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Thema: Samen beizen

  1. #1
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    Standard Samen beizen

    Hallo!
    Ich bin total verwirrt, was das Beizem meiner Kakteensamen betrifft. Da ich nicht möchte, dass der Aussaatpilz wieder in meiner Kinderstube wütet, habe ich mich nun in diesem Jahr doch entschlossen, meine Samen zu beizen, wie es überall empfohlen wird. NUr frage ich mich nun, mit welchem Mittel ich dies tun soll: In der Fachliteratur finde ich meist nur "beizen Sie die Samen unbedingt vor der Aussaat, beispielsweise mit Aatiram". Aatiram habe ich noch nie benutzt und bei meinen "Nachforschungen im Netz" habe ich gesehen, dass Aatiram nicht für den Hausverbrauch zugelassen ist, weil es krebserregend sein soll. Deswegen soll anscheinend auch die Zulassung für dieses Mittel in diesem Jahr auslaufen. Klingt ja alles nicht so doll...habt Ihr eine Alternative, oder benutzt Ihr alle Aatiram? In den Büchern steht zwar oft "beizen Sie mit Aatiram oder ähnlichen", aber was das "ähnliche" sein soll, habe ich noch nirgends gefunden. Chinosol kenne und verwende ich, allerdings immer erst, wenn die Samen gekeimt sind (trotzdem sind immer viele vom Aussaatpilz erledigt worden). Zum Beizen kann man es wohl schlecht nehmen.
    Also, Aatiram trotz Hausverbot benutzen oder wie oder was?? Und wenn es keine Alternative gibt, was benutzt man dann nächstes Jahr, wenn es verboten wird? (so die Info richtig ist)
    Danke, verwirrte Grüße,
    Tana
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  2. #2
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Euclid
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    Standard Beizen

    Man kann auch Kaliumpermanganat zur Trockenbeize oder auch Nassbeize (1g/l) einsetzen.

    Trockenbeize: fein gepulvertes KMnO4 zum Beispiel in Filmdose mit den leicht angefeuchteten Samen schütteln.

    Naßbeize: 1 g KMnO 4 in einem Liter Wasser lösen, in Küchentuch einschlagen in Lösung schwenken. Kann man sofort aussäen oder auch trocknen lassen.

    Vor dieser Behandlung muß das Fruchtfleisch entfernt worden sein.

    Hygiene ist wichtig. Das Aussaatsubstrat wird sterilisiert z.B. Mikrowelle, auch wird keimarmes Wasser verwendet.

    Fürs Anstauen und Besprühen chinosolhaltiges Wasser (1g Chinosol pro Liter) verwenden. Keimhemmung tritt höchstens bei irrsinnigen Konzentrationen auf, wenn überhaupt. Nicht wenige säen ohne Beize der Samen aus.
    Viele Grüße

    Euclid

  3. #3
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    Hallo!
    Danke für die Antwort. Bei meiner letzten Aussaat hatte ich halt die Samen nicht gebeizt. Das Aussaatsubstrat hatte ich im Backofen eine volle Stunde bei 180 Grad sterilisiert. Trotzdem schimmelten mir die Samen (natürlich nicht alle, aber immerhin einige) - der Schimmel ging jedesmal eindeutig vom Samenkorn aus. Auch das Anstauen mit Chinosol hat diese nicht verhindert, darum dachte ich mir, ich sollte vielleicht doch mal beizen...zumal ich mir dieses Frühjahr ein paar seltene Sorten gegönnt habe (brauche was zum Ablenken und Entspannen während meiner Magisterarbeit *grusel*). Und teilweise habe ich halt nur 10 Korn, da wäre es ärgerlich, wenn alle schimmeln.
    Wie sehen Eure Erfahrungen so aus? Wenn Schimmel auftritt, kann man dann noch etwas tun/draufsprühen? Wie gesagt, Chinosol hatte bei mir keine Wirkung
    Liebe Grüße,
    Tana

