Moin Allerseits,

also, Kakteen machen sicherlich keine Krisen durch, der Wasserverzicht liegt quasi schon in den Genen(Nein, Beate, die Gene hat bis dato niemand untersucht, es ist eine Floskel).
In den Habitaten wird nicht regelmäßig gegossen, da kann schon einmal Monatelang der Regen ausfallen.
Natürlich ist der Mensch so genordet, alle Situationen des Lebens in bestimmte Kategorien einzuordnen, der Natur ist das egal!!
Wenn der Verlust der Wasseraufnahme eine enorme Krise darstellen würde, warum suchen sich Kakteen dann solch aride Zonen zum Leben aus?
Sukkulenten leben in Gebieten, wo der Konkurrenzkampf mit schnell wachsenden Pflanzen(z.B.: Gräser) recht gering oder nicht vorhanden ist. Auf Grund des Wassermangels gibt es diese Konkurrenz dort kaum, also ideal für unsere Pfleglinge.
Das langsame Entwickeln der Wurzeln ist auch normal, weil das gesamte Wachstum dieser Pflanzen eben auch viel Zeit benötigt.
Geduld ist in unserem Hobby gefragt. Und ein ständiges Nachschauen,ob nun Wurzeln zu sehen sind ist kontraproduktiv, lasst die Pflanzen in Ruhe. Wie schon erwähnt, ein Neuaustrieb zeigt die gelungene Wurzelbildung an!
Das sind Jahrzehnte-lange Erfahrungswerte, da braucht es keine Theorien aus einem Biobuch.
Wachstumsphasen werden nicht vom menschlichen Kalender gesteuert, sondern vom Temperatur- und Lichtspektrum.
Deshalb kann man Sämlinge oder kränkelnde Pflanzen auch am warmen Wohnzimmerfenster im Winter durchkultivieren.
Also,Jürgen, bleib geduldig, das wird schon werden!