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Thema: giessen oder anstauen?

  1. #11
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Echinopsis spez.
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    Zitat Zitat von eyriesii Beitrag anzeigen
    Wenn Kakteen regelmässig Regen abbekommen würden, hätten sie wohl niemals eine sukkulente Entwicklung genommen. Statt dessen kann man aber immer wieder sehen, dass sie ein enormes Wurzelwerk ausbilden, um möglichst viel Feuchtigkeit aus der Erde zu saugen.
    Richtig, weil sie aber nicht regelmäßig Regen abbekommen, haben sie eine sukkulente Entwicklung genommen.
    Auch verläuft das enorme Wurzelwerk, von dem du hier sprichst, bei den meisten Arten flach unter der Erdoberfläche, um in kurzer Zeit soviel wie möglich Regenwasser aufnehmen und speichern zu können.
    Gruss
    Thomas

  2. #12
    Moderator ***** Avatar von MarcoPe
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    Blinzeln staun

    Gießen oder Stauen? Ich staune!

    Als die Gärtner vor etwa einhundert Jahren auf den Schlauch kamen, um ihre Pflanzen zu bewässern, brachen regelrechte Grabenkämpfe aus. Die Einen sahen den Vorteil der Zeitersparnis und, dass man das Wasser nicht mehr schleppen musste. Die Anderen warfen ein, dass nur der echte Kontakt des Gärtners zu jeder Pflanze durch Nähe und Gießkanne zu Erfolg führen könne.

    Was hat sich durchgesetzt? Gärtner gießen im Freiland mit Schlauch und Sprenger und stauen Topfkulturen in Rinnen an, weil es so am wenigsten kostet. Zu Hause nehmen wir für die Töpfe weiterhin die Kanne. Den Pflanzen ist das doch egal. Wenn sie die richtige Menge Wasser haben, wachsen sie richtig.

    Ob wir unsere Kakteen anstauen oder einzeln von oben oder seitlich gießen hat doch sehr individuelle Gründe. Da ist sicher nichts richtig oder falsch - es passt halt einfach so am besten, wie es einer gerade tut. Wer das möchte und passende Schalen oder Tische hat, wird das Anstauen mal ausprobieren und eine Entscheidung treffen. Ich würde das unverkrampfter sehen und mehr von uns Menschen aus diskutieren. Geht es nicht um unsere Bedürfnisse?

    Ich mische alles: Kleinere Töpfe in Schalen staue ich meistens an. Das dauert aber länger als Gießen! Die Großen stehen sowieso im Regen, dass hat ihnen noch nicht geschadet. Und wenn ich zwischendurch einen dursten sehe, bekommt er es mit der Kanne. Auch die in den Schalen stehen manchmal im Regen. Fast alle wachsen zu meiner Zufriedenheit.

    Gruß Marco
    http://www.kakteenfreunde-berlin.de/
    Kakteenversteher, Autor bei Wikipedia, Mitglied und Samenspender bei der Deutschen Kakteengesellschaft

  3. #13
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von Gaby
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    Hallo zusammen,

    und herzlich Danke für Eure Überlegungen und Erfahrungen !

    Marco Pe, Deine Darstellung find ich sehr überzeugend, ja, es hat wohl sehr viel mit der eigenen Bequemlichkeit und nicht nur mit dem Wohlergehen der Pflanzen zu tun ....

    Mein Fazit: mal so, mal so, was im Moment am besten passt .
    Damit entgehen meine "Kleinen" vermutlich dem vertrocknen und dem ersäuft-werden am ehesten , wobei, ersäuft hab ich noch keinen, vertrocknet sind mir aber kleine Pflanzen schon....

    LG, und nochmals: Merci!
    Gaby

  4. #14
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    OK, vielleicht sollte man die ganze Sache nicht so absolut sehen. Sicher spielen auch viele Faktoren eine Rolle. Einen Vorteil hat das Anstauen aber auf jeden Fall: Ich konnte immer sofort sehen, wenn mit der Pflanze etwas nicht stimmte, weil das Wasser aus dem Untersetzer nicht wie sonst aufgesaugt wurde. Zeitaufwendiger ist die Methode auf jeden Fall und ab einem gewissen Umfang der Sammlung wohl nicht mehr zu bewältigen. Bis dahin ist es aber ein guter Indikator für den Zustand der Pflanze und insbesondere der Wurzeln.
    Das Lauschen an der Tür gehört zu den Schwächen, die in Verbindung mit zwanghafter Neugier und einem mangelhaften Empfinden für Diskretion besonders tadelnswert bei Personen sind, denen, in Vorzimmern beschäftigt, ein hohes Maß an Vertrauen entgegen gebracht wird.

  5. #15
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    Zitat Zitat von eyriesii Beitrag anzeigen
    Ich konnte immer sofort sehen, wenn mit der Pflanze etwas nicht stimmte, weil das Wasser aus dem Untersetzer nicht wie sonst aufgesaugt wurde.
    Das hat dann aber nicht (unbedingt) etwas mit dem Kaktus zu tun, sondern mit dem Substrat, das möglicherweise noch feucht ist.
    Von unten stauen ist übrigens nicht zeitaufwendig (es sei denn, man staut jede Pflanze einzeln). Wer viele Pflanzen hat, hält diese auf Tischen, die man fluten kann. Über Abflusslöcher kann man dann das überschüssige Wasser ablassen.

    LG

  6. #16
    Moderator ***** Avatar von Andreas75
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    Daß man das beim Stauen nicht nötige Wasser nicht mehr nutzen kann, ist so aber Käse...
    Man kann es doch auffangen, und später weiterverwenden. Da geht beim Gießen sicherlich mehr Wasser flöten.

