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Thema: Aussaat und Hypokotylpfropfing in Bildern

  1. #31
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    Erstaunliches hat sich als Folge einer verunglückten Hypocothylpfropfung ereignet: Das Hypocothyl eines E. jusbertii beginnt auszutreiben!
    Bedeutet das etwa, selbst bei einer gelungenen Pfropfung ist es keinesfalls sicher, dass die Unterlage nicht doch austreiben kann? Dann bestünde gegenüber einer normalen Pfropfung keinerlei Vorteil.

    http://www.bildercache.de/bild/20081001-002835-36.jpg
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    http://www.bildercache.de/bildercache_80x15.gif
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  2. #32
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Echinopsis spez.
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    Zitat Zitat von magnificus Beitrag anzeigen
    Bedeutet das etwa, selbst bei einer gelungenen Pfropfung ist es keinesfalls sicher, dass die Unterlage nicht doch austreiben kann?
    Hallo magnificus.

    Nein, denn bei deiner Pflanze ist jetzt folgendes passiert, nachdem der Pfröpfling abgestorben war, hatte sie keinen Vegetationspunkt mehr aus dem sie weiterwachsen konnte.
    Mangels diesem hat sie aus dem Meristemgewebe zwischen Wurzel und Hypokotyl einen neuen Vegetationpunkt gebildet - aus dem sie, wie auf dem Bild zu sehen, ausgetrieben hat.

    Ist die Pfropfung jedoch gelungen, hat sie ja einen Vegetationspunkt aus dem sie weiterwachsen kann, deshalb wird sie auch keinen Neuen bilden.
    Gruss
    Thomas

  3. #33
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    Besten dank für die aufschlussreiche Antwort. Dafür giebt es einen weiteren Modifikator-Punkt.

  4. #34
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    Standard Unterlagen für Hypokotylpfropfung

    Hallo Experten,

    ich verfolge die Diskussion schon geraume Zeit mit Interesse. Auch bei meinen Chilenen gibt es Arten bei denen man die Wurzeln kaum schief anschauen darf, z.B. Eriosyce rodentiophila. Denen täte eine robustere Wurzel gut. Daher möchte ich auch einmal die Hypokotylpfropfung versuchen.
    Meine Frage wäre nun, welche Unterlage ihr für diese Arten (Eriosyce, Neochilenia etc.) empfehlen würdet. Wichtig wäre weniger empfindliche Wurzeln zu erzielen.

    Grüsse, Adolf

  5. #35
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Bernhard
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    hi Adolf,

    in deinem Fall ist sicher eine reine Hypokotylpfropfung unsinnig (aber trotzdem interessant ). Ich persönlich habe zwar gute Erfahrungen gemacht, habe jedoch höhere Anwachsraten mit der Sämlingspfropfung zweier Sämlinge. Bei den Chilenen verwende ich 1-jährige hart gezogene H.jusbertii (bereits im ersten Jahr bei 6°C überwintert) oder Echinopsis-Hybridensämlinge. Die H.jusbertii bekomme ich zu 50% über den Winter und im Folge(früh)jahr nutze ich den Wachstumsschuß im Mai zur Pfropfung. H.jusbertii sind hart im Nehmen, jedoch anfällig für Pilzinfektionen (Sternrußtau etc). Später in der Erde versenkt hatte ich noch keine Pilzbedingten Ausfälle.

    Dem Sämling ist am Ende egal, ob er ins Hypokotylgewebe oder darüber gepfropft wird, denn das Ergebnis (eine starke Wurzel) ist das SELBE.

    Nicht empfehlen kann ich Selenicereusunterlagen und Myrtillos. Beide faulen bei artgrechter (für den Pfröpfling) Überwinterung recht schnell.

    viele Grüße
    Bernhard

  6. #36
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    Hallo Bernhard,

    danke für die Ratschläge. Ich möchte es aber trotzdem versuchen, vielleicht kommt da was brauchbares raus. Gepfropfte Pflanzen mag ich nicht wirklich, wenn irgendwie möglich bevorzuge ich wurzelechte. Und die meisten Chilenen wachsen auch so recht gut.

    Grüsse, Adolf

  7. #37
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    Zitat Zitat von Bernhard Beitrag anzeigen
    Nicht empfehlen kann ich Selenicereusunterlagen und Myrtillos. Beide faulen bei artgrechter (für den Pfröpfling) Überwinterung recht schnell.
    Weder Selenicereus noch Myrtillo machen bei mir im Winter Probleme trotz der doch recht niedrigen Temperaturen.
    Beste Wahl scheint S. pteranthus zu sein,der ist offensichtlich nicht so kälteempfindlich wie die anderen Arten.

