirklichkeit sind die Dinge ganz anders als sie in Wirklichkeit sind!

  4. #4
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    Hallo,
    danke zunächst für die Antworten. Ich denke der Boden ist gut drainiert, also ca. 20 cm Schotter dann so 25 cm Erd-/Kies-Gemisch 1:2 und als Abdeckung nochmal so 5 cm Kalksplitt 1,5 - 2,5 cm Körnung. Also in der Trockenphase ab ich schon gegossen, naja mal sehen was daraus wird, werd mal ein paar Bilder machen und reinstellen.
    also bis dann - Roberto

  5. #5
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    Mir ist das Gleiche dieses Jahr auch bei 2 Pflanzen in Töpfen passiert. Diese standen den Winter über trocken und frostig. Kann also schon sein, dass die Pflanzen fast schon zu stark dehydriert haben. Die Pflanzen standen allerdings schon über 1 Monat draußen und wurden wegen der anhaltenden Trockenheit auch mehrmals gegossen. Erst beim starken Regen platzten dann die Triebe.

    Erwischt hat es einen 3-jährigen O. macrorhiza - Sämling (als O. greenii bekommen) und eine O. aurea (O. basilaris var. aurea - Klon).

    Auffällig finde ich, dass immer nur die Triebe mit rundem Querschnitt aufreißen. Es scheint, als ob da irgendwann die Epidermis nicht mehr für das Volumen des Pflanzenkörpers ausreicht.
    An flachen Gliedern konnte ich soetwas noch nie beobachten.

    Behandelt habe ich nichts und konnte trotzdem bereits nach wenigen Tagen Kallusbildung und Verheilung beobachten. Ist also wohl nicht so dramatisch.
    Gruß

    rooman

  6. #6
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    Habe da eine gewagte Theorie. Ich denke das es mit dem osmotischem Druck zu tun hat. Die Zellwände von Kakteen sind bis zu einem gewissen Grad wasserdurchlässig. Wenn bei Dauerregen der Pflanzenkörper über längere Zeit (Tage) mit dem weichen,kriechfähigen Regenwasser benetzt ist, passiert das gleiche wie bei reifen Kirschen. Die Zellen ziehen Wasser um den osmotischen Druck auszugleichen und platzen.
    Wie gesagt, das ist meine Theorie.
    Gruß Stefan
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  7. #7
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von schimanski
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    Da könntest du schon recht haben Stefan. Das würde erklären, warum die Pflanzen bei starkem Gießen nicht, bei starkem Regen aber sehrwohl platzen.
    Gruß

    rooman

  8. #8
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    Zitat Zitat von OPUNTIO Beitrag anzeigen
    Habe da eine gewagte Theorie. Ich denke das es mit dem osmotischem Druck zu tun hat. Die Zellwände von Kakteen sind bis zu einem gewissen Grad wasserdurchlässig. Wenn bei Dauerregen der Pflanzenkörper über längere Zeit (Tage) mit dem weichen,kriechfähigen Regenwasser benetzt ist, passiert das gleiche wie bei reifen Kirschen. Die Zellen ziehen Wasser um den osmotischen Druck auszugleichen und platzen.
    Wie gesagt, das ist meine Theorie.
    Gruß Stefan
    Wenn man den Opuntien vorher ordentlich Zucker gibt, könnte das durchaus passieren.
    Osmose ist ein Ausgleich von Konzentrationen. Bei den von Dir angeführten Kirschen ist es der höhere Zuckergehalt in den Kirschen, der Wasser einströmen läßt. Der umgekehrte Effekt tritt ein, wenn man Kirschen einkocht, weil sich dann mehr Zucker außerhalb der Kirschen befindet. Das alles hat aber nichts mit "weichem, kriechfähigen Regenwasser" zu tun. Auch Kakteen, die nicht im Freien stehen, können nach dem ersten Gießen platzen. Dem dehydrierten Gewebe fehlt zunächst die nötige Elastizität, um den höheren Innendruck abfangen zu können.
    Das Lauschen an der Tür gehört zu den Schwächen, die in Verbindung mit zwanghafter Neugier und einem mangelhaften Empfinden für Diskretion besonders tadelnswert bei Personen sind, denen, in Vorzimmern beschäftigt, ein hohes Maß an Vertrauen entgegen gebracht wird.

  9. #9
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    Hallo
    Wie gesagt, ist nur 'ne Theorie! Aber es muss nicht unbedingt Zucker sein der in den Zellen ist um diesen Effekt auszulösen. Winterharte Kakteen konzentrieren den Saft in ihren Zellen und versetzen ihn doch mit einem ''eigenen Frostschutzmittel'' wenn es auf den Winter zugeht. Im Frühjahr wenn die Pflanze wieder aktiv wird, sind die Zellmembranen auch wieder durchlässiger,und wenn die Pflanze dann von aussen ungleichmässig Wasser zieht, platzt die äussere Schicht eben auf. Aber Regenwasser IST definitiv weich und deshalb auch kriechfähiger als Leitungs oder Brunnenwasser! Ich weiss nicht ob du folgenden Versuch kennst? Wird gerne verwendet um den osmotischen Druckausgleich zu demonstrieren.
    Man löse von einem rohen Ei die Schale mittels Essigsäure, so das nur Eigelb und Eiweiss in der Eihaut übrigbleiben. Dieses wabbelige Gebilde lege man nun in eine konzentrierte Salzlake. Folge: Das Ei schrumpelt! Legt man es nun in reines Waser, am besten destiliertes, pumpt sich das Ei wieder auf,und saugt weiter Wasser bis es platzt.
    Aber wie gesagt, grau ist alle Theorie,und es muss ja nicht unbedingt etwas mit unseren Pflanzen zu tun haben
    Gruß Stefan
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  10. #10
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    Standard Besserung in Sicht

    Hallo,
    habe die Sache mal eine ganze Zeit beobachtet. Nun kann ich sagen, dass das Holzkohlemehl erst einmal geholfen hat. Die Wunden sehen irgendwie besser aus - sind jetzt eben schwarz aber ich denke das verheilt irgendwann.
    Werde irgendwann mal ein paar Bilder einstellen - muß erst mal sehen wie das funktioniert...

    Also bis bald

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