    Ich habe einen schönen 10 Liter- Eimer, da passt eigentlich jeder Topf, den ich habe, prima rein (ok, bei den Opuntien wird es teilweise etwas kitzlig...). Meine Sammlung umfasst wieder an die 220 Pflanzen, und bei jedem Staugang ^^, gehen sowohl an die 40 Liter Wasser weg, als auch so 3 Stunden an Zeit, was aber ganz bequem ist. Während die Kakteen süffeln, kann ich entspannt daneben sitzen und ein kühles Blondes genießen ^^! Das ist gärtnerische Gemütlichkeit =D!
    Zum Abtropfen habe ich dann ein Stück Gitter über einem extra Eimer, worauf die Pflanzen kommen, bis nix mehr tropft.

    Überbrausen tue ich dann und wann aber auch, vor allem im Frühsommer zur Zeit der Kiefernblüte, da lagert sich immer eine unglaubliche Menge des Pollens auf den Pflanzen ab, oder einfach mal so dann und wann zur Erfrischung, sowie wie schon erwähnt, um die Anreicherung von Salzen im Substrat nicht allzusehr zu forcieren.
    Bei Lophophora übrigens ist nicht das Gießen der Grund, daß sie in Freilandkultur oft traurig aussehen, sondern Nistmaterial suchende Meisen. Einmal haben die mir alle Areolen kahl gezupft, und wollten auch dem Oreocereus celsianus schon an die Wäsche (dessen Frisur ich nach Gießen von oben immer mit einem dünnen Stäbchen wieder etwas zurecht rücke, wenn er wieder trocken ist ^^). Hier brachten die zur rechten Zeit ausgelegten Haare des Hundes meines Bruders Abhilfe =D...

    Grüße, Andreas
    Es ist immer wieder erstaunlich, wie der trockenste Wüstenboden die schönsten Blüten hervorbringt...

  7. #17
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    @Clopedio

    Also ich würde überschüssiges Wasser niemals wieder verwenden!

    1. Ist es eine dreckige Brühe mit Erde und Staub durchmischt.
    2. Hat man vielleicht gedüngt und hat im Nachhinein keine Kontrolle mehr, wenn man dieses wieder zurück in die Wssertanks mit frischem Wasser gibt
    und 3., das Wichtigste: allfällige Schädlinge (Wurzelläuse, Nemathoden) Krankheitsereger usw. können sich so bestens verbreiten.

    Also bei mir läuft das überschüssige Wasser (es ist viel das stimmt) zwischen den Tischen herunter auf den Boden.

    Ich fasse lieber genug Regenwasser (ist ja kostenlos) und muss dann dafür auch nicht sparsam sein.

    LG

  8. #18
    Benutzer * Avatar von Echinopsisblüte
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    Hallo Gaby,

    also ich staue meine Kakteen grundsätzlich nur an. Habe da eine kleine Eckwanne wo ich die dann reinstelle. Funktioniert eigentlich sehr gut mit dieser Methode und geht auch zeitlich viel schneller.
    Die kleinen 5er Töpfe stehen bei mir sowieso in solch Plastikschälchen(ohne Loch) und da gebe ich dann das Wasser einfach dazu.
    Ich glaube man soll Kakteen auch anstauen und nicht von oben giessen.(hab ich mal irgendwo gelesen).Die werden dann von mir natürlich noch zusätzlich genebelt.
    Aber jeder hat da so seine eigene Methode bzw. macht seine eigenen Erfahrungen.
    LG Manu

  9. #19
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    Zitat Zitat von cactusami Beitrag anzeigen
    Das hat dann aber nicht (unbedingt) etwas mit dem Kaktus zu tun, sondern mit dem Substrat, das möglicherweise noch feucht ist.
    Eben, feucht geblieben ist es, wenn der Kaktus nicht wie sonst das Wasser aufgenommen hat. Grund genug, um mal etwas intensiver nachzusehen.
    Zitat Zitat von cactusami
    Also ich würde überschüssiges Wasser niemals wieder verwenden!
    1. Ist es eine dreckige Brühe mit Erde und Staub durchmischt.
    Na wenn das kein schlüssiges Argument ist!
    Das Lauschen an der Tür gehört zu den Schwächen, die in Verbindung mit zwanghafter Neugier und einem mangelhaften Empfinden für Diskretion besonders tadelnswert bei Personen sind, denen, in Vorzimmern beschäftigt, ein hohes Maß an Vertrauen entgegen gebracht wird.

  10. #20
    Moderator ***** Avatar von Andreas75
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    Hallo!

    Hatte meinen Zivi in einem Ökoverein, von daher bin ich vielleicht etwas krass drauf, was diverses Sparen angeht, so auch das Wasser ^^.
    Das Abtropfwasser wird durch ein Vlies gefiltert (obwohl das meist sauberer ist als das Tauchwasser nach einer Weile), und denn is wieder gut. Ich weiß, aua Einstellung, aber ich bin nach 10 Jahren immer noch etwas geschädigt.
    "Altes" Wasser kippe ich nicht mit neuem zusammen. Sind es nur noch ein paar Deziliter altes Wasser, wandert das über den Balkon, insbesondere wenn gedüngt wurde, alle "Kaktusse" versorgt sind, und ich es also nicht mehr brauche.

    In punkto Wurzelschädlinge habe ich absolut keine Probleme, das wirklich einzige, was ich dann und wann habe, sind Wollläuse und selten Spinnmilben, die ich durch geeignete Pflanzenwahl aber auch nur mehr selten beherberge. Nematoden und all so 'nen Quark hatte ich noch nie, selbst Wurzelläuse nur selten, von daher keine Bedenken.

    Grüße, Andreas
    Es ist immer wieder erstaunlich, wie der trockenste Wüstenboden die schönsten Blüten hervorbringt...

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