  4. #4
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Euclid
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    Standard Hygiene

    Zitat Zitat von Tana
    ...Chinosol kenne und verwende ich, allerdings immer erst, wenn die Samen gekeimt sind ...
    Hallo,

    genau das sollte man nicht tun, also Chinosol sollte man schon vor der Keimung der Samen verwenden. (Ich dachte, das wäre durch die Bemerkung zur Keimhemmung klar geworden.) Wenn die Samen schon gekeimt sind, dann sinds die Sporen der Pilze schon lang und genau das soll ja das Chinosol verhindern. Auch ein "richtiges" Fungizid hilft da nichts mehr. Klar die Sporen hängen an den Samen, aus diesem Grund wird ja gebeizt oder von allem Anfang an mit Chinosol gearbeitet.

    Wenn man viel Glück hat, kann man den Pilz noch stoppen indem man großzügig Substrat samt Sämlingen entfernt.

    Was für Samen (feine oder grobe / Art?) sinds denn und wo wurden sie gekauft?
    Viele Grüße

    Euclid

  5. #5
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    Hallo nochmal,
    erstmal danke für die Antwort. Ich werde also in den nächsten Tagen, wenn ich aussäe, die Samen auf trockenes, gut durchgebratenes :wink: rein mineralisches Substrat aussäen und dann mit einer Chinosollösung anstauen. Mal sehen, wie es dann so klappt. An Sorten stehe ich auf die dicken mit grossen Dornen...also richtig sammeln tue ich Ferocactus, Echinocatus und Eriosyce...und davon hab ich auch die meisten Samen (die meisten gekauft bei "seriösen" Fachhändlern). Es sind aber auch einige andere Sorten dabei (Melocactus, Stenocactus/Echinofossulocactus).
    Viele Grüße,
    Tana
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  6. #6
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    Gut dass ich diesen Thread gefunden habe - Aatiram ist jetzt endgültig verboten, und Chinosol im Pflanzenbau ebenso. Hat jemand also noch eine Alternative zum Beizen und zum Chinosol? Mit der er wenn möglich gute Erfahrungen gemacht hat?

  7. #7
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von Tatjana
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    Alternativ habe ich von Wasserstoffperoxyd (H2O2) und Kaliumpermanganat gehört.
    Es wurde behauptet, daß Wasserstoffperoxyd auch hilft solche Körner wie Opuntien und Pedio zu weicher zu machen. Ich habe mal mit der Lösung ausprobiert, welche für Kontaktlinsen verwendet wird. Einen Pilzbefall hatte ich nicht, aber die Keimquote war auch zu gering. Hat jemand noch damit Erfahrung gemacht?

  8. #8
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Eumelfreund
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    wieso ist chinosol verboten?
    meine fachhändlerin hat mir das empfohlen und es ist zwar schwer an das zeug zu kommen, besonders weil es hier so teuer ist (5 tablatten a 0,5mg 5,20€), aber man kriegt es noch. mir ist auch empfohlen worden mit chinosol zu sprühen (neben die sämlinge), damit dieser pilz nicht auftritt.

  9. #9
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    Hi!

    Chinosol hat keine Zulassung im Pflanzenschutzbereich, darum ist die Anwendung gegen Pilze an Pflanzen im Grunde verboten. Aber im Endeffekt wird da keiner nachforschen.
    Diese Sache mit den Zulassungen ist eigentlich für den Bereich der Lebensmittelerzeugung gedacht, wo man keine Mittel ohne Zulassung an Pflanzen oder Tieren anwenden darf.

    Die Anwendung von H²O² ist nicht ganz ungefährlich. Wenn man eine zu starke Lösung macht, ist der Same tot, bei zu wenig, lachen sich Pilze und Bakterien scheckig. Außerdem muß noch die Einwirkzeit beachtet werden.
    Gärtnerei ist die langsamste der darstellenden Künste.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Eumelfreund
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    welche lösung empfelht ihr denn?
    ich habe immer gelesen 1 prozentig...??

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