    @ Adolf,ich würde es auch lieber mit Pfropfungen auf Selenicereus versuchen als mit Hypokotylpfropfungen.Wenn Du dann später den Selenicereus im substrat versenkst hast du für die Empfindlichen eine starke Wurzel und niemand der Deine Sammlung besucht oder Bilder von Dir sieht wird merken das sie nicht wurzelecht sind.
    Kakteensterne

    Fraileen sind keine Astrophyten!

  8. #38
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Bernhard
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    Zitat Zitat von AstrophytumX Beitrag anzeigen
    Weder Selenicereus noch Myrtillo machen bei mir im Winter Probleme trotz der doch recht niedrigen Temperaturen.
    das faszinierende an unserem Hobby ist, dass jeder seine interessanten und ganz persönlichen Erfahrungen macht. Bei welchen Temp. hältst du deine Unterlagen denn über den Winter - ich rede hier von 1-jährigen Sämlingen (da hab ich bei den hier genannten Arten große Ausfälle, weil ich bei ca. 4-6° überwintere) ? Selenicereus stecken die bei mir im Wintergewächshaus auftretenden Temperaturschwankungen (bei direkter SOnneneinstrahlung durchaus mal 26° im tiefen Winter) noch etwas besser aus, aber die Myrtillos werden gelb und gehen ein. Die Selenicereus-Unterlagen verkorken und fangen nur schlecht an im darauffolgenden Frühjahr aus dem Haupttrieb weiter zu wachsen. Sie bilden dann meist frische,seitliche Ableger, welche ich aber nicht zum Erhalt einer stabilen Wurzelunterlage pfropfen will.

    Unter gleichen Bedingungen werden die H.jusbertii sehr dünn und faltig, treiben aber im Frühjahr bis Mai wie irre aus und pumpen sich auf ohne zu "kindeln". Die Pflanzen sind dann ca. 3-6cm groß und nehmen frische Sämlinge in dieser Zeit enorm gut an.

    @Adolf: bei älteren Pflanzen wirst du kaum eine Sämlingspfropfung von einer Hypokotylpfropfung und gar einer wurzelechten Pflanze unterscheiden können. Wichtig ist, dass die Unterlage selbst ein Sämling ist/war und den Pfröpfling nicht zu unnatürlichem Wachstum treibt. Das Ergebnis sind dann natürlich aussehende und normal wachsende Pflanzen gepaart mit einer (bei mir bedeutend) höhere Erfolgsrate beim eigentlichen "Veredlungsvorgang".

    Grüße
    Bernhard

  9. #39
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von AstrophytumX
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    Zitat Zitat von Bernhard Beitrag anzeigen
    Bei welchen Temp. hältst du deine Unterlagen denn über den Winter - ich rede hier von 1-jährigen Sämlingen (da hab ich bei den hier genannten Arten große Ausfälle, weil ich bei ca. 4-6° überwintere) ?
    Bernhard
    Das schwankt natürlich je nach Wetter.Es kann aber auch schonmal an die null Grad rangehen.Bei mir sinds aber ältere und keine jungen Sämlinge.Ich hab Myrtillos gerne als Dauerunterlage.
    Das die Selenis schwer in Trieb kommen könnte auch an der langen Trockenzeit liegen.
    Kakteensterne

    Fraileen sind keine Astrophyten!

  10. #40
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    Hallo Adolf,
    bei der Auswahl der geeignete Arten für die Hypokotylpfropfung ist neben der Robustheit auch darauf zu achten, dass nach der Keimung ein möglichst großes Hypokotyl ausgebildet wird, was i.d.R. bei großen Samen der Fall ist. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir Eriocereus jusbertii und Echinocactus grusonii empfehlen. Abgesehehen von der hier bereits diskutierten Kälteempfindlichkeit ist auch Selenicereus geeignet. Da dessen Hypokotyl lang gestreckt ist, legt es sich mit dem größer und schwerer werdenden Pröpfling immer mehr zur Seite, so daß alsbald pikiert werden muss. Nach nunmehr 6 Monaten ist bei meinen Propfungen auf Selenicereus (validus) ein etwas zügigeres Wachstum als bei den anderen Unterlagen erkennbar.

    Für die konventionellen Pfropfung benutze doch als Unterlage eine Art, mit der Du unter Deinen Kulturbedingungen bisher keine Probleme hattest. Sicher ist es nicht verkehrt, wenn die Unterlage einen ähnlichen Wachstumsrhythmus wie der Pfröpfling besitzt. Das wären insbesondere Pflanzen, die aus dem gleichen Areal stammen wie Deine Eriosyce rodentiophila, also einige Trichocereen, Eulychnia oder wüchsige Eriosycen.

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